Rossi und Lorenzo: Kampf der Giganten in Silverstone

Seit dem MotoGP-Meeting in Brünn wurde alles auf Anfang gestellt: Mit dem Sieg in Tschechien entriss Jorge Lorenzo seinem Yamaha-Teamkollegen Valentino Rossi die WM-Führung. Beide haben identische 211 Punkte auf dem Konto, der Spanier jedoch mehr Siege. Nach mittlerweile elf Rennen beginnt der Kampf um den Weltmeister-Titel 2015 quasi von vorn.

«Nach dem Sieg in Brünn war ich sehr glücklich, denn zuletzt habe ich dort 2010 gewonnen. Ich denke auch für Yamaha war der Sieg nach fünf Jahren sehr wichtig», sagt Lorenzo. «Silverstone ist eine starke Gelegenheit für uns, denn auf dem tollen Layout funktionierte unsere Yamaha immer nahezu perfekt. Die Piste macht viel Spass, ist durch die langen und schnellen Kurven und Richtungswechsel aber auch sehr anspruchsvoll. Man muss in Bestform sein, um hier um Podestplätze kämpfen zu können. Ich habe hier schon einige Rennen gewinnen können und fühle mich dort immer gut – hoffentlich können wir diese Saison wieder ein grossartiges Ergebnis mitnehmen.»

Superstar Valentino Rossi, zuletzt gegenüber Lorenzo etwas ins Hintertreffen geraten, weiss, dass er ab Silverstone zulegen muss. «Wir sind an einem sehr wichtigen Punkt der Saison angekommen und ich hoffe, dass ich ein gutes Rennen haben werde», grübelt der 36-Jährige Italiener. «Wir müssen das Set-up der Yamaha verbessern, um bereit für das Rennen am Sonntag zu sein. Jetzt, wo Jorge und ich nach Punkten einen Level haben, ist Konstanz und Speed noch wichtiger. Ich freue mich immer auf das Rennen in Silverstone. Es ist ein Rennen mit langer Tradition und die Atmosphäre ist immer klasse. Man spürt die Leidenschaft der Fans. Ich mag auch das Layout der Rennstrecke: Schnell und technisch. Ich habe hier schon das ein oder andere gute Rennen gezeigt.»

Im Vorfeld wurde Rossi als erster Motorrad-Rennfahrer die Ehrenmitgliedschaft im 'British Racing Driver Club' angeboten. «Ich weiss, wie exklusiv dieser Club ist und wie selektiv die Kriterien», sagt der Italiener. «Ich fühle mich noch mehr geehrt, weil ich der erste Motorradfahrer sein werde. Ich hoffe auf ein gutes Resultat beim Silverstone-GP, um dieser Ehre gerecht zu werden.»