Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Kawasaki KLR 650: Back in the USA

Von Rolf Lüthi
In den USA ist die Kawasaki KLR 650 als anspruchsloses, geländetaugliches Reisemotorrad sehr beliebt und weit verbreitet. Nach zwei Jahren wird ist sie wieder im Programm – in den USA.

Es war die letzte Offroad-taugliche Reisemaschine mit Einzylindermotor aus japanischer Fertigung, als Kawasaki seine KLR 650 Ende 2018 aus dem Programm nahm. Die Hoffnung, dass die zweizylindrige, eher strassenorientierte Versys 650 auch in den USA und Kanada deren Platz einnehmen würde, bestätigte sich nicht.

Die Käufer griffen lieber zur geländetauglicheren Yamaha Ténéré 700 oder fuhren ihre KLR 650 einfach weiter, denn dieses Motorrad hat seit sich seinem Erscheinen 1987 in den USA einen tadellosen Ruf bezüglich Zuverlässigkeit und Geländetauglichkeit erworben. Nun hat Kawasaki in den USA und Kanada diese Fehlentscheidung korrigiert und bietet die KLR 650 auf 2021 wieder als Neufahrzeug an.

Ein paar Updates brauchte es allerdings, um die US-Strassenzulassung zu erneuern. Markanteste technische Neuerung ist der Ersatz des simplen Gleichdruckvergasers durch eine elektronische Benzineinspritzung. Das geht einher mit geänderten Steuerzeiten und einem im Durchmesser reduzierten Auspuffkrümmer, was das Drehmoment bei mittlerer Drehzahl verbessern soll.

Getriebe und Kupplung sind überarbeitet mit dem Ziel besserer Schaltbarkeit. Die neue Lichtmaschine hat mehr Leistung, zusätzlich wurde der Frontscheinwerfer auf sparsamere LED-Technik modernisiert. Dadurch steht nun 80 W elektrische Leistung zur Verfügung, um Navigationsgeräte, Heizgriffe und dergleichen zu betreiben.

Die simple Stahlschwinge ist 30 mm länger, die Schwingenachse 2 mm dicker. Die Gabel sieht aus wie jene des Vormodels, ist aber mit härteren Federn bestückt, der Dämpfer des Zentralfederbeins ist neu abgestimmt, um Durchschlagen zu vermindern. Die Federwege, 200 und 185 mm, sind die gleichen wie bei den Vormodellen und reichen für Offroad-Reisetempo aus. Die Radgrössen 21 und 17 Zoll (mit Schlauchreifen) ermöglichen echten Offroad-Einsatz.

Mit der Aufrüstung der vorderen Bremsscheibe von 254 auf 300 mm wird ein Schwachpunkt der KLR 650 vermindert. ABS ist in den USA nicht obligatorisch, deshalb gibt’s den Bremsassistenten nur als Option.

Die Verschalung wurde kantiger gestaltet, das Windschild ist höher und die analogen Instrumente wichen einer LCD-Anzeige. Der Tank fasst weiterhin 23 Liter. Der verhältnismässig grosse Tank war auf den Nebenstrecken der USA immer ein grosser Pluspunkt der KLR 650.

Die Kawasaki KLR 650 ist - eben, in den USA und Kanada, nicht in Europa – in Braun, Oliv und als Adventure-Modell in Tarnlackierung mit Koffern und weiterem Reisezubehör. 6599 $ (ca 5480 Euro) kostete die KLR 650, als sie 2018 aus dem Programm genommen wurde. Die modernisierte Version von 2021 ist ab 6699 $ (5560 Euro) zu haben. Die 100 $ Aufpreis scheinen angesichts der umfangreichen Modifikationen fast nicht der Rede Wert. Das voll ausgestattete Adventure-Modell steht mit 7399 $ (6140 Euro) in der Liste.

In Europa bietet kein japanischer Hersteller mehr ein solches Motorrad mit Einzylindermotor an. KTM und Husqvarna haben mit den Modellen 690 Enduro R und 701 Enduro entsprechende Angebote, sind preislich (ab 10.695 Euro) aber in einer anderen Liga. Da könnte die KTM 390 Adventure für 6485 Euro eine überlegenswerte Alternative sein – wenn die Reiseroute wirklich unwegsames Gelände beinhaltet.

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