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Jörg Teuchert: «Eine Runde Red Bull Ring»

Von Esther Babel
Am kommenden Wochenende steht auf dem Red Bull Ring der vierte IDM-Lauf der Saison 2013 auf dem Programm. Jörg Teuchert erklärt, wo es lang geht.

Bis Ende letzten Jahres war Jörg Teuchert noch selber am Start zur IDM Superbike dabei. Dann erklärt er Ende der Saison 2012 nach über 20 erfolgreichen Jahren im Motorsport, inklusive einem Titel in der Supersport-Weltmeisterschaft, seinen Rücktritt. Er liefert seine ganz persönliche Bedienungsanleitung für den Red Bull Ring:

SPEEDWEEK.com: Wie ist Dein Gesamt-Eindruck von Red Bull Ring?

Jörg Teuchert: Umgebaut wurde der Red Bull Ring 1996. Da sind wir schon mal Deutsche Meisterschaft gefahren. Boxenanlage, Ambiente und vor allem die Landschaft sind grandios.

Wo ist die beste Überholmöglichkeit?

Das ist einfach. Vor Turn 1, 2, 3, 4 und 6. Kenne die Namen der Kurven leider nicht. Die genannten Kurven sind fast alles extrem harte und bremsenzerstörende Haarnadelkurven.

Welche Kurve geht gar nicht?

Turn 1, 2, 3 und die letzte Bergab-Kurve vor Start/Ziel.

Gibt es typische Red Bull Ring-Anfängerfehler?

Zu späte Bremspunkte vor den Haarnadelkurven. Davon gibt’s leider genug. Zu spätes Einlenken quittiert man sofort mit schlechter und verspäteter Beschleunigung. Das holt man nicht mehr.

Was macht den Reiz der Strecke aus?

Wenn ich ehrlich sein darf? Nur die Landschaft drum herum.

Gibt es eine besondere Herausforderung?

In erster Linie für die Bremsen. Letztes Jahr gab es bei den Superbikes einige Fahrer, die mit Bremsproblemen in die Box gerollt sind. Man muss sauber, spät und auf Linie Runde für Runde präzise bremsen. Im Infield gibt’s mit den zwei Linkskurven bergab sogar eine recht schöne Passage. Diese erfordert einen ganz anderen Rhythmus als die engen Haarnadelkurven.

Wo kann man Zeit gut machen?

Eigentlich generell aus Turn 1 und 2, wenn man die Linie sauber getroffen hat. Mit dem Superbike ist der erste Moment beim Beschleunigen recht schwierig, weil man dort leicht ein zu starkes Wheelie macht. Das kostet dann gleich wieder Zeit. Im Infield aus der zweiten Linkskurve heraus muss die Linie und das Timing stimmen, denn die Beschleunigungsphase ist ein langer und weiter Rechtsbogen.

Dein persönlicher Red Bull Ring-Tipp?

Genügend Bremsbeläge einpacken, oder besser noch, eine zweite Bremse. Sollte es im Rennen sehr heiss sein, dann auf die Kühlertemperatur achten und im Parc Ferme gleich mit dem Lüfter runterkühlen. Sonst braucht’s zu den Bremsbelägen noch ne neue Kopfdichtung.

Jörg Teuchert greift nicht mehr selber ins IDM-Geschehen ein, ist den Zweirädern aber immer noch mit Leib und Seele verbunden. In seinem Fahrrad-Geschäft im fränkischen Hersbruck oder als Organisator von Renntrainings, wo er als Fahrlehrer agiert. Alle Infos unter www.teuchert.de.

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