Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Tito Rabat: Fürchterliche Diagnose wurde bestätigt

Von Günther Wiesinger
Tito Rabat

Tito Rabat

Offener Oberschenkelbruch rechts, dazu rechts Schien- und Wadenbein gebrochen – Tito Rabat hat es im FP4 in Silverstone schwer erwischt.

Tito Rabat aus dem spanischen Reale Avintia-Ducati-Team wurde am Samstag im vierten freien MotoGP-Training auf dem Silverstone Circuit im prekären Turn 7 ein Opfer der extremen Witterungsbedingungen. Er stürzte nach Aquaplaning beim Anbremsen der schnellen Rechtskurve und wurde mit voller Wucht von der Honda des ebenfalls gestürzten Franco Morbidelli getroffen, bevor er sich im Kiesbett wieder aufrappeln und aus der Gefahrenzone bringen konnte.

Im Bereich der Hangar Straight und der folgende Kurve 7 («Stowe Corner») ging ein kurzer Wolkenbruch nieder, Cal Crutchlow sprach von drei Zentimeter hohen Pfützen. Der neue, im Januar aufgebrachte Asphaltbelag, ließ das Wasser nicht abfließen, das Bitumen scheint absolut wasserdicht zu sein.

Die erste Diagnose der Ärzte hat sich bestätigt: Offener Oberschenkelbruch rechts, dazu rechtes Schien- und Wadenbein gebrochen.

Der Moto2-Weltmeister von 2014 wurde mit dem Helikopter in das University Hospital in Coventry geflogen und noch am Samstag operiert.?

Die Genesungszeit kann vorläufig nicht abgeschätzt werden. Aber das Team rechnet damit, dass Tito Rabat alles daransetzen wird, um am 23. September in Aragón wieder auf Punktejagd gehen zu können.

Aber ein Comeback im Oktober oder November erscheint realistischer. Im Oktober findet am 7.10. der Thailand-GP statt, zwei Wochen später der Japan-GP in Motegi, am 21. Oktober wird in Phillip Island gefahren. Danach folgen Sepang und Valencia am 4. und am 18. November.

Auf jeden Fall wird sich das Avintia-Team Gedanken über einen Ersatzfahrer machen müssen. Loris Baz, der 2016 und 2017 bei Avintia-Ducati fuhr, könnte in Misano und Aragón für Rabat einspringen, wenn ihn sein Althea-BMW-Superbike-Team freigibt.

Bei Red Bull-KTM ist Loris Baz nur für ein Rennen als Ersatz für Pol Espargaró eingeplant.

«Zu 99 Prozent wird Pol in Misano wieder fahren», ist KTM-Teammanager Mike Leitner überzeugt.

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