Jonas Folger: «Ich durfte hier nie schnell fahren»
Der neue Yamaha-MotoGP-Testfahrer Jonas Folger fuhr am vergangenen Wochenende beim Shakedown-Test schon zwei Tage in Sepang, dann beim IRTA-Test wie geplant wieder zwei Tage – am Mittwoch und heute am Freitag. Er beendete sein Tagewerk heute nach 16 Uhr und lag 3,004 Sekunden hinter der Bestzeit, weil er nie auf eine schnelle Runde geschickt wurde und nur Material für Yamaha testen musste.
Der 25-jährige Folger, der beim Motegi-GP im Oktober 29017 wegen eines Burn-outs aus der Weltmeisterschaft zurückzog und 2018 nur testete, übrigens im August in Brünn auch einmal für Red Bull-KTM, als sich Mika Kallio verletzte, hatte seine Arbeit bei Yamaha bereits im November in Jerez aufgenommen. Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com schilderte er die Aufgaben, die ihm Yamaha für den Sepang-Test gestellt hat.
Jonas, wie geht es dir gesundheitlich? In Valencia hast du gesagt, du bist noch nicht ganz so in Form wie zu deiner besten Zeit?
Mir geht es gut, ja.
Aber nach dem Winter tut sich hier bei diesen Temperaturen jeder schwer, es ist jetzt momentan besonders heiß. Aber es ist von Turn zu Turn besser gegangen. Das erste Outin war eigentlich das Schwierigste, weil man bis dahin die Klimaanlage vom Hotel gewohnt ist und von daheim in Deutschland kommt, wo es eh kalt ist.
Aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Es ist in Ordnung.
Welche Aufgaben hast du beim Shakedown-Test gehabt? Hast du ein. Basis-Set-up für das Werksteam austüfteln müssen?
Nein, eigentlich nicht.
Eigentlich habe ich mit den Japanern zusammen in erster Linie an der Elektronik gearbeitet. Fahrwerkstechnisch haben wir gar nichts gemacht. Auch jetzt nicht beim IRTA-Test. Es ist in erster Linie um die Motor-Mappings gegangen und um den Blipper, der sich leicht verändert hat, um in der Bremsphase mehr Traktion aufs Hinterrad zu kriegen.
Das war das Hauptthema, was wir gehabt haben. Dazu haben wir beim Raufschalten die Schaltzeiten verändert und andere Kleinigkeiten.
Du bist immer nur mit dem Bike 2 gefahren? Dein Name tauchte ja nie auf.
Ja, gestern am Mittwoch haben sie aber mein Moped wieder umgeschraubt, die Sitzposition verändert und so weiter. Es ist gestern nur Nozane mit dem Bike 2 gefahren.
Wir sind keine schnellen Rundenzeiten gefahren. Die Priorität von Yamaha-Seite aus war, dass die Blipper sauber funktionieren und die Elektronik. Wir haben in diesem Bereich ein paar Sachen probiert und aussortiert.
Wärst du nicht gern einmal eine schnelle Runden gefahren mit weichen Reifen und so weiter?
Ja, ich persönlich schon. Ich täte gerne schnell fahren, das möchte jeder Rennfahrer.
Ich habe auch mein Ziel gehabt, das ich hier schnell fahre.
  Aber bei den Zielen, die Yamaha beim Testteam hat und die Arbeitsweise, wie wir jetzt arbeiten und vorgehen, kann ich keine schnellen Rundenzeiten fahren. Das ist ihnen auch nicht wichtig. das muss man auch erwähnen.
Ich wollte ja schnell fahren. Ich habe nachgefragt, ob wir mal ein Set-up für mich machen und die Elektronik für meinen Fahrstil einstellen können. Aber das hatte keine Priorität.
MotoGP-IRTA-Test in Sepang, 8. Februar, 13 Uhr
1. Danilo Petrucci, Ducati, 1:58,239 min
  2. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,063
  3. Jack Miller, Ducati, + 0,127
  4. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,299
  5. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,405
  6. Cal Crutchlow, Honda, + 0,541
  7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,783
  8. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,902
  9. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,909
  10. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,916
  11. Marc Márquez, Honda, + 0,931
  12. Alex Rins, Suzuki, + 0,941
  13. Stefan Bradl, Honda, + 1,1
  14. Tito Rabat, Ducati, + 1,246
  15. Joan Mir, Suzuki, + 1,247
  16. Fabio Quartararo, Yamaha, + 1,258
  17. Johann Zarco, KTM, + 1,401
  18. Pol Espargaró, KTM, + 1,512
  19. Miguel Oliveira, KTM, + 1,710
  20. Karel Abraham, Ducati, + 2,139
  21. Hafizh Syahrin, KTM, + 2,527
  22. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,751
  23. Mika Kallio KTM, + 2,781
  24. Jonas Folger, Yamaha, + 3,004
  25. Bradley, Smith, Aprilia, + 3,369
  26. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, + 3,480 
  
