MotoGP-Ikone Mick Doohan traut Marc Márquez viel zu

Von Vanessa Georgoulas
Mick Doohan: «Es dauerte eine Weile, bis ich verstand und mich auch überzeugt hatte, dass ich diese Maschine beherrschen und meine Gegner schlagen kann»

Mick Doohan: «Es dauerte eine Weile, bis ich verstand und mich auch überzeugt hatte, dass ich diese Maschine beherrschen und meine Gegner schlagen kann»

MotoGP-Legende Mick Doohan ist überzeugt, dass WM-Leader Marc Márquez weit über 100 GP-Siege feiern wird. Der fünffache Weltmeister ist sich sicher: «Sieg Nummer 54 wird nur ein kleiner Triumph für ihn sein.

Marc Márquez ist auf dem besten Weg, seinen fünften WM-Titel zu erobern. Es wäre sein dritter Gesamtsieg in der grössten WM-Klasse, in der er bisher zwei Mal den Titel und einmal den dritten Tabellenrang erobert hat. Geht es nach Mick Doohan, wird Márquez auch noch viele weitere Siege feiern können. Die MotoGP-Legende ist überzeugt, dass der WM-Leader weiter zulegen wird.

Im Gespräch mit MotoGP.com lobt der fünffache Weltmeister: «Ich habe mir nie erträumen lassen, dass ich 54 Grand Prix gewinnen kann. Marc Márquez wird das nächste Mal seinen 54. Sieg feiern... aber Nummer 54 wird für nur ein kleiner Triumph sein. Ich bin mir sicher, dass 54 in fünf oder zehn Jahren nur ein Drittel von dem sein wird, was er noch insgesamt gewinnen kann. Im vergangenen Jahr hat er zum Beispiel viel gelernt. Das kann er nun nutzen und seine gute Position, in der er sich jetzt befindet, auch optimal nutzen.»

Auch an seine eigenen Anfänge erinnert sich Doohan gerne zurück: «Meine erste Erinnerung an ein Motorrad reichen weit zurück. Ich war noch sehr jung und machte auf einem kleinen Bike die Wälder von Australien unsicher. Das bereitete meiner Mutter Sorgen, sie wollte nicht, dass wir einfach im australischen Busch rumirrten, deshalb wünschte sie sich, dass wir auf die Rennstrecke gehen. Etwa ein Jahr später begann ich dann mit der Rennfahrerei.»

Danach ging alles ganz schnell, wie der 51-jährige Australier erzählt: «Ich fuhr erst Dirtbikes und wechselte dann auf Strassenmaschinen. Yamaha nahm mich dann unter die Fittiche und die World Superbike Championship begann. Ich fuhr erst zwei Rennen, dann gewann ich drei der vier folgenden Läufe und dann klingelte auch gleich das Telefon, weil einige Teams wollten, dass ich in die WM komme. Es ging alles ganz schnell und ich war überrascht. Den Rest meiner Motorsport-Karriere habe ich in der WM verbracht.»

«Es dauerte eine Weile, bis ich verstand und mich auch überzeugt hatte, dass ich diese Maschine beherrschen und meine Gegner schlagen kann. Denn diese Bikes waren sehr schwierig zu fahren und das nagt an deinem Selbstbewusstsein», gesteht Doohan. «Ich musste mich also wirklich anstrengen, um die richtige Einstellung zu erlangen und nach einigen Verletzungen schaffte ich es auch, die Jungs zu schlagen! Es war aber keine einfache Sache. Ich war nicht so gut darin, meinen Ingenieuren und Mechanikern zu sagen, was sie zu tun hatten. Aber ich konnte sehr gut sagen, was ich haben wollte, und das war im weitesten Sinne eine Maschine, die leicht zu fahren ist.»

Doohan weiss: «Wenn du die Ingenieure einfach machen lässt, dann wollen sie ein Meisterwerk der Technik schaffen. Aber sie denken dabei nicht unbedingt an die Fahrbarkeit. Wir haben das Ganze also sehr einfach gehalten und nur jene Bereiche verbessert, in denen das auch nötig war, anstelle das Rad neu zu erfinden. Deshalb war die Honda auch so lange vorne dabei. Ich habe das Gefühl, dass das Ganze nun wieder im Wandel ist und das Honda-Team wieder zu sehr auf die Ingenieursseite gekippt ist. Márquez scheint der einzige zu sein, der diese Maschine richtig fahren kann, alle anderen haben Mühe damit.»

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