KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

US-Rennlegende «Mister 500» Granatelli verstorben

Von Lewis Franck
Die charismatische Indy 500-Legende Andy Granatelli ist im Alter von 90 Jahren in Kalifornien verstorben.

Ex-Teamchef und Sponsor Andy Granatelli, in den 1960er Jahren eine der populärsten Figuren im US-Motorsport, ist im Alter von 90 Jahren verstorben. Bekannter als Granatelli ist unter Rennfans seine Firma STP: Der Teamchef Hersteller von Additiven zählt als langjähriger Sponsor von Richard «King» Petty und Sponsor des Sieger-Lotus von Mario Andretti beim Indy 500 1969 zu den legendären Farben im US-Renngeschäft. Berühmt wurde Granatelli durch «The Kiss»: Nach der Zieldurchfahrt seines Hawk-Ford 1969 drückt er Andretti in der Victory Lane einen fetten Schmatzer auf die Backe, das Bild ging um die Welt. 

Granatelli stand hinter dem heute fast in Vergessenheit geratenen «Novis» Motor, einem von Fred Offenhauser gebauten und seinerzeit beim Indy 500 innovativen aufgeladenen V8 mit zwei oben liegenden Nockenwellen, sowie seinen von Flugzeugturbinen angetriebenen Rennfahrzeugen. Mit der Granatelli-Turbine im Rücken war Parnelli Jones 1967 auf dem Weg zum Indy 500-Sieg, als drei Runden vor Rennende die Kraftübertragung streikte. Im Jahr 1969 brachte Granatelli den Vierradantrieb zum «Brickyard», doch der Lotus-Allradler brannte im Training nieder und Mario Andretti fuhr im Eratz-Auto, einem Hawk-Ford mit Heckantrieb zu seinem einzigen Sieg im berühmtesten «Nudeltopf» der Welt.

«Ich trauere um Andy Granatelli. Eine absolute IndyCar-Legende und ein sehr guter Freund der Andretti-Familie», tweetete Mario Andretti.

TV-Auftritte im US-Fernsehen machten Granatelli fast ebenso populär wie Andretti und Petty. Sein Additiv STP machte Granatelli unter dem Slogan «Racer´s Edge» in den USA berühmt, die Kooperation mit Richard Petty ist bis heute das längste Sponsoring in der Geschichte von NASCAR.

«Andy Granatelli, besser bekannt als Mister 500, hat besser als jeder andere den Geist und die Herausforderung des Indianapolis 500 verstanden», so Douglas Boles, Chef des Indianapolis Motor Speedway. «Er hatte das Talent innovative Technik und talentierte Rennfahrer zusammen zu bringen und hatte damit beim Indy 500 in jedem Jahr Siegchancen. Andy hinterlässt grossartige Momente, die wir für immer in Erinnerung behalten wie seine Turbine, die das Rennen 1967 dominiert hat, sein Lotus 56 von 1968 oder den Sieger-Kuss für Andretti 1969. Wir sind in unseren Gedanken bei seiner Familie und seinen Freunden sowie der grossen Anzahl seiner Fans.»

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