Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

IDM Superbike 2023 – noch viele Leerstellen

Von Esther Babel
Noch gibts Platz bei der IDM

Noch gibts Platz bei der IDM

Zahlreiche IDM-Teams schweigen sich weiter aus. Einige Fahrer haben noch keinen Job für die kommende Saison. In der Startaufstellung der IDM 2023 ist viel Bewegung drin, einige Piloten fehlen, Neue sind dabei.

Wirklich berauschend sieht die Liste der IDM Superbike-Teams und -Fahrer für die Saison 2023 Anfang Januar zumindest offiziell noch nicht aus. Schaut man auf die Liste des vergangenen Jahres findet man im Vergleich für die anstehende Saison noch viele Fragezeichen. Erschwerend kommt bei den Verhandlungen potenzieller Partner die Terminüberschneidung des IDM-Rennens auf dem Red Bull Ring mit dem Langstrecken-WM-Lauf in Suzuka hinzu, denn die Fahrerschnittmenge der beiden Serien war und ist groß.

Hashtag Asia

Die Zeichen beim IDM Superbikemeister Markus Reiterberger stehen auf Abschied. Zumindest aus der IDM. Wohin die Reise des Bayern geht, wollen weder er selbst noch sein Manager Werner Daemen preisgeben. Es fehlt noch eine Unterschrift, um alles wasserdicht zu machen. Doch der Social-Media-Verantwortliche des Teams streute beim ‚Wheelie-Wednesday‘ den Hashtag Asia ein. Damit dürfte klar sein, wo der Weg hinführt. Statt Reiterberger schickt das Team BCC-alpha-Van Zon-BMW den Ukrainer Ilya Mikhalchik ins Rennen um die IDM Superbike-Krone.

Die Fahrer-Konstellation im BMW-Team besteht aktuell neben Rückkehrer Mikhalchik aus Bálint Kovács, der Ungar ist damit ein Neuzugang in den Reihen der IDM, und Max Schmidt, der vom Team um Denis Hertrampf zu BMW wechselt. Welche Fahrer Daemen noch in der Pipeline hat, will er demnächst verraten. Im Vorjahr hatte das Team noch Pepijn Bijsterbosch (NL), Kamil Krzemien (PL) und Jan Mohr (A) am Start. Mohr ist allerdings nach seinem Unfall auf dem Schleizer Dreieck 2022 noch nicht wieder auf dem Damm.

Team fehlt

IDM-Vize Florian Alt und das Team Wilbers gehen getrennte Wege. Alt hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Vertrag im Team HRP von Honda-Mann Jens Holzhauer unterzeichnet. Doch bestätigt hat das bis heute keiner von beiden. Das Team von Benny Wilbers wird 2023 keinen Fahrer ins Rennen schicken, womit das Comeback von Marco Fetz nach dessen Verletzungspause auf wackeligen Beinen steht. Der Niederländer Ricardo Brink hatte sich nach einem zähen Jahr 2022 ebenso Chancen auf einen Platz im Wilbers-Team ausgerechnet, doch auch für ihn ist der Plan erst einmal hinfällig.

Der Niederländer Rob Hartog hatte mit seiner Yamaha vom Team SWPN im Vorjahr den dritten Rang erreicht. Ob die erfolgreiche Zusammenarbeit weitergeht, bleibt abzuwarten. Nach dem Saisonfinale 2022 wurde es erst einmal ruhig beim niederländischen Team und die Ruhe dauert auch im Januar noch an.

Klare Ansage

Klar positioniert hat sich das Team GERT56, das mit Toni Finsterbusch weitermacht und die beiden Supersport-Piloten Jan-Ole Jähnig und Patrick Hobelsberger bei ihrem Aufstieg in die IDM Superbike betreut. Vorjahres-Pilot Julian Puffe ergatterte keine Vertragsverlängerung und ist noch auf der Suche nach einem möglichen Startplatz.

Während Alt bei Honda einsteigt, gab es für Luca Grünwald dort keinen Platz mehr. Auch über weitere Verpflichtungen ließ Honda oder auch Teamchef Jens Holzhauer noch nichts verlauten. Eine klare Sache ist dagegen die Angelegenheit im Team von Denis Hertrampf. Dort macht man mit dem Russen Vladimir Leonov und dem Deutschen Daniel Kartheininger weiter. Hersteller Yamaha setzt sich aktuell stark für eine IDM-Rückkehr von Marvin Fritz ein. Unklar ist, mit welchem Team das klappen könnte. Das damalige Team von Fritz um den Techniker Sepp Buchner ist schon länger aus der IDM ausgestiegen.

Mit einem Fahrer will das Team Kawasaki Weber Motos weitermachen. Diese Entscheidung hatten die Partner von Kawasaki Deutschland und dem Schweizer Emil Weber bereits beim IDM-Finale 2022 beschlossen. Im Vorjahr war der Belgier Bastien Mackels für die Schweizer unterwegs. Neu dabei ist das Team MG Race Tec mit dem Superstock-Aufsteiger Leon Franz.

IDM Superbike 2023

BCC-alpha-Van Zon-BMW: Ilya Mikhalchik (UKR)
BCC-alpha-Van Zon-BMW: Max Schmidt (D)
BCC-alpha-Van Zon-BMW: Bálint Kovács (HU)
BCC-alpha-Van Zon-BMW: ?

GERT56: Toni Finsterbusch (D)
GERT56: Jan-Ole Jähnig (D)
GERT56: Patrick Hobelsberger (D)

Team SWPN: ?

HRP-Honda: Florian Alt (D)

Hertrampf MO Yamaha: Vladimir Leonov (RUS)
Hertrampf MO Yamaha: Daniel Kartheininger (D)

Kawasaki Weber Motos: ?

MG Race Tec: Leon Franz (D)

Fragezeichen

Das Team Kiefer hat zwar schon seine Zusammenarbeit mit Yamaha beim bLU cRU Cup verkündet. Zum Thema Superbike gab es von Teamchef Jochen Kiefer noch keinen Kommentar. Björn Stuppi, bekennender BMW-Anhänger, hat sich vom Team bereits verabschiedet. Für Gabriel Noderer gibt es ebenfalls noch kein grünes Licht.

Das Team Eder Racing macht in der IDM Supersport mit Thomas Gradinger weiter und verstärkt das Team mit Neuzugang Soma Görbe. Von der IDM Superbike gibt es bei den Bayern noch nichts zu berichten. Offen auch die Zukunft des Teams MotoLife, RR Socia Racing TeamNL und des Rubin Racing Teams.

Eher kein Wiedersehen dürfte es mit dem Team F73 Academy/Werk2 by MCA geben. Das private Team war rund um Superbike-Pilot Leon Langstädtler gestrickt worden, der beim Training zum IDM-Finale 2022 auf dem Hockenheimring tödlich verunglückte.

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