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Alt (Honda) erkämpft sich IDM-Hockenheim-Sieg

Von Esther Babel
Rennen 1 beim IDM-Finale auf dem Hockenheimring gehörte definitiv in die Abteilung Thriller. Bis auf die letzten Meter wurde um den Sieg gekämpft. Alt setzt sich durch. Jähnig clever auf P2. Mikhalchik wird Dritter.

Der Meister der Superbike-Saison 2024 wurde bereits am Nürburgring gekürt. Ilya Mikhalchik vom Team Champion-alpha-Van Zon-BMW hatte sich zum vierten Mal die Krone aufgesetzt. Und der Ukrainer spekulierte auch beim Finale auf den Doppelsieg. Mit der Pole-Position legte er auch dementsprechend vor. Hinter ihm hatte Jan-Ole Jähnig viel vor. «Training war super», fasste der GERT56-Pilot zusammen. «Jetzt muss ich es nur mal ins Ziel bringen.» Für Florian Alt lief es mit seiner Holzhauer-Honda und seiner immer noch verletzten Hand so mittelprächtig mit Platz 3. «Die letzten Wochen waren viel Schmerz», so Alt, «aber ich versuche es zu ignorieren.»

Martin Vugrinec musste nach einer Entscheidung der Stewards aus der Boxengasse starten und damit von ganz hinten losfahren. Das war der Nachschlag nach seinem Sturz vom Nürburgring, bei dem er den Niederländer Rob Hartog abgeräumt hatte. Luca Grünwald war wegen technischer Problem gleich zu Beginn weg.

Mikhalchik kam zwar als Erster los, doch Alt und Jähnig legten sich gleich mächtig ins Zeug. Mikhalchik musste weitgehen und auch Kevin Orgis und Toni Finsterbusch kamen am BMW-Polesetter noch vorbei. Alt beendete damit die erste Runde als Führender.

Mikhalchik schnappte sich in der zweiten Runde Finsterbusch und Orgis war in Runde 3 dran. Es war nur noch eine Frage der Zeit, wann die Attacke auf die Spitze erfolge sollte. Auch dahinter war die Abstände durchaus überschaubar. Thomas Gradinger kassierte für einen Frühstart eine doppele Long Lap. An der Spitze hatte sich mit Alt, Jähnig, Mikhalchik, Orgis und Jan Mohr eine Fünfer-Truppe formiert. Knapp eine Sekunde dahinter hatte Hobelsberger nach einem Patzer leicht abreissen lassen müssen. Dahinter lauerte eine üppige Verfolgergruppe, angeführt von Finsterbusch.

Alt spulte fleißig Führungskilometer ab, im vollen Bewusstsein, dass hinter ihm vier weitere Kollegen auf ihre Chance lauerten. Hobelsberger fuhr ähnliche Zeiten, konnte damit aber die Lücke nicht schließen. Mikhalchik versuchte in der Sachskurve eine Attacke, doch der Ukrainer war klar zu schnell. Orgis schlüpfte durch und Jähnig hatte Not, seine Linie zu halten. Damit hatte Alt ein paar Meter Luft herausgeschlagen. Mikhalchik fackelte dann nicht lange, schnappte sich Orgis und nahm die Verfolgung von Alt auf. 0,707 Sekunden galt es zu schließen. Auf Platz 3 spekulierten dann die jungen Wilden mit Orgis, Jähnig und Mohr. Für Orgis war es zu viel des Guten und er stürzte in Runde 13. Damit blieb es bei Jähnig und Mohr. Alt und Mikhalchik rüsteten sich unterdessen für die letzten Runden und Mikhalchik machten mächtig Druck auf Alt.

In der Kurve auf Start und Ziel die erfolgreiche Attacke. Von wegen dachte sich Alt und holte sich den ersten Platz Ende Start-Ziel wieder zurück. 0,7 Sekunden dahinter Jähnig und Mohr auf den besten Zuschauerplätzen. Danke dachten sich Jähnig und Mohr und schlossen sich im Kampf um den Sieg an.

Zu viert nahm man die letzten Runde unter die Räder. Alt vorne, Jähnig hatte sich an Mikhalchik vorbeigezwängt, der Meister nur noch Dritter. Mit Respekt im Gepäck Mohr auf Rang 4. In der letzten Runde attackierte Jähnig den Führenden, kam aber nicht vorbei. Mikhalchik hatte im letzten Eck einen Hinterrad-Rutscher und konnte sich eine letzte Attacke abschminken. Florian Alt sicherte sich den Sieg. Jan-Ole Jähnig feierte Rang 2 und Ilya Mikhalchik kam als Dritter ins Ziel.

IDM Superbike Hockenheim Rennen 1

1. Florian Alt (D), Honda
2. Jan-Ole Jähnig (D), BMW
3. Ilya Mikhalchik (UKR), BMW
4. Jan Mohr (A), BMW
5. Patrick Hobelsberger (D), BMW
6. Lorenzo Zanetti (I), Ducati
7. Toni Finsterbusch (D), BMW
8. Bálint Kovács (HU), BMW
9. Maximilian Kofler (A), Yamaha
10. Milan Merckelbagh (NL), BMW
11. Marco Fetz (D), BMW
12. Max Enderlein (D), Yamaha
13. Colin Velthuizen (NL), BMW
14. Sandro Wagner (D), BMW
15. Moritz Jenkner (D), BMW

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