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Patrik Pulkkinen (Peugeot): «Muss aggressiver fahren»

Von Sharleena Wirsing
Rookie Patrik Pulkkinen wird 2017 Teamkollege des erfahrensten Piloten der Moto3-Klasse: Jakub Kornfeil. Beim Valencia-Test berichteten sie von ihren ersten Eindrücken mit vom Peugeot-Bike.

Der 15-jährige und nur 44 Kilogramm schwere Patrik Pulkkinen wird 2017 sein Debüt in der Moto3-Weltmeisterschaft für das Team Saxoprint MC Peugeot geben. «Nach dem ersten Testtag in Valencia war Patrik wirklich geschafft. Er muss sich an die neuen körperlichen Anforderung erst noch gewöhnen», erklärte Florian Prüstel, der das Team gemeinsam mit seinem Vater Ingo 2016 übernommen hatte und im Regen von Brünn sogar einen Sieg mit John McPhee feiern konnte.

Pulkkinen lag am ersten Testtag auf trockener Strecke 2,6 sec hinter der Bestzeit von Honda-Pilot Enea Bastianini. Im Regen am Dienstag landete er mit 3,856 sec Rückstand auf Platz 11. «Es lief sehr gut, denn ich konnte mich immer weiter verbessern und das Bike kennenlernen. Ich mag die Peugeot-Maschine sehr», versicherte der 1,58 Meter große Pulkkinen im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Auch im Nassen lief es überraschend gut. Nun GP-Fahrer zu sein, ist ein Traum für mich.»

Für den kleinen Finnen mussten acht Kilo Zusatzgewicht an der Peugeot-Maschine angebracht werden, um das Mindestgewicht von 152 Kilogramm von Fahrer plus Maschine zu erreichen.

Wie groß ist der Unterschied zur KTM RC 250 R, die du im Red Bull Rookies Cup eingesetzt hast? «Natürlich unterscheidet sich die Kupplung, die mehr rutscht, der Motor ist viel kraftvoller und eine GP-Maschine hat bessere Bremsen. Das Bike lässt sich viel sanfter fahren und bietet viele Vorteile. Das betrifft auch das Chassis», erklärte Pulkkinen.

Wo liegt derzeit noch am meisten Raum zur Verbesserung, was deinen Fahrstil betrifft? «Ich denke, mein größtes Problem sind die Kurven, denn ich brauche einen aggressiveren Fahrstil. Im Moment fahre ich noch zu sanfte und weite Linien. Aggressiver zu fahren, wird das Wichtigste sein, das ich vor dem Saisonstart lernen muss», betonte der junge Finne im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. In Valencia erhielt Pulkkinen tatkräftige Unterstützung vom ehemaligen GP-Piloten Niklas Ajo. Pulkkinen wird bereits seit einigen Jahren von Aki Ajo unterstützt.

Pulkkinen hat mit dem 23-jährigen Jakub Kornfeil, der bisher 127 GP-Starts in der kleinsten Klasse absolviert hat, den erfahrensten Fahrer des Moto3-Felds an seiner Seite. «Mein Gefühl für die Peugeot-Maschine war wirklich sehr, sehr gut. Viel besser, als ich es erwartet hatte», berichtete Kornfeil, der Moto3-WM-Achte 2016, in Valencia. «Ich bin nun wirklich glücklich, dass ich mich für dieses Team entschieden habe. Besonders froh macht mich, wie gut das Bike funktioniert, denn ich habe den ersten Tag sehr genossen. Als ich zum ersten Mal auf meiner neuen Maschine saß, war ich allerdings nicht besonders selbstsicher, denn die Sitzposition ist ganz anders. Nach 60 Runden konnte ich am Ende aber wirklich gute Zeiten vorlegen. Wir haben mit dem Bike nicht herumexperimentiert, damit ich einfach viel fahren kann. Ich bin sehr zufrieden.»

Am nassen zweiten Trainingstag ließ es Kornfeil hingegen ruhig angehen. «Ich bin nur knapp 20 Runden gefahren, aber ich habe schnell gemerkt, dass die Maschine im Nassen viel Potenzial hat. Ich habe aber nicht zu viel riskiert, sondern wollte nur ein gutes Gefühl aufbauen.» Die Peugeot-Maschinen sind baugleich zu den Mahindra-Bikes.

Die Zeiten der Moto3-Piloten in Valencia, 21. November:

1. Enea Bastianini (Honda) 1:39,762 min
2. Bo Bendsneyder (KTM) +0,057 sec
3. Niccolò Antonelli (KTM) +0,183
4. Ayumu Sasaki (Honda) +0,348
5. Romano Fenati (Honda) +0,409
6. Aron Canet (Honda) +0,416
7. Fabio Di Giannantonio (Honda) +0,551
8. Jorge Martin (Honda) +0,698
9. Marco Bezzecchi (Mahindra) +0,792
10. Tatsuki Suzuki (Honda) +1,141
11. Kaito Toba (Honda) +1,211
12. Jakub Kornfeil (Peugeot) +1,233
13. Jules Danilo (Honda) +1,364
14. Nakarin Atiratphuvapat (Honda) +2,180
15. Mattia Casadei (Honda) +2,581
16. Patrik Pulkkinen (Peugeot) +2,640

Die Moto3-Zeiten am verregneten zweiten Testtag:

1. Niccolò Antonelli (KTM) 1:50,519 min
2. Fabio Di Giannantonio (Honda) 1:50,693
3. Bo Bendsneyder (KTM) 1:51,128
4. Tatsuki Suzuki (Honda) 1:51,274
5. Mattia Casadei (Honda) 1:51,557
6. Jules Danilo (Honda) 1:52,451
7. Jakub Kornfeil (Peugeot) 1:52,644
8. Romano Fenati (Honda) 1:52,970
9. Jorge Martin (Honda) 1:53,075
10. Marco Bezzecchi (Mahindra) 1:53,408
11. Patrik Pulkkinen (Peugeot) 1:53,725
12. Kaito Toba (Honda) 1:54,375
13. Nakarin Atiratphuvapat (Honda) 1:54,391

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