Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Pol Espargaró: «Gesunder Redding wäre mir lieber»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró liegt in der WM 9 Punkte hinter Redding. Er könnte heute WM-Leader werden. Aber er bedauert die Verletzung seines Rivalen.

In jedem erfolgreichen Rennfahrer steckt ein Egoist. Aber Pol Espargaró musste nicht schauspielern, als er nach dem Moto2-Qualifying am Samstag seinem Bedauern über die Verletzung seines Rivalen Scott Redding Ausdruck gab.

Der spanische Kalex-Pilot aus dem Team Tuenti HP 40 von Sito Pons hat den Rückstand von Redding seit Barcelona in mühsamer Kleinarbeit auf 9 Punkte verkürzt. Und er startet in Australien von der Pole-Position, Redding lag zum Zeitpunkt seines Sturzes (Radiusfraktur am linken Handgelenk, mit einer Platte und sechs Schrauben fixiert) an sechster Stelle.

Inzwischen ist längst durchgesickert, dass das Marc VDS-Team im Frühjahr die Nachteile der neuen Dunlop-Reifen durch eine Absenkung des Reifendrucks überlistet hat, die Truppe fuhr teilweise mit 1,1 und 1,2 bar, um die Auflagefläche des Hinterreifens zu vergrössern. Pol Espargarós Truppe machte da nicht mit, der spanische Vizeweltmeister von 2012 (hinter Márquez) geriet ins Hintertreffen.

«Wir fahren jetzt in diesem Rennen nur 13 Runden. Das ist viel zu kurz. Du brauchst ja meistens zehn Runden, bis zu die Rennreifen richtig spürt, bis du das perfekte Feeling hast. Ich weiss nicht, ob mich diese Verkürzung freuen soll», meinte Espargaró. «Ich bezweifle, dass es ein Vorteil für mich sein wird. Meine Stärke liegt im Schnellfahren mit alten, gebrauchten Reifen. Es wird ein schwieriges Rennen für uns... Aber immerhin fahre ich aus der Pole-Position los. Phillip Island ist eine Strecke, auf der ich mir eigentlich keine Bestzeit ausgerechnet habe. Aber das Motorrad funktioniert prächtig. Ich möchte also um den Sieg fighten.»

Pol Espargaró (22) hatte seinem Gegner Scott Redding gleich nach der Ankunft im Parc Fermé nach dem Quali über die TV-Kameras beste Genesungswünsche ausgerichtet. «Mein Ziel war es, die Weltmeisterschaft bis zum Finale in Valencia offen zu halten», schilderte Pol. «Scott und ich haben in dieser Saison auf der Piste viele harte Fights geliefert. Der Beste sollte am Schluss den Titel sicherstellen. Ich habe gehofft, dass Scott nach dem Quali-Crash hier am Rennen teilnehmen kann. Auch wenn mir bewusst war, dass er nicht 100-prozentig fit gewesen wäre. Als ich später von der Radiusfraktur gehört habe, hat er mir wirklich leid getan. Das wünscht man keinen Gegner... Für mich und für die Meisterschaft wäre es besser gewesen, wenn er hier und in Japan mitfahren könnte.»

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