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MotoGP: Jetzt kommen die «concession points»

Von Günther Wiesinger
Danilo Petrucci und Valentino Rossi nach dem Katar-GP: Jetzt gibt es «concession points»

Danilo Petrucci und Valentino Rossi nach dem Katar-GP: Jetzt gibt es «concession points»

Die dauerhaften Privilegien für Ducati waren ein Fehler. Deshalb werden jetzt Konzessionspunkte eingeführt, sie sind in erster Linie auf Suzuki gemünzt.

SPEEDWEEK.com-Leser kennen die neuesten Beschlüsse der Grand Prix Commission und des Hersteller-Bündnisses MSMA für die Saison 2016 bereits seit drei Tagen.

Für die MotoGP-Saison 2016 wurden jetzt noch «Concession Points» eingeführt.

Diese Konzessions-Punkte (oder Zugeständnis-Punkte) werden allen Herstellern zugestanden, die in den Jahren 2013, 2014 und 2015 kein MotoGP-Rennen im Trockenen gewonnen haben.

Die Kriterien, wie man diese Punkte wieder verliert, müssen noch im Detail verhandelt werden.

Erster Platz: 3 Konzessions-Punkte
Zweiter Platz: 2 Konzessions-Punkte
Dritter Platz 1 Konzessions-Punkt

Diese Konzessionen werden sich folgendermassen auswirken: 2016 wird jeder Hersteller, der drei Konzessions-Punkte erwirtschaftet, den Tankinhalt von 24 auf 22 Liter reduzieren müssen (Das gilt in erster Linie für die Neueinsteiger Suzuki und Aprilia, Ducati muss sowieso ab sofort bereits mit 22 Liter fahren. Die weichen Hinterreifen verliert Ducati erst nach drei GP-Siegen).

Jeder Hersteller, der es in der Saison 2016 auf sechs Konzessions-Punkte bei Rennen im Nassen oder Trockenen bringt, wird alle Zugeständnisse für die folgende Saison verlieren.

Damit hat die Grand Prix Commission aus der Ducati-Affäre gelernt. Denn die Auflagen für den Verlust der Open-Privilegien waren bei Ducati zu gering, deshalb dauern sie auch 2015 an, was allgemein als nicht sehr sinnvoll erachtet wird.

Jetzt will die MSMA verhindern, dass beispielweise Suzuki als Neueinsteiger auch 2017 noch neun statt sieben Motoren erhält, falls sie 2016 schon Siege und Podestplätze in Serie erobern.

Hersteller, die 2016 keine «concession points» erwirtschaften (also keine Podestplätze erreichen), werden auch 2017 alle Privilegen beibehalten. Allerdings: Die bisherigen Open-Vorteile verschwinden alle Ende 2015, weil 2016 die Einheits-ECU kommt.

Das heisst: Aprilia und Suzuki können zum Beispiel auch 2017 auf neun statt sieben Motoren pro Fahrer und Saison hoffen, falls sie den Top-3 auch in der Saison 2016 fernbleiben. Honda und Yamaha und voraussichtlich Ducati dürfen 2016 nur sieben Motoren verheizen (2015 sind es fünf).

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