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70 GP-Jahre: Sieger, Eintagsfliegen, Weltmeister

Von Nora Lantschner
Die MotoGP-WM feierte in Barcelona Jubiläum. Interessante Zahlen und Rekorde von 1949 bis heute - von Leslie Graham über Giacomo Agostini und Valentino Rossi bis hin zu Marc Márquez.

In Barcelona haben sich am vergangenen Wochenende nicht nur die MotoGP-Asse in Schale geworfen, um den 70. Geburtstag der Weltmeisterschaft zu feiern. Auch einige historische Motorräder aus der Premierensaison waren an besonderen Orten – gemeinsam mit den heutigen MotoGP-Bikes – zu sehen. Maverick Viñales fuhr außerdem auf einer Yamaha TZ 350 aus dem Jahr 1975 auf den Hausberg von Barcelona, den Tibidabo.

Der Startschuss für den ersten Motorrad-GP der Geschichte fiel am 13. Juni 1949 auf der Isle of Man. Freddie Frith war auf einer Velocette 350 ccm der erste Sieger und kürte sich am Ende des Jahres auch zum ersten 350er-Weltmeister. Der erste Champion der «premier class» war Leslie Graham (AJS). In der 250er-Klasse setzte sich am Ende der Saison Bruno Ruffo (Moto Guzzi) durch, in der 125er-Kategorie Nello Pagani (Mondial).

In den vergangenen 70 Jahren ist viel passiert – Zweirad-Legenden wie Giacomo Agostini, Ángel Nieto, Mike Hailwood und Valentino Rossi trugen sich in die Rekordbücher ein, ehe Marc Márquez mit fünf MotoGP-Titeln in sechs Jahren zum dominierenden Fahrer der letzten Jahre wurde.

Ein Blick in die Statistikbücher aus 70 Jahren Motorrad-WM:
  • Der Catalunya-GP 2019 war der 930. Grand Prix der Geschichte. Insgesamt 3117 Rennen in den verschiedenen Klassen fanden seit 1949 in 30 Ländern statt. Beachtliches Detail am Rande: Valentino Rossi stand in seiner Karriere schon 330 Mal am Start, damit hat er mehr als ein Drittel der Grand Prix bestritten.
  • 117 Fahrer kürten sich zumindest einmal zum Weltmeister. Der erfolgreichste Fahrer ist Giacomo Agostini mit 15 WM-Titeln, gefolgt von Ángel Nieto (12+1), Mike Hailwood (9), Valentino Rossi (9) und Carlo Ubbiali (9).
  • 373 Fahrer feierten einen GP-Sieg in einer der Klassen, am vergangenen Sonntag gesellte sich Moto3-Fahrer Marcos Ramirez (Honda) zu den siegreichen Namen. In der Bestenliste liegt einmal mehr Rekordweltmeister Giacomo Agostini mit 122 Siegen ganz vorne, gefolgt von Valentino Rossi (115), Ángel Nieto (90), Mike Hailwood (76) und Marc Márquez (74).
  • 112 dieser 373 GP-Sieger standen in ihrer Karriere nur einmal ganz oben, darunter findet sich – zumindest im Moment – auch Mugello-Sieger Danilo Petrucci.
  • 718 Fahrer schafften den Sprung auf das Podest. Valentino Rossi gelang dies am häufigsten, aktuell hält er bei 234 Top-3-Ergebnissen, gefolgt von Giacomo Agostini (159), Dani Pedrosa (153), Jorge Lorenzo (152) und Ángel Nieto (139).
  • Die GP-Sieger stammten aus 29 unterschiedlichen Nationen. Italien war mit 811 Erfolgen bisher am erfolgreichsten, gefolgt von Spanien (612), Großbritannien (383), Deutschland (191) und Australien (180).
  • Honda ist mit 778 GP-Siegen der erfolgreichste Hersteller, gefolgt von Yamaha (502), Aprilia (294), MV Agusta (275) und Suzuki (157).

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