Javier Fores: Wird er seinen IDM-Titel verteidigen?
Javier Fores übt sich als Torero, aber nur mit Baby-Stieren
Seine Ducati Panigale hat Fores besser im Griff
Der Spanier in der Winterpause
Im vergangenen Jahr war für Javier Fores so ziemlich alles neu. Das Team 3C hatte sich den Spanier neben Max Neukirchner pünktlich zum Einstieg in die IDM Superbike 2014 geangelt. Teammitglieder und Fahrer mussten sich erst einmal kennenlernen. Auch die Strecken waren für den Spanischen Superbikemeister bis auf den GP-Kurs von Assen alle neu.
Während sich Fores mit Team, Kollegen, Konkurrenten und der Ducati Panigale in der für ihn neuen Meisterschaft rasch anfreundete, wurde er von dem nicht immer freundlichen Wetter in Deutschland regelmässig aufs Neue überrascht. Doch Fores hat bewiesen, dass er auch bei Regen und einstelligen Temperaturen Siege einfahren kann.
Nur allzu gerne würde er komplett in die Superbike-Weltmeisterschaft aufsteigen. Aber es stehen alle Zeichen auf ein Wiedersehen mit der IDM Superbike. Bei SPEEDWEEK.com erzählt Javier Fores, wie es ihm nach dem Titelgewinn in Deutschland ergangen ist.
SPEEDWEEK.com: Wie geht’s?
Javier Fores: Super, Danke. Nach meinem Erfolg in diesem Jahr in der IDM Superbike bin ich wirklich sehr zufrieden.
Wie verbringst Du denn gerade die Winterpause?
Mit nichts besonderem. Zuerst habe ich natürlich mit meiner Familie und meinen Freunden den Titel zuhause in Spanien gefeiert. Danach habe ich bisher alles Mögliche gemacht. Ein wenig Motocross, Enduro, Supermoto und mit dem Fahrrad war ich auch unterwegs.
Kannst Du uns etwas über Deine Erfahrungen in Deutschland und der IDM berichten? Was war die grösste Überraschung? Die Leute, die Strecken oder das Wetter?
Meine neu gemachten Erfahrungen waren einfach unglaublich. Ich hatte bei allen meinen Rennen ehrlich viel Spass. Ich konnte echt gute Resultate und sehr gute Rundenzeiten einfahren. Ausserdem habe ich mit dem Team 3C Ducati eine wirklich gute Truppe im Fahrerlager kennengelernt. Das war eigentlich das Beste bei den Aufenthalten an der Rennstrecke. Und natürlich der Titelgewinn. Eine positive Überraschung waren für mich die anderen Fahrer. Die waren echt alle gut drauf und wir hatten viel Spass. Eine grosse und sehr positive Überraschung waren für mich die Strecken, auf denen wir gefahren sind. Wir sind ja sogar auf richtigen WM-Strecken gefahren. Das Übelste in der ganzen Saison war zugegeben das Wetter. Es war fast immer kalt. Und das bin ich echt nicht gewohnt. Wir haben jetzt im November bei uns in Spanien noch 24 Grad.
Könntest Du Dir vorstellen, ein weiteres Jahr in der IDM zu fahren?
Ja klar, warum nicht. Ich habe dort sehr gute Erfahrungen gemacht und es wäre doch lustig, dass zu wiederholen.
Wie hast Du Deinen Titel gefeiert?
Mit meinen Freunden und dem Fanclub gab es eine kleine Party und mit meiner Familie ein grosses Essen.
Wissen die Motorsport-Fans in Spanien über Deinen Erfolg in Deutschland Bescheid?
Ja. Um ehrlich zu sein, bin ich jetzt in meiner Heimat populärer als im letzten Jahr nach dem Gewinn der Spanischen Meisterschaft. Ich war der erste Spanier, der in der IDM gewonnen hat. Das hat bei uns eine grosse Rolle gespielt, denn wir haben hier einen grossen Respekt vor der IDM Superbike. Für uns ist das hier seit Jahren eine grosse Meisterschaft.
Was ist Deiner Meinung nach der grösste Unterschied zwischen der IDM und der CEV?
Die beiden Serien sind wirklich sehr ähnlich. Der Unterschied ist, dass es in der spanischen Superbike-Klasse keine Superpole gibt und dass sie viel mehr TV-Präsenz haben als die IDM.
Was braucht’s bei der IDM, um noch professioneller zu werden?
In der IDM braucht es meiner Ansicht nur eins und das ist ein guter Deal mit einem nationalen TV-Sender. Damit die Fans dort die Rennen sehen können, wie bei der CEV oder der Britischen Superbikemeisterschaft. Aber mir ist völlig bewusst, das man dafür einen guten Sponsor braucht. Die CEV hat Repsol als Sponsor im Rücken, das hilft. Ausserdem würde ich die Superpole so wie in der Weltmeisterschaft ausrichten. Der Rest der IDM ist absolut okay.
