Kollision zwischen Sasaki und Veijer in letzter Runde
Sasaki (71) im Infight mit Veijer (95) und Toba (27)
Bereits in der ersten Runde des Moto3-Rennens auf dem Buddh International Circuit konnten sich Jaume Masia und Ayumu Sasaki (Liqui Moly Husqvarna Intact) vom Rest des Feldes absetzen. Lange Zeit sah es so aus, als ob der Japaner im Windschatten die Schwächen des Vordermanns studiert, um in der Endphase noch einen Angriff zu starten, doch in der elften von 16 Runden verlor er an Anschluss an den führenden Honda-Piloten.
Anstatt um seinen ersten Saisonsieg zu kämpfen, musste sich Sasaki plötzlich der Angriffe von Kaito Toba erwehren. Auch sein Teamkollege Collin Veijer pirschte sich mit Riesenschritten an den an zweiter Stelle liegenden Husqvarna-Fahrer heran. Das Trio lieferte sich in den letzten drei Umläufen einen erfrischenden Kampf um einen Platz auf dem Podium, bei dem es zu etlichen Berührungen kam und die Positionen mehrmals wechselten.
Wenige hundert Meter vor der Zielflagge lautete die Reihenfolge Sasaki vor Veijer und Toba. Zwei Kurven vor Schluss kam es im hitzigen Zweikampf zum Kontakt zwischen den Teamkollegen. Anstatt zum ersten Mal in seiner Karriere auf dem Podest zu stehen endete das Rennen für den jungen Niederländer im Kiesbett. Als Nutznießer dieser Aktion ging SIC58-Honda-Pilot Toba hervor, der vor Sasaki als Zweiter über die Ziellinie preschte.
Bevor es am kommenden Wochenende (29.09. - 01.10.2023) beim Grand Prix von Japan in Motegi in der Moto3 zum nächsten Schlagabtausch kommt, trennt die Top-3 der Weltmeisterschaft lediglich ein Punkt. Vor seinem Heimrennen liegt Sasaki in der WM-Zwischenwertung nur einen Zähler hinter dem Red-Bull-KTM-Tech-3-Fahrer Daniel Holgado, der auf dem Buddh International Circuit Vierter wurde, und dem punktegleichen Indien-Sieger Masia.
«Ayumu hat lange Zeit um den Sieg gekämpft und Collin hat eine tolle Aufholjagd hingelegt und sogar zu Ayumu aufgeschlossen, der seinerseits etwas den Anschluss zu Masia verloren hatte. Es ging dann für beide darum, auf dem Podium zu stehen. Leider ist das nicht ganz geglückt, da die beiden in der letzten Runde kollidiert sind. Das war von keinem der beiden Absicht», bedauert Teammanager Peter Öttl den Ausgang des teaminternen Duells.
«Collin wollte unbedingt auf das Podium und Toba machte hinter ihm Druck. Er hat folglich einiges riskieren müssen. Für Ayumu war es für die Weltmeisterschaft äußerst wichtig, ein Top-3-Ergebnis zu erreichen. Der Rückstand in der Weltmeisterschaftszwischenwertung hat sich somit auf nur einen Punkt verkürzt und Collin wird sicher in den nächsten Rennen seine Chance bekommen, auf dem Podium zu stehen.»
Moto3-Ergebnisse, Buddh Circuit (24.9.):
1. Masia, Honda, 16 Rdn in 31:58,245 min
2. Toba, Honda, + 5,477 sec
3. Sasaki, Husqvarna, + 5,784
4. Holgado, KTM, + 8,117
5. Alonso, GASGAS, + 8,240
6. Muñoz, KTM, + 9,426
7. Rossi, Honda, + 9,430
8. Ortolá, KTM, + 11,635
9. Nepa, KTM, + 12,409
10. Rueda, KTM, + 16,106
11. Farioli, KTM, + 16,323
12. Artigas, CFMOTO, + 16,431
13. Moreira, KTM, + 19,304
14. Öncü, KTM, + 22,933
15. Yamanaka, GASGAS, + 26,053
Moto3-WM-Stand nach 13 von 20 Rennen:
1. Holgado, 174 Punkte. 2. Masia 174. 3. Sasaki 173. 4. Alonso 151. 5. Öncü 146. 6. Ortolá 140. 7. Moreira 101. 8. Rueda 94. 9. Toba 79. 10. Nepa 77. 11. Muñoz 76. 12. Artigas 65. 13. Veijer 58. 14. Yamanaka 55. 15. Suzuki 50. 16. R. Rossi 42. 17. Salvador 31. 18. Fenati 30. 19. Odgen 20. 20. Bertelle 20. 21. Kelso 19. 22. Migno 17. 23. Furusato 13. 24. Farioli 7. 25. Azman 5. 26. Aji 4. 27. Whatley 1.
Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 272 Punkte. 2. Honda 215 3. Husqvarna 178. 4. GASGAS 168. 5. CFMOTO 69.
Team-WM:
1. Red Bull KTM Ajo, 240 Punkte. 2. LIQUI MOLY Husqvarna Intact GP 231. 3. Leopard Racing 224. 4. Angeluss MTA Team 217. 5. Gaviota GASGAS Aspar Team 206. 6. Red Bull KTM Tech3, 181. 7. SIC58 Squadra Corse 121. 8. MTHelmets-MSi 106. 9. CFMOTO Racing PrüstelGP 83. 10. BOE Motorsports 76. 11. Rivacold Snipers Team 49. 12. CIP Green Power 48. 13. Vision Track Racing Team 21. 14. Honda Team Asia 17.