Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Jorge Lorenzo: «Beschleunigung und Topspeed fehlen»

Von Ivo Schützbach
Nach seinen Patzern in Katar und Austin leistete Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo mit dem dritten Platz in Argentinien Wiedergutmachung bei sich und seinem Team.

Im ersten Saisonrennen in Katar stürzte Jorge Lorenzo in Führung liegend. Durch seinen fatalen Frühstart in Austin, erreichte er nur mehr den zehnten Platz. Nach diesem desaströsen Saisonbeginn stand der Spanier in Argentinien unter besonders großem Druck.

Lorenzo legte einen fehlerfreien Start hin und ging umgehend in Führung. Er startete sofort seinen Fluchtversuch und vergrößerte seinen Vorsprung auf 1,4 sec. Doch gegen die Repsol-Honda-Piloten Marc Márquez und Dani Pedrosa hatte der Yamaha-Fahrer keine Chance. Er sicherte den dritten Rang.

Jorge, wie wichtig ist dieser Podestplatz nach deinem durchwachsenen Saisonstart?

Mein dritter Platz war wichtig für mich und das Team, denn ich kam nach zwei großen Fehlern hierher. Für die Journalisten war das natürlich ein gefundenes Fressen, aber ich habe in den letzten Jahren so gut wie keine Fehler gemacht. Das ist nicht der beste Moment für uns, um mit diesen beiden Jungs an der Spitze zu kämpfen. Ich denke, wir müssen einfach pushen, wie in diesem Rennen. Wenn wir weiterarbeiten, dann können wir noch einige Rennen in diesem Jahr gewinnen.

Der Frühstart von Austin scheint vergessen, denn hier hast du wieder einen typischen Jorge-Lorenzo-Start hingelegt.

Ja, mein Start war gut. Nach dem Fehler und der ganzen Kritik habe ich mich am Start voll auf die Ampel konzentriert. Márquez bremste nach dem Start etwas spät und ich geriet auf den rutschigen Teil der Strecke, doch ich konnte die Führung verteidigen. Ich war sehr fokussiert und habe meine Pace konstant gehalten. Auf diese Weise konnte ich die Führung lange Zeit behaupten. Doch dann hat mich Márquez überholt. Er war sehr stark. Ich hatte jedoch nicht erwartet, dass Dani so schnell ist. Ich habe versucht, den zweiten Platz zu verteidigen, aber es war unmöglich.

Du sagst, deine einzige Chance gegen Honda ist, dass Yamaha Verbesserungen bringt. Wann bekommst du neue Teile und was erwartest du von ihnen?

Dieses Jahr haben wir es schwerer als die letzten Jahre. Am Motor dürfen wir nichts verbessern, wir können aber an der Elektronik arbeiten und am Chassis. Bislang hat Yamaha nichts Neues gebracht, obwohl ich darauf gehofft habe. Ich weiß aber, dass sie sehr hart arbeiten. Ich arbeite auch an mir selbst, an meinem Fahrstil, meiner Fitness und wie ich mit meinen Mechanikern das Motorrad abstimme. Ich glaube, dass wir stärker sein können, als wir es in Argentinien waren.

In welchen Bereichen erwartest du dringend Verbesserungen?

In den gleichen, an denen es uns schon letztes Jahr gemangelt hat. Ich kann mit dem Motorrad nicht spät und nicht hart genug bremsen, es fehlt auch an Beschleunigung und Topspeed. Daran werden wir aber nicht viel ändern können.

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