Olivier Panis mit Bestzeit in Paul Ricard
Oliver Panis
Auch am zweiten Le Mans Series Testtag führte kein Weg an dem Oreca-Courage-AIM von Panis / Lapierre vorbei. Ex-Grand-Prix-Pilot Olivier Panis konnte seine Bestzeit vom Vortag nochmals verbessern. Mit 1:40,903 wurde die schnellste Runde des Franzosen am Montag notiert, damit blieb der Franzose allerdings noch eine Sekunde über der Audi-Bestzeit vom letztjährigen Test. Hinter dem Courage-Oreca reihte sich das Lola-Aston-Martin-Coupé des Schweizer Speedy-Sebah Teams mit 1:42,147 ein, in dem auch Neel Jani in Hinblick auf seinen ersten Le Mans Start gemeinsam mit dem Speedy-Stammtrio Marcel Fässler / Nicolas Prost und Andrea Belicchi testete.
Bemerkenswert: Der privat eingesetzte Speedy-Lola Aston Martin war sogar schneller als die beiden brandneuen Werks-LMP1 von Aston Martin. Allerdings ging am Montag nur noch der Werks-Lola-Aston Martin von Darren Turner / Harold Primat und Miguel Ramos auf die Piste, das Schwesterauto hatte Tomas Ende am Sonntag irreparabel beschädigt. Damit wurde nicht nur der Tscheche, sonder notgedrungen auch sein Teamkollege Stefan Mücke am Montag zum Zuschauer degradiert.
Aufschluss auf das wahre Kräfteverhältnis gaben die Zeiten in Le Castellet allerdings noch nicht, viele Fahrzeuge waren noch auf dem vom Reglement für die Saison 2009 geforderten Stand. So fuhren die Courage-Oreca von Oreca und Signature noch mit der letztjährigen Aerodynamik, sprich grösseren Flügeln. Die neue Karosserie wird erst kurz vor dem Saisonstart bei den 1000km von Barcelona fertig. Der Speedy-Sebah-Lola fuhr zwar schon mit dem neuen, schmalem Heckflügel, allerdings war auch das Lola-Coupé noch nicht komplett auf dem Stand für 2009. Für ordentliche Vergleichwerte fehlten auch die Diesel, weder die Werksteams von Audi und Peugeot noch die private Audi-Mannschaft von Colin Kolles nahm an dem Test teil.
In der LMP2-Klasse ging eine Klassenbestzeit erstmals seit erscheinen des Porsche RS Spyder in der Le Mans Series nicht an den LMP2 aus schwäbischer Fertigung. Am Montag dreht der Ginetta-Zytek des portugiesischem Quifel-ASM-Teams von Guy Smith / Olivier Pla / Miguel Amaral die schnellste Zeit (1:43,551) in der kleinen Prototypenklasse. Eine Antwort auf diese Zeit konnte das Team Essex, das einzige Porsche RS Spyder-Team vor Ort, nicht mehr geben. Der Däne Caspar Elgaard haute den Spyder am Vormittag in die Leitplanken, 1:44,241 war die Bestzeit von Team Essex.
Auch in der GT1-Klasse fiel nochmals die Bestzeit, die Luc Alphand-Corvette, in der auch unter anderem GM-Werkspilot Olivier Beretta am Steuer drehte, verdrängte den IPB-Lamborgini Murcielago (Peter Kox/Roman Rusinov) von der GT1-Spitze.
Zufrieden durfte das Team Felbermayr-Proton abreisen, mit dem 2009er Porsche 997 GT3 RSR sicherte sich die schwäbische Mannschaft am Montagnachmittag mit die GT2-Bestzeit (1:57,288) vor dem Hancock-Farnbacher-Ferrari (1:57,888). Mit der drittbesten GT2-Zeit zeigte sich der Werks-Spyker C8 Laviolette GT2-R von Jeroen Bleekemolen und Jarek Janis überraschend stark (1:58,325) und liess knapp den IMSA-Porsche von Patrick Pilet / Raymond Narac (1:58,241) hinter sich.