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Nürburgring Album 1960–1969: Fabelhafte Fotosammlung

Von Mathias Brunner
Der Nürburgring: Keine Rennstrecke war schwieriger, kein Sieg begehrter. Wer sich hier durchsetzte, gehörte zu den grossen Rennfahrern. Ein neues Buch offebart die ganze Faszination von Nord- und Südschleife.

Auf einen solchen Leckerbissen haben zahllose Fans des grossen Nürburgrings lange gewartet: Das neue «Nürburgring Album» aus dem Verlag McKlein zeigt den legendären Kurs in der Eifel, als die Besucher noch ganz nahe der Action beiwohnen konnten, von den Rennwagen höchstens durch eine Hecke getrennt.

Auf diese Weise entstanden bei den Rennfans Eindrücke und bei den Fotografen Motive, wie sie heute nicht mehr möglich sind. Viele Besucher sassen nicht ein Wochenende lang auf ihrem nummerierten Platz, sondern die Fans konnten nach Herzenslust um Nord- und Südschleife wandern. Sie wurden höchstens von mangelndem Schuhwerke oder schmerzenden Waden behindert.

Die Autoren Michael Behrndt, Jörg-Thomas Födisch und Nils Ruwisch haben aus Tausenden Fotos mehr als 350, bisher unveröffentlichte Bilder herausgesucht, mit viel Sachverstand und Herzblut. Sie führen uns gewissermassen an der Hand, um fotografisch die komplette Strecke abzugehen, von der Anfahrt und dem legendären Sporthotel Tribüne bei Start und Ziel durchs Fahrerlager, durch die Boxen und dann ab auf diese wunderbare Rennstrecke.

Start, Südkehre, Gegengerade, Nordkehre, und dann ein klingender Name nach dem anderen – Hatzenbach, Hocheichen, Quiddelbacher Höhe und Flugplatz, Schwedenkreuz, Aremberg, Fuchsröhre. Wir erleben zahlreiche Renngeräte an Schlüsselstellen, die erstmals alle detailliert gezeigt und beschrieben werden.

Adenauer Forst, Metzgesfeld, Kallenhard, Wehrseifen, weiter geht der wilde Ritt, Breidscheid Ex-Mühle, Bergwerk, Kesselchen Klostertal, ins unvergleichliche Karussell, hohe Acht, Wippermann, Brünnchen, Pflanzgarten, Schwalbenschwanz, Galgenkopf, Döttiger Höhe, Antonius-Buche, Tiergarten, Hohenrain und ab ins Ziel, jede Kurve war ein Abenteuer, jedes Ende einer Runde ist kurzem Aufatmen begleitet, denn Jackie Stewart hat den Ring nicht auf Jux und Tollerei die grüne Hölle genannt. Die 22,8 Kilometer lange Nordschleife und die oft übersehene 7,7 Kilometer lange Südschleife verlangten den Piloten alles ab.

Im Sommer wurden Fahrer und Fans von Bullenhitze geplagt, im Frühling war Schnee keine Seltenheit, Regen und Nebel gehören zu dieser Rennstrecke wie Mercedes zu Benz.

Was uns an diesem Buch ganz besonders gefällt: Die Autoren sind klug genug, auch ungewöhnliche Blickwinkel zu erlauben und sich nicht nur auf Piste und Autos zu konzentrieren. Immer wieder staunen wir über stimmungsvolle Porträts oder den gewaltigen Publikumsaufmarsch in majestätischer Landschaft, Zelt und Klappstuhl gehörten für viele Besucher so dazu wie für uns heute das Handy.

Das vom Nürburgring lizenzierte Werk ist auf die 1960er Jahre fokussiert, bevor der grosse Umbau begann. Die deutsche Rennlegende Hans Hermann, Werksfahrer von Mercedes, Abarth und Porsche, führt uns mit weisen Worten ans Thema heran.

Selbst Nürburgring-Kennern eröffnet das Nürburgring Album frische Blickwinkel. Die Leser werden diese einmalige Strecke so entdecken, wie sie noch nie in einem Buch gezeigt worden ist.

Das Wichtigste in Kürze

Michael Behrndt, Jörg-Thomas Födisch, Nils Ruwisch: Nürburgring Album
Nordschleife & Südschleife 1960–1969
Mit einem Vorwort von Hans Herrmann
Aus dem Verlag McKlein Publishing
ISBN: 978-3-947156-50-4
Querformat 30 x 24 cm
256 Seiten
103 Farbfotos, 255 Schwarzweiss-Bilder
Text in Deutsch und Englisch
Für 59 Euro im Fachhandel oder direkt bei www.rallyeandracing.com

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