Jeremy Seewer: Der Stolz über EM-Silber kam doch noch

Von Katharina Hess
Das Podest der EMX250 2013: Europameister Valentin Guillod zwischen Jeremy Seewer (li.) und Damon Graulus

Das Podest der EMX250 2013: Europameister Valentin Guillod zwischen Jeremy Seewer (li.) und Damon Graulus

Direkt nach dem verkorksten EMX250-Finale in Lierop war der Suzuki-Pilot über die Niederlage im Titelkampf enttäuscht. Aber nun freut sich der Schweizer auf Teutschenthal.

Eine packende EMX250-Saison ging am Wochenende in Lierop zu Ende. Das ganze Jahr über spielte sich an der Spitzen ein Schweizer Duell zwischen Valentin Guillod und Jeremy Seewer ab, mit dem besseren Ende für den KTM-Piloten. In dieser Serie gab es aber viele starke Fahrer, Seewer überzeugte in den acht Rennen mit zwei Siegen und vier weiteren Podiumsplätzen und sicherte sich die Silbermedaille.

In Lierop bestand für den Suzuki-Youngster noch eine mathematische Chance auf den Titel, nach einer guten Leistung im Warm-up am Sonntagmorgen war Seewer voller Tatendrang für das EM-Finale. Die Sandstrecke im Wald von Lierop ist schon bei guten Verhältnissen sehr schwierig zu fahren, nach den heftigen Regenfällen in der Nacht und am Morgen wurde sie aber unberechenbar.

Seewer konnte aber Guillod nicht mehr abfangen, nach zwei Stürzen blieb nur der 22. Rang, während der Rivale seinen fünften Saisonsieg feierte. «Ich war gut vorbereitet auf das Rennen, aber dann passierte bereits in der Startphase dieser dumme Sturz. Bevor ich noch reagieren konnte, lag ich schon im nassen Sand und weiss eigentlich bis heute nicht, wieso», berichtete Seewer.

Der Speaker mit voreiliger Aussage

Der Bülacher wurde unter seiner Suzuki eingeklemmt und musste sich mühsam befreien. «Eine gefühlte Ewigkeit kam ich nicht unter meiner Crossmaschine, die mich von Kopf bis Bauch unter sich begraben hatte, hervor. In der Zwischenzeit war das Feld an mir vorbeigezogen. In der Hast passierte dann noch ein weiteres Malheur und der Faden war gerissen. Ich habe nie ans Aufgeben gedacht, auch wenn der Speaker erwartet hatte, dass ich bald einmal rausfahren würde… Gegen Ende des Rennens habe ich mich dann auch mit der Strecke versöhnt, aber es reichte mir knapp nicht mehr in die Punkteränge.»

Direkt nach dem Rennen war der Bülacher enttäuscht, aber das legte sich. Seewer: «Jetzt, einige Tage danach, kann ich mich erst richtig über die Silbermedaille freuen, auch wenn meine Muskeln vom Sturz noch verspannt und schmerzhaft sind. Valentin Guillod ist eine super Saison gefahren und ich gratuliere ihm. Gold und Silber für die Schweiz, das ist eine Sensation und ich habe mein Ziel, Guillod auf der Piste zu schlagen, auf nächstes Jahr verschoben.»

2014 werden sich die beiden Rivalen in der MX2-WM wieder treffen, Guillod mit seinem eigenen Team, Seewer in der Struktur von Rockstar Suzuki Europe. «Es stehen jetzt noch zwei ADAC-MX-Masters-Rennen auf dem Plan und dann freue ich mich auf das Motocross der Nationen in Deutschland. Es ist etwas ganz besonderes, auch weil wir hier im Team für die Schweiz unterwegs sind!», freut sich Seewer auf das MXoN in Teutschenthal, wo er gemeinsam mit Guillod und MX2-WM-Pilot Arnaud Tonus das Team Suisse bilden werden.

Die mühselige Befreiungsaktion von Seewer unter seinem Motorrad sehen Sie hier:

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