Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Bradley Smith (KTM): «Kann Lenker nicht loslassen»

Von Frank Aday
Die Stürze in Barcelona und Assen warfen Bradley Smith vor der MotoGP-Sommerpause 2017 zurück. Der Red Bull-KTM-Pilot freut sich aber der Sachsenring-GP fühlte sich für ihn wie ein kleiner Sieg an.

«Es fühlt sich nie großartig an, verletzt zu sein, aber ich habe die Angewohnheit, den Lenker festzuhalten, wenn ich stürze. Ich kann nicht loslassen, denn ich denke immer bis zur letzten Sekunde, dass ich es noch retten kann. Ich weiß nicht, ob ich immer noch denke, eine Motocross-Maschine zu fahren. Das war so frustrierend in Barcelona», erklärte Red Bull KTM-Pilot Bradley Smith, der sich in Barcelona eine tiefe Wunde am kleinen Finger zugezogen hatte und nicht am Rennen und am anschließenden Test teilnehmen konnte. Auch in Assen und auf dem Sachsenring schränkte Smith die Verletzung noch ein.

«In Barcelona stürzte ich erst zum dritten Mal in diesem Jahr, aber musste dafür mit ein paar unschönen Verletzungen meines kleinen Fingers bezahlen. Ich verpasste das Rennen in Barcelona und den wichtigen Test danach. Dann stürzte ich nochmal am sehr schwierigen Wochenende in Assen. Das waren aber die einzigen negativen Dinge in der ersten Saisonhälfte mit KTM», lobt Smith. «Ich muss aber lernen, den Lenker loszulassen, wenn der ‹point of no return› erreicht ist.»

Der Brite Smith liegt nach neun von 18 Saisonrennen mit acht Zählern auf dem 21. WM-Rang. Sein Teamkollege Espargaró ist WM-20., hat aber sechs Punkte mehr gesammelt. Auf dem Sachsenring belegten Espargaró und Smith die Plätze 13 und 14. «Diese zwei schwierigen Wochenenden hinter mich zu bringen, war wichtig. Ansonsten war es eine gute erste Saisonhälfte für mich und mein neues KTM-Team. Wir haben uns stetig verbessert und gingen in die richtige Richtung. Wir konnten in Deutschland ein paar gute Fahrer auf konkurrenzfähigen Maschinen schlagen und kämpften uns wirklich in die Punkteränge. Bei anderen Rennen fielen Fahrer aus oder stürzten, als wir Punkte sammelten, aber diesmal gab es nur einen Sturz vor uns. Diese Punkte haben wir uns wirklich verdient. Das war großartig für die Moral im Team und im Werk. Kleine Siege wie dieser sind wichtig.»

«Zum ersten Mal in dieser Saison fühlte es sich an, wie das Bike wirklich bei einem Rennen zu fahren statt zu testen. Dieses Bike hat einen bestimmten Bereich, in dem es funktioniert. In den letzten Wochen habe ich viele andere Dinge ausprobiert, aber auf dem Sachsenring fand ich unsere Stärke. Du kannst mit diesem Bike zu hundert Prozent in die Punkte fahren, wenn wir das Paket wie in Deutschland haben. Nun müssen wir von dort zum nächsten Level pushen. Das ist nun meine Priorität», betont Smith in seinem Blog.

 

 

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