  MotoGP-IRTA-Test in Sepang, 7. Februar:
  1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:58,897 min
  2. Alex Rins, Suzuki, + 0,527 sec
  3. Jack Miller, Ducati, + 0,620
  4. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,665
  5. Cal Crutchlow, Honda, + 0,669
  6. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,728
  7. Tito Rabat, Ducati, + 0,767
  8. Marc Márquez, Honda, + 0,893
  9. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,948
  10. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,069
  11. Johann Zarco, KTM, + 1,076
  12. Francesco Bagnaia, Ducati, + 1,098
  13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,204
  14. Fabio Quartararo, Yamaha, + 1,211
  15. Franco Morbidelli, Yamaha, +1,254
  16. Stefan Bradl, Honda, + 1,333
  17. Pol Espargaró, KTM, + 1,408
  18. Andrea Iannone, Aprilia, + 1,613
  19. Mika Kallio, KTM, + 1,626
  20. Miguel Oliveira, KTM, + 1,775
  21. Joan Mir, Suzuki, + 1,979
  22. Karel Abraham, Ducati, + 2,348
  23. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, + 2,509
  24. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,757
  25. Hafizh Syahrin, KTM, + 2,962
  26. Kohta Nozane, Yamaha, + 4,092
  27. Takuya Tsuda, Suzuki, + 4,379
  MotoGP-IRTA-Test in Sepang, 6. Februar:
  1. Marc Márquez, Honda, 1:59,621 min
  2. Alex Rins, Suzuki, + 0,259 sec
  3. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,316
  4. Tito Rabat, Ducati, + 0,362
  5. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,430
  6. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,433
  7. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,537
  8. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,576
  9. Stefan Bradl, Honda, + 0,593
  10. Pol Espargaró, KTM, + 0,692
  11. Jack Miller, Ducati, + 0,762
  12. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,839
  13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,981
  14. Cal Crutchlow, Honda, + 1,060
  15. Francesco Bagnaia, Ducati, + 1,073
  16. Miguel Oliveira, KTM, + 1,281
  17. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, + 1,344
  18. Fabio Quartararo, Yamaha, + 1,364
  19. Mika Kallio, KTM, + 1,433
  20. Johann Zarco, KTM, + 1,500
  21. Andrea Iannone, Aprilia, + 1,628
  22. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 1,665
  23. Joan Mir, Suzuki, + 1,811
  24. Karel Abraham, Ducati, + 2,006
  25. Jonas Folger, Yamaha, + 2,115
  26. Hafizh Syahrin, KTM, + 2,232
  
  Zum Vergleich:
  Beste Pole-Zeit: Jorge Lorenzo, Yamaha, 2:00,606 min (2015)
  Rundenrekord: Dani Pedrosa, Honda,1:59,053 min (2015)
  Beste Rundenzeit: Jorge Lorenzo, Ducati, 1:58,830 min (2018 Test)
  Shakedown-Test 2019: Aleix Espargaró, Aprilia, 2:00,500 min
  
  
  
  
  
 
                             
                            









