Ornella Ongaro: OP geglückt, doch Comeback fraglich

Gesundheitlich geht es bei Ornella Ongaro bergauf
Die Kollision mit der Taiwanesin Chun Mei Liu im ersten Lauf der Frauen-Weltmeisterschaft in Ungarn kam für Ornella Ongaro zum ungünstigsten Zeitpunkt: Denn zuvor hatte sie in Donington Park zwei achte Plätze eingefahren – ihre besten Ergebnisse in der WorldWCR – und als Nächstes steht Anfang September ihr Heimrennen in Magny-Cours auf dem Programm. Knapp drei Wochen bleiben der 34-Jährigen, um ihre verletzte rechte Schulter wieder in Form zu bringen.
«Die Operation ist ausgezeichnet verlaufen. Die Verletzung war schwerwiegend und komplex, aber es wurden keine Sehnen oder Nerven verletzt und es kam zu keinem Verlust der Beweglichkeit. Ein Nagel, mehrere Schrauben und ein Netz wurden ohne Probleme eingesetzt. Alles sitzt perfekt», berichtete die Französin. «Mental hat mich dieser Unfall überhaupt nicht getroffen. Ohne trainieren zu können oder ohne zu 100 Prozent bereit zu sein, ist leider das, was ich täglich tue. Es ist lästig, Schmerzen zu haben und an einem Arm eingeschränkt zu sein. Aber das ist nur vorübergehend. Manche Menschen sind für immer an einem Arm behindert, also werde ich mich nicht über ein paar Tage beschweren.»
Statt mit dem Flugzeug musste Ongaro auf Anraten der Ärzte mit dem Auto von Ungarn nach Frankreich. Ausgaben, die nicht eingeplant waren. Außerdem belasten die Reparatur der Yamaha R7, die Anschaffung einer neuen Lederkombi sowie medizinische Kosten das angespannte Budget.
«Was mir am meisten Sorgen bereitet, sind die finanziellen Mittel und die Frage, ob ich nach den Schäden, die dieser Zusammenstoß verursacht hat, alles zusammenbekomme, um für Magny-Cours einsatzbereit zu sein», grübelte Ongaro. «Die Motivation ist ungebrochen. Ich bin eine große Enthusiastin, die niemals aufgibt. Es ist nicht einfach, aber ich tue, was ich kann, um mein Ziel zu erreichen, nämlich in Magny-Cours zu fahren.»