Husqvarna in der Moto3: Die Maschinen sind startklar

Von Günther Wiesinger
In dieser Woche wurden die ersten Werks-Husqvarna für die Moto3-WM zusammengebaut. Die KTM-Herkunft lässt sich nicht verleugnen.

Erstmals in der wechselvollen Firmengeschichte mit drei Besitzern (MV Agusta, BMW und KTM) in den letzten zehn Jahren wird 2014 ein Werksteam von Husqvarna im Motorrad-GP-Sport an den Start gehen.

Der Finne Aki Ajo setzt im Husqvarna Factory Team den Briten Danny Kent (zwei Moto3-Siege 2012 auf KTM) sowie seinen Sohn Niklas ein.

In den vergangenen Tagen wurden von Ajos Technikern in der KTM-Rennabteilung in Munderfing/Oberösterreich die Moto3-Maschinen zusammengebaut, und zwar nicht nur die Husqvarna-Bikes, sondern auch die KTM-Motorräder.

Da sich Husqvarna erst im November zur Teilnahme an der Moto3-WM 2014 entschieden hat, darf im ersten Jahr keine eigene Entwicklung betrieben werden. Es kommt also der M32-Motor der Werks-KTM zum Einsatz, dazu der bewährte Gitterrohrstahlrahmen und die WP Suspension.

Die ersten Fotos vom zweiten Tag des Motorradaufbaus bei KTM Motorsport zeigen, dass sich KTM sehr brav an die Buchstaben des Gesetzes hält.

Trotzdem werden markante Unterschiede zu sehen sein: Statt Motorex tritt bei Husqvarna Bel Ray als Schmierstoffsponsor auf, FMF liefert statt Akrapovic die Schalldämpfer, die Rahmen sind hellgrau (statt orange) lackiert, die Räder grellgelb (statt orange).

Auf unserem Bild ist auf dem Kupplungsdeckel sogar noch die Aufschrift «KTM Factory Racing» zu sehen... Auch vom neuen FMF-Auspuff fehlt noch jede Spur.

«Bei uns sind alle Motorräder planmässig und rechtzeitig für die ersten Tests fertig geworden», erklärte KTM-Rennchef Pit Beirer gegenüber SPEEDWEEK.com. «Es werden jetzt 120 Exemplare des Moto3-Motors fertiggestellt. Danach werden noch einmal 30 weitere erzeugt, damit es bis zum Saisonende reicht. Unser Ziel ist es, dass wir in der WM bei allen Teams von KTM und Husqvarna mit fünf statt der sechs erlaubten Motoren über die Runden kommen. Der sechste Motor soll die eiserne Reserve sein.»

Die fünf Ajo-Fahrer testen von 5. bis 8. Februar in Almeria. Es werden die beiden Red-Bull-KTM-Fahrer Jack Miller und Karel Hanika fahren, dazu Kent und Ajo sowie der Malaysier Hafiq Azmi.

Husqvarna mit sieben Modellen

Husqvarna bietet für 2014 sieben Offroad-Modelle von der TC85 bis zur FC450 an. Der Standort in Italien wurde inzwischen aufgegeben. 2013 wurden in Mattighofen bereits 3000 Motorräder der schwedischen Traditionsmarke produziert. Firmenchef Stefan Pierer: «2013 hat Husqvarna 7000 Motorräder erzeugt. Im kommenden Jahr werden wir 14.000 Einheiten in den Markt bringen. KTM und Husqvarna werden sich abgrenzen – beim Design, im Vertrieb. Die Positionierung ist klar: KTM zieht die extrem sportlich orientierten Kunden an, die in der ersten Startreihe stehen wollen. Husqvarna ist die Alternative und lockt Käufer, die technisch Delikates suchen.»

Mit dem Concept-Bike Husqvarna 701, das im September mit einem 75 PS starken 690-ccm-Einzylindermotor bei der Mailänder Messe EICMA vorgestellt wurde, will Husqvarna 2015 auch eine grosse Supermoto-Maschine auf den Markt bringen.

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