KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Bergrennen Landshaag: Spielwiese der TT-Piloten

Von Helmut Ohner
Schon in der Vergangenheit ließen sich viele Fahrer, die auch bei der Tourist Trophy an den Start gingen, das Bergrennen Landshaag nach St. Martin nicht entgehen. Bei der 40. Auflage ist es nicht anders.

Die Bergrennstrecke von Landshaag nach St. Martin im Mühlviertel braucht den Vergleich mit dem Snaefell Mountain Course auf der Isle of Man nicht zu scheuen. Beide Veranstaltungen werden auf öffentlichen Straßen ausgetragen, auf denen sich normalerweise Autos, Busse, Traktoren oder auch Radfahrer tummeln., nur die Länge des Kurses unterscheidet sich wesentlich. Während eine Runde auf der Isle of Man über 60 Kilometer misst, sind es in Landshaag nur 3.620 Meter.

Das Rennen hat unter den Rennsportfans längst Kultstatus erreicht, alljährlich pilgern an die 15.000 Zuschauer in die ansonsten beschauliche Gemeinde. Wie bei der Tourist Trophy geht es vorbei an Gartenzäunen, Telegrafenmasten und Hausecken. Kein Wunder, wenn viele ehemalige und aktuelle TT-Fahrer gerne nach Oberösterreich kommen.

Viermal blieb der dreifache Tourist-Trophy-Sieger und Seitenwagen-Weltmeister 2001 Klaus Klaffenböck beim Bergklassiker in Landshaag siegreich. Auch seine österreichischen Landsleute Wolfgang Stropek und Michael Grabmüller sowie der Deutsche Otto Haller konnten sich in die Siegerliste der Seitenwagen-Klasse eintragen.

Bei den Einspurigen ist allen voran Toni Rechberger zu nennen. Der Oberösterreicher war nicht nur schon bei der Premiere im Jahr 1979 als Teilnehmer mit dabei, er hält auch bei der Tourist Trophy einen einsamen Rekord. Der noch immer aktive Techniker konnte alle 35 Rennen, bei denen er auf der Isle of Man an den Start gegangen war, auch beenden.

Auch dieses Jahr haben wieder einige TT-Cracks die Nennung abgegeben. Mit dem Italiener Stefano Bonetti hat der schnellste Festlandeuropäer auf dem Snaefell Mountain Course sein Kommen zugesagt. Auch der Deutsche David Datzer, der dieses Jahr zum ersten Mal bei der TT dabei sein wird, kommt nach Landshaag. Beide werden nichts unversucht lassen, den fünften Gesamtsieg in Serie von Wolfgang Gammer zu verhindern.

In der Supersportklasse haben sich der Italiener Francesco Curinga und der Deutsche Sebastian Witt fest vorgenommen, einen Erfolg eines Österreichers zu verhindern. Sowohl Curinga, 2016 und 2017 Klassensieger in Landshaag, als auch Witt sind zwar noch nie bei der Tourist Trophy gestartet, sehr wohl aber beim Manx Grand Prix, der ebenfalls auf dem über 60 Kilometer langen Snaefell Mountain Course ausgetragen wird.

Für die 40. Auflage des Fuchs Silkolene Motorrad Bergrennens Landshaag – St. Martin, die auch dieses Jahr wieder den Auftakt der Berg-Europameisterschaft bildet, haben beim Veranstalter MSC Rottenegg an die 300 Rennfahrer ihre Nennung abgegeben. Das Team rund um Organisationschef Markus Altenstrasser hat wieder alles unternommen, um die Jubiläumsveranstaltung für die Aktiven und Zuschauer wieder zu einem Volksfest zu machen.

Alle gegen Berg-Europameister Wolfgang Gammer lautet die diesjährige Devise. Der Lokalmatador konnte sich in den letzten vier Jahren viermal den Pokal für den Gesamtsieger abholen. Vor allem sein Freund und Streckenrekordhalter Andreas Gangl, die beide für das Team Heating-Factory starten, will endlich ganz oben auf dem Podest stehen. 2016 musste er sich um lächerliche acht Tausendstelsekunden geschlagen geben.

Trotz des erwartenden Zweikampfs und den Tagessieg darf man die Österreicher Toni Rechberger, Ossi Niederkircher, Thomas Berghammer, Christian Wiesinger-Mayr, Manuel Schleindlhuber, den Deutschen David Datzer, den Franzosen Jean-Luc David und den Italiener Stefano Bonetti nicht aus dem Blick verlieren. Alle haben durchaus Chancen, den beiden Favoriten ein Schnippchen zu schlagen.

Zeitplan
Training: Samstag, 13.04. von 12.00 bis 17.00 Uhr
Training: Sonntag, 14.04 von 8.30 bis 11.00 Uhr
Rennen: Sonntag, 14.04. ab 12.00 Uhr

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