Julius C. Rörig: Rookie wird Honda-Entwicklungsfahrer

Von Thorsten Horn
Julius Caesar Rörig

Julius Caesar Rörig

Seine Rookie-Saison 2022 in der IDM Supersport konnte Julius Caesar Rörig wegen des Alterslimits erst ab dem dritten Saisonrennen mit Yamaha in Angriff nehmen. In diesem Jahr pilotiert er exklusiv die neue Honda.

Nach nur einem, noch nicht einmal kompletten, Jahr in der IDM Supersport wechselt Julius Caesar Rörig das Motorrad und geht ab dem Saisonauftakt der IDM vom 12. bis 14. Mai auf dem Sachsenring anstelle mit der ‚sicheren Bank‘ Yamaha YZF-R6 mit einer nagelneuen Honda CBR 600 RR an den Start.

«Wir haben das letzte Jahr als Einstiegs- und Lernjahr gesehen. Wir sind da mit der Yamaha rangegangen, die ja schon fertig entwickelt ist. Das war auf jeden Fall die richtige Entscheidung», bekräftigte Julius Caesar Rörig beim Treffen mit SPEEDWEEK.com Anfang dieser Woche bei Testfahrten am Sachsenring. Zu seinem Motorradwechsel merkte er zudem an: «Da das MCA Racing meines Vaters Stefan Schmidt kein Yamaha-Händler ist, über unsere Motorrad Center aber sehr wohl Hondas vertrieben werden, bestand natürlich der Kontakt mit Honda Deutschland. Sie sind schließlich auf uns zugekommen und haben gesagt, dass man die neue Honda CBR 600 RR 2024 auf den Markt bringt und man dieses Thema jetzt schon pushen möchte.»

Ebenso führte Julius Caesar Rörig aus, dass am neuen Motorrad noch viel zu machen ist, um es zum Rennmotorrad aufzubauen. «Wir fangen da praktisch bei Null an und müssen noch viel entwickeln. Wir sind aber alle sehr zuversichtlich. Auch unsere Partner, wie zum Beispiel die Firma Wilbers. Sie machen uns dieses Jahr wieder das Fahrwerk und werden uns durchweg betreuen. Wir müssen ja auch die Einheitselektronik fahren, also gibt es auch in diesem Bereich für uns noch einiges zu tun.»

Nun ist es eher unüblich, einen so jungen Fahrer mit noch vergleichsweise wenig Erfahrung für so ein Projekt heranzuziehen, um ein neues Motorrad zu entwickeln. Darin sieht der 16-Jährige aus Holzappel aber kein Problem. Im Gegenteil, dies erfüllt ihn sogar mit etwas Stolz. «Ich bin glücklich darüber, so wie es jetzt läuft. Das ist eine tolle Chance für mich, die mir da gegeben und welche Verantwortung mir da übertragen wurde. Ich würde mich selbst so einschätzen, und so wurde mir auch aus vielen Kreisen gesagt, dass ich gute Aussagen zu einem Motorrad treffen kann. Sicherlich hat auch Honda mein letztes Jahr verfolgt. Ich denke, dass mein Rookie-Jahr ziemlich erfolgreich war. Aber sicherlich spielt da auch die geschäftliche Beziehung von Honda Deutschland und MCA eine Rolle.»

Dass die Bäume wahrscheinlich nicht gleich in den Himmel wachsen, ist Julius Caesar Rörig, aber auch Honda, durchaus bewusst. So sagt er zu seinen Nahzielen: «Dass wir in der ersten Saison nicht um den Titel kämpfen werden, ist uns klar. Aber wir haben dennoch gewisse Ansprüche.»

Bei einem weiteren Jahr auf einer Yamaha hätte er sich sicherlich zur Nennung einer konkreten Zielstellung hinreißen lassen, doch bei den neuen Rahmenbedingungen ist das natürlich schwierig. So sagt er konkret: «Die Top 10 strebe ich definitiv an. Wie gesagt, müssen wir noch viel entwickeln, aber das Motorrad hat eine gute Basis, so wie es dasteht. Deshalb bin ich sehr zuversichtlich.»

Und wie sieht nach den ersten Testfahrten sein Vergleich der Yamaha und der Honda aus? «Man kann nicht sagen, dass die Motorräder auf dem gleichen Level sind. Bekanntlich ist die Yamaha ausgereift und die Honda ganz neu. Aber die Basis von der Honda ist gut. Ihr Chassis ist sehr gut und sehr handlich. Wir müssen halt ein gutes Gesamtpaket zusammen bekommen. Ich glaube, wenn wir eine gute Einstellung hinbekommen, kann die Honda mit der Yamaha durchaus konkurrieren», frohlockt er abschließend.

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