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Maurice Ullrich: 2014 Wechsel in den Yamaha R6 Cup?

Von Sharleena Wirsing
Maurice Ullrich stieg 2013 von der IDM in den GP3 Junior Cup um, doch große Gewichtsnachteile zwangen ihn zum vorzeitigen Ausstieg. Danach stand Moto2-Training für 2014 auf dem Programm.

2013 kehrte Maurice Ullrich der IDM den Rücken und trat im Moriwaki GP3 Junior Cup an. Da dort mit 40 PS starken Moriwaki MD 250 gefahren wird, erhoffte sich der 14-Jährige ausgeglichene Wettbewerbsbedingungen. Doch Ullrich misst mittlerweile 1,72 Meter und wiegt 59 Kilogramm. Daher hatte er mit großen Gewichtsnachteilen zu kämpfen.

«Auf den Geraden und aus den Kurven heraus waren meine Gegner einfach schneller. In den ersten Rennen hatte ich zusätzlich noch mit dem Umstieg von der leistungsstarken Zweitaktmaschine auf die PS-schwache Moriwaki zu kämpfen. Ich musste meinen Fahrstil komplett umstellen», berichtet Ullrich.

Moto2-Training mit der MV Agusta F3

Nach dem vorzeitigen Ausstieg aus dem GP3 Junior Cup konzentrierte sich Ullrich auf das Training mit der leistungsstärkeren Moto2-Maschine. Diese Kombination harmonierte: «Mit der Moto2-Maschine macht es mir wieder richtig Spaß, ich fühle mich wohl auf der MV Agusta F3.»

Am Ende der Saison 2013 bestritt Maurice Ullrich dann seine ersten beiden Rennen in der 600-ccm-Klasse der Deutschen Rundstrecken Championship (DRC), die zusammen mit der Central European Motorcycle Championship (CEMC) ausgetragen wird. Nach nur wenigen Trainingskilometern schaffte der 14-Jährige in Hockenheim und Most direkt den Sprung auf das Podest.

Auf die Saison 2014 bereitet sich Ullrich unter anderem in Spanien vor. Seine Ausrüstung ist bei DRC-Veranstalter Bike Promotion an der Rennstrecke von Almeria untergebracht. «Das ist für mich optimal, denn ich kann regelmäßig nach Spanien fliegen, um in den Wintermonaten viele Trainingskilometer abzuspulen.»

Lob vom ehemaligen WM-Piloten Simon Crafar

Das erste Training mit der Moto2-Maschine in Almeria Ende Oktober verlief für das Team sehr erfolgreich und Maurice Ullrich erhielt sogar Hilfe von einem ehemaligen WM-Piloten. Der Neuseeländer Simon Crafar, der 1998 das 500-ccm-Rennen in Donington Park gewann, wurde auf den jungen Deutschen aufmerksam und nahm ihn am letzten Trainingstag als Instruktor mit auf die Strecke. Ullrich fuhr zu diesem Zweck erstmals eine 1000-ccm-Maschine von BMW. Crafar lobte Ullrichs Einsatz: «Ich liebe meinen Job, aber an manchen Tagen ist er noch außergewöhnlicher. Für einen 14-Jährigen, der zum ersten Mal auf einem 1000-ccm-Bike sitzt, war Maurice sehr schnell. Wenn er es genug will, dann könnte ein zukünftiger Star sein.»

Training mit Cortese, Viñales und Co.

Aufgrund seiner Leistungen wurde Maurice Ullrich von Bike Promotion Europa zum offiziellen Moto2-Training Ende November in Almeria eingeladen. «Das war eine tolle Erfahrung, mit all den Moto2-Piloten zu trainieren. Ich war gemeinsam mit Sandro Cortese, Marcel Schrötter, Jonas Folger, Maverick Viñales und Luis Salom auf der Strecke. Vielen Dank an Bike Promotion, die mir dieses einmalige Training ermöglicht haben.» Aufgrund der schlechten Witterung musste ein weiterer Testtag mit dem Moto2-Team IAMT Factory Racing auf 2014 verschoben werden.

Geld regiert die Welt

Die Saisonplanung für 2014 ist für Maurice Ullrich jedoch noch nicht abgeschlossen. Wie so oft hängt die weitere Zielsetzung vom finanziellen Rahmen ab. Geplant ist eine Saison im Yamaha R6 Cup, der 2014 kostengünstigere Startoptionen anbieten will. Hierfür bräuchte der 14-jährige Ullrich, wie bereits 2012 in der IDM 125, wegen seines jungen Alters eine Ausnahmegenehmigung. Die Fahrer müssen nämlich laut Reglement das 18. Lebensjahr vollendet haben.

Zu Trainingszwecken sind zudem Gaststarts in der Deutschen Rundstrecken Championship (DRC) und der Copa España geplant. Am Ende der Saison sind Einsätze in der Spanischen Meisterschaft CEV das Ziel, doch auch hierfür muss noch finanzielle Unterstützung gefunden werden. Das Team um Maurice Ullrich wird in der nächsten Saison von Pepe Tuning verstärkt, der als Fachmann auf dem Gebiet der Fahrwerkstechnik fungiert.

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