Markus Reiterberger: Bedankt sich mit IDM-Doppelsieg

Von Esther Babel
Für den dreifachen IDM-Superbike-Meister vom Team Van Zon-Remeha-BMW war das Finale auf dem Hockenheimring sein vorerst letzter IDM-Auftritt. Für 2018 steht die Superstock-1000-EM an.

Markus Reiterberger hatte in den letzten Wochen außer Motorradfahren nicht viel im Sinn. Nach seinem erfolgreichen Wildcard-Auftritt in der Superbike-WM und dem Titelgewinn am Lausitzring, folgte der nächste IDM-Doppelsieg in der Motorsportarena Oschersleben. Mit seinem Start beim Sandbahn-Rennen in Pfarrkirchen erfüllte sich der Bayer einen langgehegten Kindheitstraum. Von dort raste er beim 24-Stunden-Rennen Bol d‘Or in Paul Ricard/Frankreich geradewegs auf’s Podest. In den Tagen vor dem IDM-Finale gab es als Sahnehäubchen in Spanien noch einen Test auf einem MotoGP-Bike. Doch die Motivation für das IDM-Finale war bei Reiterberger ungebrochen hoch. «Vom Medien-Interesse war die Woche vor Hockenheim schon ein wenig Ausnahmezustand», erzählt er.

In die ersten Trainings ging Reiterberger ohne vorherigen Test auf dem Hockenheimring. «Aber wir hatten in Sachen Chassis ja noch die Daten aus dem Jahr 2015, die konnten wir eins zu eins übernehmen und es funktionierte von Anfang an gut. Die Abstimmung der Gabel haben wir nochmals gegengecheckt.» Wenn alles nach Plan läuft, war das Hockenheim-Wochenende auch Reiterbergers persönliches Finale in der IDM, der Bayer strebt in Richtung Superstock-EM.

«Ich war einfach froh», erklärt er, «noch einmal ein ganz normales IDM-Wochenende erlebt zu haben. Ich wollte es richtig genießen und am Sonntagabend war zum Feiern extra das Postamt-Trio aus meiner Heimat angereist.» Doch vor dem Vergnügen stand erst noch die Arbeit und Reiterberger holte sich auch für die letzten beiden IDM-Einsätze die Pole-Position. 0,955 Sekunden vor dem Rest des Feldes.

Im ersten Lauf bekam Reiterberger richtig zu tun. Mit einem üppigen Wheelie ging es für den Deutschen Meister los, in der zweiten Kurve dann noch ein Verbremser und nichts war’s mit der Führung. «Ich habe Florian Alt dann vor mir studiert», beschreibt er sein Rennen, «er ist echt gut gefahren. Ich habe gefühlt, dass ich schneller fahren kann. Eingangs der Start-Zielgeraden bin ich dann vorbei, musste aber ein wenig weit gehen und er konterte. Doch eine Runde später hat es dann an gleicher Stelle geklappt.» Anschließend gab es für Reiterberger kein Halten mehr, er konnte fahren wie es ihm in den Kram passte und er machte sich gepflegt aus dem Staub. Saisonsieg Nummer 12 war fällig. «Das war aber auch ein schönes Rennen», versicherte er, «es war wirklich abwechslungsreich.»

Im zweiten Rennen genehmigte sich Reiterberger noch eine Start-Ziel-Sieg. Leicht hatte es ihm die Konkurrenz dabei aber nicht gemacht. «Der Start war okay», berichtet er, «danach konnte ich mir einen kleinen Vorsprung herausfahren und hatte hohe bis mittlere 1.26er-Zeiten geplant. Aber da war mir schnell klar, dass das nicht reicht und ich musste noch eine Schippe drauflegen. Florian Alt hat ordentlich Druck gemacht. Stimmt, wir hatten an dem Wochenende ein paar Problemchen, aber trotzdem haben wir den Doppelsieg geholt. Damit haben wir gezeigt, dass wir es, auch wenn es nicht ganz optimal läuft, zusammen hinkriegen. Danke an alle für eine geile Saison.»

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