Oscar Piastri: Frust und Kritik an Regelhütern
Oscar Piastri
In Brasilien hatte Oscar Piastri eine schmerzliche Strafe hinnehmen müssen, weil er mit Kimi Antonelli zusammengekracht war, der seinerseits Charles Leclerc im Ferrari abschoss. Der Monegasse fiel aus, der Rookie aus dem Mercedes-Team und der McLaren-Titelkandidat konnten weiterfahren. Die Rennkommissare brummten Piastri eine Strafe auf, die für Diskussionen sorgte.
Sowohl Carlos Sainz als auch George Russell kritisierten die Strafe und verwiesen auf die Streckenverhältnisse in der betroffenen Kurve. Auch Piastri war sich sicher: Obwohl er mit blockierenden Rädern kämpfte, hatte er sein Auto noch ganz unter Kontrolle.
Umso mehr ärgerte er sich, als er in Las Vegas in der ersten Kurve von Liam Lawson touchiert wurde – und der Racing Bulls-Rookie ohne Strafe davonkam, weil die Regelhüter die Szene als normalen Rennzwischenfall abtaten. Als er nach dem Rennen darauf angesprochen wurde, winkte er ab: «Ich werde mir gar nicht erst die Mühe machen, das zu analysieren. Es ist, wie es ist.»
Und der Australier betonte: «Wir haben in der nächsten Woche ein Treffen mit den Rennkommissaren, um unser Feedback zu geben. Die Richtlinien wurden von den Fahrern aufgestellt, und ich denke, dass sie in den meisten Fällen auch hilfreich sind. Aber wir müssen eindeutig noch ein paar Verbesserungen vornehmen, denn ich glaube, dass einige Leute die Regeln ein wenig ausnutzen.»
Es habe seiner Meinung nach immer wieder Szenen gegeben, die man so im Racing nicht sehen wolle. «Ich bin mir also sicher, dass wir das nächste Woche besprechen werden und das wird unseren Sport nach vorne bringen.»
Für Piastri endete der GP aber noch aus anderem Grund frustrierend. Er wurde Stunden nach dem Fallen der Zielflagge disqualifiziert – genauso wie sein Teamkollege Lando Norris – weil die Bodenplatte an seinem GP-Renner zu abgeschliffen war und deshalb nicht mehr den technischen Vorgaben entsprach.
Dazu sagte der 24-Jährige: «Es ist natürlich enttäuschend, dass wir nach diesem Wochenende ohne Punkte abreisen, weil unsere Bodenplatte zu abgenutzt war. Angesichts des hart umkämpften Feldes versuchen wir immer, Leistungsgewinne zu erzielen, doch das ist uns diesmal nicht gelungen. Nun müssen wir wieder alles auf Null stellen, uns neu fokussieren und Gas geben, um die grösstmögliche Punkteausbeute in den letzten beiden WM-Runden zu erzielen.» Und er tröstete sich: «Auf beiden anstehenden Strecken waren wir zuvor schon stark unterwegs.»
Las Vegas-GP, Las Vegas Strip Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:21,08,429 h
02. George Russell (GB), Mercedes, +23,546
03. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +30,488
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +30,678
05. Carlos Sainz (E), Williams, +34,924
06. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +45,257
07. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +51,134
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +59,369
09. Esteban Ocon (F), Haas, +1:00,635
10. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:10,549
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:25,308 min
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:26,974
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:31,702
14. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, +1 Runde
15. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Aufgabe
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Crash
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Crash
Disqualifiziert
Lando Norris (GB), McLaren
Oscar Piastri (AUS), McLaren
WM-Stand (nach 22 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Norris 390 Punkte
02. Piastri 366
03. Verstappen 366
04. Russell 294
05. Leclerc 226
06. Hamilton 152
07. Antonelli 137
08. Albon 73
09. Hadjar 51
10. Hülkenberg 49
11. Sainz 48
12. Bearman 41
13. Alonso 40
14. Lawson 36
15. Ocon 32
16. Stroll 32
17. Tsunoda 28
18. Gasly 22
19. Bortoleto 19
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 756 Punkte
02. Mercedes 431
03. Red Bull Racing 391
04. Ferrari 378
05. Williams 121
06. Racing Bulls 90
08. Haas 73
07. Aston Martin 72
09. Sauber 68
10. Alpine 22










