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Motocross-SM, MX2: Champ Auberson noch siegeshungrig

Von René Streuli
Der bereits seit Romanel sur Morges als Schweizer MX2-Champion feststehende Killian Auberson gab sich auch beim Meisterschafts-Finale in Les Vieux-Près keine Blösse.

Nachdem es in der Nacht auf Sonntag kräftig in Les Vieux-Près geregnet hatte, präsentierte sich die MX-Strecke in schwierig zu fahrendem Zustand. Sichtlich schwer tat sich im Qualifying der alte und neue Champ Killian Auberson, der sich mit der elftbesten Zeit begnügen musste. Schnellster war Andy Baumgartner, der seinen direkten Konkurrenten im Kampf um die Meisterschafts-Podiumsplätze viereinhalb Sekunden (!) und mehr abnahm.

Trotz des eher miesen Startplatzes, kam Auberson dennoch am besten aus den Startlöchern raus und tat das, was er am besten kann - er führte das Feld in die erste Runde und versuchte sofort vorne weg zu fahren. Nur Baumgartner vermochte ihm zu Beginn Paroli zu bieten. Auberson fuhr letztendlich aber einem sicheren Laufsieg ein. «Baumi» seinerseits brachte seinen zweiten Platz ebenso sicher nach Hause.

Um Platz 3 rangelten sich Überraschungsmann Alexandre Lejeune auch der in der Meisterschaft auf Platz 2 geführte Cyrill Scheiwiller, der nach einem völlig verhauenen Start nur im Mittelfeld liegend in die zweite Runde ging. Auch Patrick Walther kam in seinem vorletzten Rennen nicht wunschgemäss in die Gänge, der sich gemeinsam mit dem Belgier Nick Triest in beeindruckender Manier wieder nach vorne kämpfte. Am Schluss holten sich Triest, Walther, Lejeune und Scheiwiller in dieser Reihenfolge die Plätze drei bis sechs ab.

Im zweiten Lauf tobten hinter dem einem erneut sicheren Start-Ziel-Sieg entgegen stürmenden Auberson, heftige Positionskämpfe des Verfolgerquintetts Andy Baumgartner, Luca Bruggmann, Cyrill Scheiwiller, Patrick Walther und dem erneut schlecht gestarteten Nick Triest. Die fünf gingen über die gesamte Renndistanz «all in». Das packende Duell endete in der letzten Runde mit einem verzweifelten aber erfolgreichen Angriff Triest‘s auf Bruggmann, der nach einer starken Leistung mit Platz 5 schlecht belohnt wurde. Der Zieleinlauf hinter Sieger Auberson präsentierte sich in der Reihenfolge Baumgartner, Scheiwiller, Triest, Bruggmann und Walther.

Mit einem 4./6. Resultat und Tagesrang fünf entglitt dem stets leidenschaftlich kämpfenden Patrick Walther sozusagen auf der Zielgeraden Podiumsplatz 3 in seiner letzten MX-Saison.

Hinter dem alten und neuen Schweizermeister Killian Auberson, darf sich Cyrill Scheiwiller# nach einer starken zweiten Saisonhälfte als verdienter Vizemeister feiern lassen, derweil kann Andy Baumgartner als Dritter ebenfalls auf eine sehr starke Saison zurückblicken.

Patrick Walther - MX2-CH-Meister 2007 & Dritter 2014: Im ersten Lauf hatte ich einen schlechten Start, bin dann auch noch gestürzt. Ich denke, dass ich mit Rang vier trotz Sturz doch zufrieden sein kann. Wieder mässiger Start in Moto zwei, dann wirklich harte aber coole Kämpfe. Leider unterlief mir am Schluss ein Fehler, wodurch ich wichtige Plätze und auch die entscheidenden Punkte verlor. Ich bin aber nicht wirklich gross enttäuscht, weil ich bereits ab Muri einige schwierige Rennen hatte, bei denen doch einiges in die Hose ging. Aber heute hat es zum Schluss nochmals so richtig Spass gemacht, ich habe die letzten Kämpfe sehr genossen. So kann ich sehr gut abtreten und in Rente gehen.

Andy Baumgartner - Dritter in der Meisterschaft: Ich gab mein Bestes, weil ich wusste, dass im Kampf um die Podiumsplätze alles sehr knapp ist. Mein «Quali» war schon super, dann aufgrund meines Speeds verdient zwei Mal Zweiter, was mir fürs Meisterschaft-Podium gereicht hat. Ich denke, dass ich mit meiner Saison durchaus zufrieden sein kann. In der kommenden Saison werde ich sicher wieder in der MX2-Klasse starten - allerdings neu auf KTM.

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