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DMSB-Anruf aus China – Superpole gestrichen

Von Esther Babel
An einen organisierten Zeitplan ist bei der gemeinsame DTM-IDM-Veranstaltung auf dem Lausitzring nicht zu denken. DMSB-Generalsekretär Christian Schacht untersagt die Superpole.

Bis 15 Uhr war bei der DTM-IDM-Veranstaltung ausser dem Safety-Car und der Kehrmaschine kein Auto auf dem Lausitzring zu sehen. Aufgrund schlechten Wetters, es nieselt und über der Strecke liegt Hochnebel, ist es dem Rettungshubschrauber nicht möglich, zu starten.

Das ist aber fester Bestandteil des DTM-Reglements. Begründung für die Hubschrauber-Pflicht ist die Gefahr von Verbrennungen, die den Fahrern bei einem ultimativen Auto-Crash drohen. Ohne Hubschrauber kein Training. Daher vergnügten sich die Fans beim Pitwalk und auf der Fanmeile hinter dem Fahrerlager.

Für die Show auf der Strecke waren derweil die IDM Superbike-Piloten zuständig und konnten dabei sicherlich den einen oder anderen neuen Fan gewinnen. Denn in der Motorrad-Abteilung wird auch ohne Hubschrauber gefahren. «Bei einem Unfall ist man in maximal zehn Minuten mit dem Rettungswagen in Senftenberg», erklärt IDM-Promoter Josef Hofmann die Lage.

IDM-Piloten sind allzeit bereit

Die IDM-Piloten zeigten sich in Sachen Zeitplan flexibel. Ihr erstes Training fuhren sie noch brav um 8.30 Uhr. Das nächste Training war ursprünglich für 18 Uhr geplant. Da aber auch um die Mittagszeit noch kein Hubschrauber-Wetter war, wurden die IDM-Piloten wieder kurzentschlossen auf die Strecke zum Quali 2 geschickt. Die Teams zeigten sich flexibel und hatten sich innerhalb von 30 Minuten auf das Training vorbereitet.

Dann wurde die Superspole auf 18.30 Uhr terminiert. Nach wenigen Minuten wurde wieder alles über den Haufen geschmissen. Die meisten Teams sassen gerade beim Essen als die Durchsage kam «in 30 Minuten Start zur Superpole». Fahrer und Mechaniker zeigten sich erneut in Top-Form und düsten zurück an den Arbeitsplatz.

Doch zehn Minuten später hiess es, Kommando zurück. DMSB-Generalsekretär Christian Schacht, zurzeit in China unterwegs, hatte per Telefonanruf erfahren, dass die IDM-Piloten zur Freude der Fans fleissig ihre Runden drehten und sich dagegen bei der Auto-Abteilung kein Rad drehte. Das kann scheinbar nicht sein. Herr Schacht schickte aus China die Ansage an die Race-Direction «keine Superpole für die IDM Superbike».

Stattdessen wurde erneut ein Pitwalk ausgerufen. Doch kurz nachdem sich die Fans in der Boxengasse eingefunden hatten, hiess es auch da wieder, Kommando zurück. Die Gäste wurden wieder weggeschickt und plötzlich wurde das Training des Porsche-Cups ausgerufen. Der Hubschrauber konnte zu dem Zeitpunkt übrigens immer noch nicht fliegen.

Die IDM-Piloten haben für heute auf jeden Fall Feierabend. Fortsetzung folgt.

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