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Valentino Rossi (4.): «Ich zahle für Bradls Fehler»

Von Ivo Schützbach
Valentino Rossi sieht sich nach dem Argentinien-GP auf einer Stufe mit Yamaha-Teamkollege Jorge Lorenzo, einem der «besten Fahrer der Welt», wie er ihn nennt. Wieso er trotzdem nicht aufs MotoGP-Podest fuhr.

Der neunfache Weltmeister Valentino Rossi ist bestens gelaunt, als er sich nach dem Grand Prix in Termas de Rio Hondo mit SPEEDWEEK.com in der Yamaha-Hospitality trifft – obwohl er Vierter wurde und Movistar-Yamaha-Kollege Jorge Lorenzo Dritter.

Vale, heute wäre mehr drin gelegen als Platz 4, richtig?

Was mich glücklich macht, macht mich auch traurig. Nein, regt mich auf. Ich hatte eine sehr gute Pace, wir haben sehr gut gearbeitet und konnten das Motorrad am Renntag noch einmal verbessern. Ich bin die drittschnellste Rennrunde gefahren, speziell in der letzten Runde hatte ich eine großartige Pace. Das Potenzial für einen Podestplatz wie in Austin war vorhanden. In den ersten drei Rennen des Jahres hatte ich immer das Potenzial, aufs Podest zu fahren. Das ist sehr positiv für mich und macht mich stark.

Unglücklicherweise musste ich heute für den Fehler von Bradl bezahlen. Er hat sich verbremst und mich von der Strecke gedrückt. Allein in dieser Runde verlor ich 2 sec. Danach musste ich Dovizioso, Iannone und Bradl noch einmal überholen, das hat auch Zeit gekostet. Ohne Bradls Fehler wäre ich in einer großartigen Position gewesen. Ich lag vor Pedrosa und von Lorenzo war ich nicht weit entfernt. Ich hätte Zweiter werden können – oder zumindest aufs Podium fahren.

Wie hast du die Situation mit Bradl in der vierten Runde erlebt?

In meinen Augen hat er einen Fehler gemacht, das kann passieren. Ich weiß nicht, ob er versucht hat mich zu überholen, oder ob er sich nur verbremst hat. In besagter Runde war er an dieser Stelle 5 km/h schneller als normal. Für mich heißt das, dass er zu spät bremste, dann ging ihm der Platz aus. Dann musste ich von der Strecke fahren und habe viel Zeit verloren.

Bei LCR Honda freuen sie sich, dass Bradl vor dir nicht mehr so viel Respekt hat wie letztes Jahr.

Da stimme ich sofort zu, so lange er mich überholt und mich nicht von der Strecke drängt. Das hat nichts mit Respekt zu tun, sondern war ein Fehler.

Was deinen Speed betrifft, war es ein positives Rennen?

Mein Ziel ist, mit den Top-3 zu kämpfen. Wie es aussieht, bin ich nicht weit von ihnen entfernt. Gut ist, dass nächstes Wochenende gleich Jerez ist, das wird ein sehr wichtiges Rennen. Das ist eine super Strecke mit vielen Fans. Ich freue mich darauf.

Zu Beginn des Jahres hast du gesagt, dass es für dich diese Saison darum geht zu verstehen, ob du mit den Besten drei noch mithalten kannst. Heute gelang dir das, deine schnellste Rennrunde war 3/10 sec schneller als die von Lorenzo. Hast du nicht längst das Gefühl, dass Valentino Rossi noch schnell genug ist, um gegen die Top-3 zu kämpfen?

Seit Saisonbeginn war ich öfters vor Jorge, als er vor mir. Das gibt mir viel Motivation. Lorenzo ist einer der besten Fahrer der Welt, und wir haben das gleiche Motorrad. Das bedeutet, dass mein Level gut ist. Jetzt muss ich weiterarbeiten, wir müssen uns verbessern. Um gegen Honda bestehen zu können, brauchen wir Hilfe von Yamaha. Im Moment ist unser Bike schlechter.

In welchen Bereichen?

In der Bremsphase am Kurveneingang, die Honda können tiefer in die Kurve hineinbremsen. Márquez ist sehr gut darin, diesen Vorteil des Motorrades maximal auszunützen. Die Honda ist auch in der Beschleunigung immer sehr schnell. Wenn du gegen Márquez und Pedrosa kämpfst, und dem Motorrad etwas fehlt, ist es schwierig.

Was sagst du zu den Leistungen von WM-Leader Márquez? Du warst selbst schon in dieser Situation.

Marc erinnert mich an mich selbst 2001. Mit dem Unterschied, dass er in seiner ersten Saison Weltmeister wurde, ich nicht. Es war eine andere Zeit mit anderen Motorrädern. Und er hatte von der ersten Saison an das beste Motorrad. Aber er hat volle Leistung gebracht. Er ist sehr sehr stark, gewann auch die ersten drei Rennen dieses Jahr.

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