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Jack Miller/Honda: Warum er sich auf Suzuka-8h freut

Von Günther Wiesinger
Jack Miller

Jack Miller

Der 22-jährige Australier Jack Miller schwankt für 2018 zwischen Marc VDS Honda und Pramac-Ducati. Aber zuerst will er den Suzuka-8h-WM-Lauf für Honda gewinnen.

Honda setzt alles daran, um den Acht-Stunden-Langstrecken-WM-Lauf am 30. Juli erstmals seit 2014 gewinnen. Im werksunterstützten MuSASHI RT HARC-PRO hat die Honda Racing Corporation (HRC) mit Jack Miller, Takumi Takahashi und Takaaki Nakagami drei schnelle Fahrer zusammengewürfelt, im ebenfalls werksunterstützten F.C.C TSR Honda-Team fahren Domi Aegerter, Randy de Puniet und Stefan Bradl. Sie legten letzte Woche beim offiziellen Test die viertbeste Zeit vor.

Für den aktuellen MotoGP-WM-Zwölften bedeuten die «Suzuka Eight Hours» eine Premiere.

«Ich freue mich einerseits auf den nächsten MotoGP-WM-Lauf in Brünn», erklärte Miller. «Anderseits bin ich gespannt auf den WM-Lauf in Suzuka. Das wird eine einmalige, überwältigende Erfahrung für mich. Das wird ein Spaß und eine willkommene Abwechslung in der Sommerpause.»

Miller weiß aber, dass die Suzuka 8h heiß, schweißtreibend und ermüdend sein werden. «Es ist also genau wie daheim in Townsville in North Queensland, Australien. Es wird schon okay sein, ich freue mich wirklich auf diesen Event. Es gibt keine bessere Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte als das emsige Fahren mit dem Endurance-Bike von Honda, das sind erstklassige Testbedingungen. Ein tadelloses Training zur Saisonmitte. Es wird großartig.»

Miller hat im Juni 2016 den Regen-GP in Assen gewonnen, er bestreitet die dritte MotoGP-Saison, 2015 fuhr er bei LCR-Honda in der Open-Class, jetzt im zweiten Jahr bei Marc VDS eine Factory-Honda RC213V.

Das beste Ergebnis 2017: Platz 6 im flag-to-flag-Race in Assen/NL.

Mit der ersten Saisonhälfte ist «JackAss» Miller nicht wirklich zufrieden. Denn auf den WM-Zehnten Cal Crutchlow (64 Punkte) fehlen ihm 23 Punkte.

«Ich wäre in der WM-Tabelle gern in den Top-Ten», gibt er zu. «Aber wir haben ein paar Fehler gemacht, die uns da und dort Punkte gekostet haben. Immerhin, wir haben 41 Punkte gesammelt. Wir haben uns gegenüber 2016 wirklich gesteigert. Ich habe mir vorgenommen, bei den restlichen neun Rennen weitere 60 Punkte zu ergattern. Das wäre schön.»

Honda hat aber bereits die Reißleine gezogen. Der HRC-Vertrag wird nach di Jahren nicht verlängert, der geht auf Cal Crutchlow über. Miller würde bei Marc VDS nächstes Jahr nur 2017-Bikes erhalten, deshalb tendiert er zu Pramac-Ducati.

«Bisher steht nichts fest», sagt er. «Wer weiß, was in den nächsten Wochen noch alles passiert.»

Honda beziffert die Chance, dass Miller bleibt, mit 50 Prozent.

Und wenn er den prestigeträchtigen Event in Suzuka gewinnen sollte, wird Honda das Angebot wohl noch nachbessern.

Marc VDS verliert ohne den HRC-Deal von Jack Miller rund 1,5 Millionen Euro, das Budget muss entsprechend aufgestockt werden.

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