Loris Baz (Ducati): «Diesen Job wieder genießen»
Am Mittwoch in Jerez war Loris Baz der drittschnellste Fahrer hinter seinem Avintia-Teamkollegen Héctor Barberá und Superbike-Weltmeister Jonathan Rea. Es ist schon einige Zeit her, seit der 2016 oft verletzungsgeplagte Baz eine solche Pace im Trockenen an den Tag legen konnte. «Es läuft gut», freute sich Baz, der 2016 zwei Top-5-Resultate erzielt hatte.
«Zumindest habe ich es genossen, das Bike den ganzen Tag zu fahren. Das war schon eine lange Zeit nicht mehr so. Wir haben ein paar unterschiedliche Dinge ausprobiert, alles lief gut. Ich war von meiner schnellen Zeit selbst recht überrascht», erklärte Baz.
«Wir haben noch immer Probleme damit, dass der Hinterreifen überhitzt, doch wir haben nichts ausprobiert, sondern an der Grundabstimmung gearbeitet. Wir werden sehen, ob wir am Donnerstag eine Abstimmung finden, die uns konstanter sein lässt. Ich war schon so lange nicht mehr schnell und habe es nicht mehr so sehr genossen, ein Bike zu fahren», freute sich der Franzose.
Wie ist dein erster Eindruck von der Ducati GP15? «Das Bike ist stärker, der Motor ist stärker. Auch das Getriebe und das Chassis sind viel besser. Ich habe mehr Grip am Hinterrad, das Turning ist ebenfalls besser. Ich würde sagen, dass alle Bereiche etwas besser sind. Bei der GP14.2 war das Turning die größte Schwachstelle.»
Baz’ zweites Jahr in der MotoGP-Klasse wurde von drei heftigen Stürzen überschattet. Der erste passierte, nachdem beim Test in Sepang der Hinterreifen explodiert war. Nach den Stürzen in Mugello und Silverstone erlitt Baz zudem schmerzhafte und langwierige Verletzungen. Nach dem Jerez-Test wird er erneut operiert. «Ich fühle mich besser als in Valencia, denn dort war ich sehr müde. Auch mein Kopf war nach der Saison müde. Am Donnerstag nach dem Test dort war alles okay, aber ich war müde. Zwei Wochen habe ich dann nicht viel trainiert, nur entspannt, nun fühle ich mich gut. Nach diesem Test fahre ich ein paar Tage Supermoto in Spanien und lasse mich dann operieren. Aus meinem Fuß werden die Platten entfernt. Es sind drei Platten und 15 Schrauben. Danach wird es besser werden. Im Dezember werde ich mich dann erholen, bevor ich im Januar das Training wieder aufnehme.»
Baz arbeitet nun auch mit einem neuen Crew-Chief zusammen: Paolo Zavalloni. «Er arbeitete im letzten Jahr für Enea Bastianini. 2016 war er bei Mahindra. Er macht sich gut. Ich kenne ihn aus der Superstock vor ein paar Jahren. Er ist ein guter Typ und sehr motiviert. Es ist cool, denn wir können nochmal von null anfangen. Ich denke, das brauche ich. Wir versuchen einfach, diesen Job wieder zu genießen.»
Jerez-Test, Mittwoch, 23. November
1. Héctor Barberá, Ducati, 1:39,614
  2. Jonathan Rea*, Kawasaki, 1:39,739
  3. Loris Baz, Ducati, 1:39,806
  4. Alvaró Bautista, Ducati, 1:39,862
  5. Scott Redding, Ducati, 1:40,085
  6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:40,086
  7. Michele Pirro, Ducati, 1:40,092
  8. Andrea Iannone, Suzuki, 1:40,149
  9. Jack Miller, Honda, 1:40,340
  10. Chaz Davies*, Ducati, 1:40,409
  11. Danilo Petrucci, Ducati, 1;40,432
  12. Karel Abraham, Ducati, 1:40,484
  13. Tom Sykes*, Kawasaki, 1:41,023
  14. Lorenzo Savadori *, Aprilia, 1:41,048
  15. Alex Lowes*, Yamaha, 1:41,333
  16. Leon Camier*, MV Agusta, 1:41,486
  17. Marco Melandri*, Ducati, 1:41,492
  18. Eugene Laverty*, Aprilia, 1:41,692
  19. Michael van der Mark*, Yamaha, 1:41,830
  20. Mika Kallio, KTM, 1:41,889
* = Superbike-WM-Fahrer
                            
                            










