Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jack Miller (Ducati/6.): «Das Quali war beängstigend»

Von Günther Wiesinger
Jack Miller

Jack Miller

Pramac-Ducati-Pilot Jack Miller würde am Sonntag beim Phillip-Island-GP gern um einen Podestplatz fighten. Im Qualifying 2 erlebte er einige Schrecksekunden.

Jack Miller hätte seine Pramac-Ducati beim Heimrennen gerne in die erste Startreihe befördert, aber die wechselhafte Witterung machte dem 23-jährigen Australier zu schaffen. Schließlich gab er sich mit Startplatz 6 in der zweiten Reihe zufrieden. Es fehlten ihm nur 0,941 sec zur Bestzeit und etwas mehr als drei Zehntel zum dritten Platz von Johann Zarco (Tech3-Yamaha).

«Es sieht nicht so aus, als könnte morgen im Rennen einer auf und davon fahren. Deshalb möchte ich so lange wie möglich in der Spitzengruppe mitfahren und die Reifen so gewissenhaft schonen wie möglich», erklärte Miller. «Ich möchte mir etwas Zeit lassen und dann schauen, was ich in den letzten paar Runden noch anstellen kann.»

Jack Miller zählt zu den fruchtlosen Piloten, aber die erste Kurve nach der Zielgeraden, Turn 1, sie wird mit 300 km/h gefahren, flößte ihm im MotoGP-Qualifying durchaus Respekt ein. «Turn One war ein bisschen furchterregend. Auch Turn 12 war nicht von schlechten Eltern. Aber in Turn 1 musste ich einmal den Ellenbogen zu Boden drücken, um einen Sturz zu vermeiden. In Turn 12 musste ich es sogar zweimal machen, in Turn 9 einmal. Man wusste nicht genau ob es regnet oder ob das Regen war oder nur ein feuchter Dunst. Es war, als würde man in die Dunkelheit fahren… Deshalb war es wichtig, einen Sturz zu vermeiden und das Bike heil an die Box zu bringen. Ich darf mit der sechsten Startposition nicht unzufrieden sein, auch wenn ich lieber weiter vorne gelandet wäre. Die erste Reihe wäre schön gewesen. Es ist aber auch schön, jetzt ohne Blessuren vor euch zu stehen…»

«Ich habe zu Beginn des Q2 damit gerechnet, dass es nasser wird, deshalb bin ich als erster Pilot auf die Piste rausgefahren», schilderte JackAss. «Ich habe vor dem Start das Wetterradar angeschaut, da sah es nach mehr Regen aus. Immerhin konnte ich als gleich am Anfang bei halbwegs trockener Bedingungen eine Runde komplettieren. Aber der Regen ließ auf sich warten. Es gab feuchte Stellen, zum Beispiel in Turn 1 und 3 und in den schnellen Kurven vor Start/Ziel. Wie gesagt, es war teilweise beängstigend. Darum bin ich froh, dass ich das Motorrad auf zwei Rädern halten konnte. Aber der Regen setzte erst wieder ein, als wir den zweiten Reifen reingesteckt haben. Das Team hat großartige Arbeit geleistet.»

Jack Miller führte 2017 beim Heim-GP mit der Marc VDS-Honda sieben Runden lang. «Jetzt freue ich mich auf das Rennen», stellte er fest. «Ich hoffe auf besseres und wärmeres Wetter, nicht nur für uns Fahrer, sondern auch für die vielen Zuschauer, die kommen werden. Was kann ich morgen erreichen? Ich muss das Reifenmanagement besser handhaben als im Vorjahr. Wir haben viel mit dem Mapping probiert und mit dem Set-up, um die Reifen besser schonen zu können. Wichtig ist, dass wir in den letzten fünf, sechs Runden noch angreifen können.»

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