Pescarolo schnellster bei Bugatti-Test
Boullion und Tinseau fuhren Bestzeit
Nur 11 LMS und GT hatten sich am Wochenende zum LMS-Testtag auf dem «Circuit Bugatti» in Le Mans eingefunden. Ergänzt wurde das überschaubare Grüppchen von vier der neuen «Formula Le Mans»-Boliden von DAMS und Boutsen Energy. Da nur auf dem kleinem Kurs getestet wurde, was im Hinblick auf eine 24h-Le Mans Vorbereitung recht wertlos ist, konnten sich nur einige unerschrockene Teams oder ortsansässige Mannschaften wie Pescarolo für den Test begeistern.
Im Mittelpunkt des Medieninteresses beim Test stand einer, der in Europa bisher noch kein Rennen gefahren hat und seiner Le Mans-Premiere entgegenfiebert. Schauspieler Patrick Dempsey («Grey´s Anatomy») drehte am Wochenende in Le Mans erste Runden in dem Team Seattle / AF Corse-Ferrari F430 GT, mit dem er im Juni zu seinem ersten Le Mans-Start ausrückt. In den kommenden sechs Wochen müssen der Mime und sein Teamkollege Don Kitch aber noch etwas üben. Die schnellste Zeit der beiden Amerikaner lag noch gute zwei Sekunden hinter der GT2-Bestzeit des Hancook-Farnbacher-Ferrari von Dominik Farnbacher / Allan Simonsen.
Schnellster am Samstag und Sonntag war Christophe Tinseau im Pescarolo-Judd, knapp dahinter der Speedy-Sebah-Lola-Aston-Martin mit Neel Jani / Nicolas Prost / Andreas Belicchi. Pescarolo nutzte den Test unter anderem zum Roll-Out für den zweiten, mit der neuen Aerodynamik ausgestatten LMP. Bruce Jouanny drehte die ersten Runden mit dem überarbeiteten Pescarolo, mit dem er ab dem 1000km von Spa an der Seite von Teamkollege Joao Barbosa in der LMS startet. Den Le Mans Series Auftakt in Barcelona mussten Jouanny und Barbosa noch im letztjährigen Pescarolo-Judd bestreiten.
Schnellster der drei anwesenden LMP2 war der Porsche RS Spyder vom Team Essex. Beim zweiten Test der dänischen Mannschaft in diesem Jahr kam erstmals Kristian Poulsen zu Testkilometern im schwäbischen Le Mans-Prototypen. Die zweitschnellste LMP2-Runde ging an den G.A.C.-Zytek 07S mit Philip Peter. Viel Arbeit liegt bis zu den 1000km von Spa in zehn Tagen noch vor Speeyd-Sebah. Jonny Kane flog mit dem LMP2-Lola-Judd am Sonntagvormittag in der Dunlop-Schikane ab und beschädigte das Coupé schwer. Das Chassis wurde noch am Sonntag zur genauen Untersuchung ins Lola-Werk nach England geschafft.