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Jakob Rosenthaler: Wechsel ins Supersport-Fahrerlager

Von Peter Fuchs
Als Ersatz für Phillip Tonn suchte das Supersport-300-WM-Team von Carsten Freudenberg Ersatz im Moto3-Fahrerlager – und wurde fündig. Der Österreicher Jakob Rosenthaler gibt sein Debüt auf der seriennahen KTM.

Der junge Phillip Tonn, Stammpilot des deutschen Freudenberg-Teams in der Supersport-300-Weltmeisterschaft, hatte sich am 8. April bei einem Sturz vom Motocross-Bike Brüche an Bein und Schulter zugezogen. Aufgrund der notwendigen Operationen und der anschließenden Rehabilitationszeit wird der 19-Jährige bei den nächsten Veranstaltungen in Most Mitte Mai und Misano Mitte Juni nicht an den Start gehen können.

Um die entstandene Lücke bestmöglich zu füllen, wird der österreichische Nachwuchsfahrer Jakob Rosenthaler in den kommenden Rennen und erstmals am 16. Mai für das Freudenberg-Team ausrücken. Der ehemalige Pilot des Red Bull Rookies Cup bestritt 2024 für Intact-GP zudem die Junioren-WM und kam im Sommer beim Österreich-GP auf dem Red Bull Ring zu seinem ersten Einsatz in der Moto3-WM.

Der 18-Jährige verpasste zwar die Punkte, zog sich aber achtbar aus der Affäre. Das war auch anderen Teamchefs in der Moto3 nicht entgangen. Nachdem Intact GP die Nachwuchsabteilung Ende 2024 (nach dem Ausstieg von Huqvarna) zusperren musste, wurde der Linzer gleich mehrfach in der Moto3-WM gebucht.

Gleich beim Auftakt des in Thailand durfte Jacob Rosenberger für das Weltmeisterteam von Jorge Martinez antreten. Als Ersatz für den noch zu jungen Maximo Quiles kämpfte Rosenberger um die Punkte, ging aber in der letzten Runde zu Boden. Zwei Wochen später war Rosenberger auch in Argentinien für «Aspar» am Start und sah als 20. die Zielflagge. Auch die Reise in die USA durfte der Blondschopf antreten, diesmal aber für die britische Moto3-Mannschaft von Michael Laverty. Diesmal auf einer Moto3-Honda unterwegs, ging es in Texas auf Rang 18.

Nach einer kleinen Pause fiel nun die Entscheidung: Der Österreicher wurde als Ersatzpilot für Phillip Tonn ins Visier genommen und zu einem Test geladen. Rosenthaler konnte schnell ein gutes Gefühl für die Maschine entwickeln. Die Zusammenarbeit mit dem Team funktionierte vom ersten Moment an reibungslos.

Teamchef Carsten Freudenberg: «Es tut uns sehr leid, dass Phillip derzeit pausieren muss.» Seine Gesundheit steht für uns an erster Stelle. Mit Jakob haben wir einen sehr talentierten österreichischen Nachwuchsfahrer an Bord geholt. Für Most haben wir uns mit Jakob das Ziel gesetzt, möglichst ein paar WM-Punkte zu sammeln. Er muss das Bike und das Team kennenlernen, daher gibt es zunächst viel Anpassungsarbeit. Jakob hat keinen Druck und soll sich von Rennen zu Rennen weiterentwickeln. Wir heißen ihn herzlich willkommen.»

Auch Jakob Rosenthaler blickt gespannt auf den Fahrerlager-Wechsel: «Zunächst einmal möchte auch ich Phillip eine gute Genesung wünschen und hoffe, dass er schnellstmöglich wieder fit ist. Gleichzeitig freue ich mich sehr auf diese neue Aufgabe.»

»Natürlich ist es keine einfache Situation, mitten in der Saison in eine Rennserie einzusteigen – es wird sicher etwas Zeit brauchen, ummich an die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen. Dennoch bin ich optimistisch, dass wir in Most einen respektablen Start hinlegen können und uns von dort aus Rennen für Rennen weiter steigern. Meine Vorbereitung bleibt unverändert, denn durch meine bisherigen Einsätze in der Moto3-Weltmeisterschaft habe ich in diesem Jahr bereits viele Rennkilometer sammeln können und fühle mich entsprechend gut vorbereitet», so die Aussage des Überläufers.

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