Gianmaria Bruni: «Das Auto verhält sich anders»

Von Felix Schmucker
Ab dem Rennen in Watkins Glen beginnt im Porsche GT Team eine neue Zeitrechnung. Denn mit Gianmaria Bruni wurde der Kader der Werksfahrer um einen echten Hochkaräter erweitert. Bruni fuhr bis letztes Jahr bei Ferrari.

Porsche-Neuerwerb Gianmaria Bruni wird ab dem Rennen in Watkins Glen (02. Juli) in der GTLM-Klasse der IMSA-Serie antreten und dann auch den Rest der Saison in Amerika bestreiten. Dort ist der Belgier Laurens Vanthoor sein Teamkollege. Im 911 RSR kämpfen beide gegen die Werksteams von BMW, Corvette und Ford. Bruni wechselte im Winter von Ferrari zu Porsche – musste aufgrund dessen jedoch die erste Jahreshälfte aussetzen.

Gianmaria, bisher konnten Sie mit dem neuen 911 RSR nur testen. Wie sehr freuen Sie sich auf Ihr erstes Rennen mit Porsche?

«Die Vorfreude ist natürlich sehr groß. Obwohl ich noch nie in Watkins Glen auf dieser sehr anspruchsvollen Strecke gefahren bin, freue ich mich, dass es mit Porsche jetzt endlich losgeht.»

Sie haben den 911 RSR in Road America getestet. Um was ging es dabei vor allem?

«Für mich war wichtig, so viele Informationen wie möglich zu sammeln und zu erleben, wie sich das Auto unter verschiedenen Bedingungen verhält – also beispielsweise mit alten und mit neuen Reifen, bei niedrigen und hohen Streckentemperaturen. Die Erfahrungen, die ich in der kurzen Zeit gesammelt habe, waren sehr aufschlussreich.»

Wie war Ihr erster Eindruck vom neuen 911 RSR?

«Meine erste Begegnung mit dem 911 RSR war sehr beeindruckend. Dass in diesem Auto großes Potenzial steckt, sieht man schon, bevor man zum ersten Mal einsteigt. Es verhält sich jedoch vollkommen anders als die Autos, die ich in der Vergangenheit gefahren habe. Insofern wird es schon noch eine Weile dauern, bis ich mich an den 911 RSR so gewöhnt habe, dass ich damit auch richtig schnell bin. Doch für einen Rennfahrer gibt es keine schönere Herausforderung.»

Konnten Sie sich im Porsche GT Team schon etwas einleben?

«Der Empfang war fantastisch. Als ich ins Flugzeug in die USA stieg, wusste ich nicht so recht, was auf mich zukommen würde. Doch meine Erwartungen wurden übertroffen. Ich bin von allen sehr freundlich aufgenommen worden und habe mich sofort wohl gefühlt. Obwohl ich das Team bisher nur während des kurzen Tests in Road America erlebt habe, war ich von der Professionalität, mit der dort gearbeitet wurde, sehr beeindruckt. Auch mit Laurens, meinem neuen Teamkollegen, habe ich mich auf Anhieb gut verstanden. Umso mehr freue ich mich jetzt auf das erste Rennen in Watkins Glen und den Rest dieser Saison.»

Welche Ziele haben Sie sich dafür gesetzt?

«Ich bin schon seit sieben Jahren keine volle Saison mehr in den USA gefahren. Die Rennen dort haben ihre eigenen Gesetze, sind nur schwer auszurechnen. Die vielen Safety-Car-Phasen können den Rennverlauf jederzeit auf den Kopf stellen. Bevor du da nicht über die Ziellinie gefahren bist, kannst du nie sicher sein, auf welcher Position du am Ende landest. Das ist völlig anders als beispielsweise in der WEC, gleichzeitig aber auch eine tolle Herausforderung. Mein Ziel in den restlichen Rennen dieser Saison ist, mit dem neuen 911 RSR so viele Erfahrungen wie möglich zu sammeln – und dann 2018 mit Porsche bestens vorbereitet nach dem Meistertitel zu greifen, egal in welcher Rennserie. Darauf freue ich mich schon jetzt.»

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