Henry Jacobi über MXoN: «Welt auf den Kopf gestellt»

Von Frank Quatember
Team Germany war für das MXoN in Red Bud zuversichtlich

Team Germany war für das MXoN in Red Bud zuversichtlich

Beim Drama rund um das deutsche MXoN-Team erlebte auch der zukünftige Kawasaki-Pilot Henry Jacobi seinen persönlichen Alptraum. Zahlreiche Stürze und Technik-Probleme sorgten für einen trostlosen Rennsonntag.

Bei den 'Olympischen Spielen' des Motocross auf der legendären amerikanischen Strecke in Red Bud sollte eigentlich für Henry Jacobi mit dem Team Germany um Superstar Ken Roczen und TM-Pilot Max Nagl der größte Traum in Erfüllung gehen.

Bei extremen äußeren Bedingungen, es regnete tagelang in der Gegend um Buchanan, Michigan, legte das deutsche Team im tiefen Schlamm am Qualifikations-Samstag los wie die Feuerwehr. Henry lieferte in der MX2-Klasse ein unglaubliches Rennen ab, hielt lange nach dem Holeshot die Führung und brachte unter Einsatz aller Kräfte Platz 3 im Ziel nach Hause. Auch seine beiden Teamkollegen zeigten ihr bestes Racing und somit ging Deutschland auf Startposition 4 in den Sonntag.

Doch als es am Sonntagvormittag aufhörte zu regnen, versanken die Hoffnungen der Deutschen im Schlamm!

Im ersten Finale traten die MX2-Piloten gegen die MXGP-Klasse an. Jacobi konnte nach einer guten Reaktion am Start das Rennen in den Top-10 beginnen. Kurz darauf konnte der Husqvarna-Pilot nach einer Kollision mit dem Niederländer Calvin Vlaanderen einen mächtigen Dreifachsprung nur doppelt springen, kam von der Strecke ab und stürzte. Das kostete viel Zeit und Positionen. Nach einigen Runden hatte der Thüringer seinen Rhythmus gefunden und lag um Position 15 herum gut im Rennen, bis sich ein Stein zwischen Bremshebel und Motorblock verklemmte und er mit technischem Schaden die Segel streichen musste.

In der hektischen Pause von 30 Minuten bis zum zweiten Endlauf (MX2 gegen Open-Klasse) schaffte es die Crew um Colin Streubel und Sven Schwalbe gerade noch rechtzeitig, das Motorrad startbereit zu bekommen. Doch es war wie verhext, an diesem Sonntag ging für den 21-Jährigen gar nichts mehr. Der Thüringer hatte Probleme am Start mit seinem Motorrad und musste dem Feld hinterherfahren. Im Laufe des Rennens konnte er sich zwar leicht verbessern und landete im Ziel auf Rang 25, aber die Enttäuschung war riesig.

Erst lange nach Rennende äußerte sich der Husky-Pilot auf seinem Instagram-Profil. «Es ist, als wäre die Welt auf den Kopf gestellt. Das unschlagbare Team USA hatte keine Siegchance und wir, das Team Deutschland haben das erhoffte Podium nicht geschafft. Ich schaue jetzt voraus auf das MXoN nächstes Jahr in Holland mit Ken und Max.»

Das Team Germany landete am Ende nach einem Renntag voller Pech und Pannen auf dem zehnten Platz. Nächstes Jahr in Assen (NL) gibt es die Gelegenheit zur Revanche, dabei stehen die Chancen für eine weitere Teilnahme von Honda-Star Ken Roczen gut.

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