San Diego

Die Highlights
Die Rennflieger starten der Navy Base ins Rennen, begleitet von strengen Sicherheitsvorkehrungen und regem Kampfjet-Verkehr. Mike Mangold hat seinem Flieger nach dem eher mäßigen Abschneiden beim Saisonauftakt in Abu Dhabi eine Diät verschrieben. Die Edge 540 ist um eineinhalb Kilogramm leichter, dank einer neuen Reifenabdeckung. 120,000 Zuseher sind in die Big Bay von San Diego gepilgert, um sich das Renngeschehen live anzusehen.

Das Rennen
Keine Eintagsfliege ist Hannes Arch. Er zeigt auch in San Diego, dass er ganz vorne mitmischen kann. Er erkämpft sich erneut einen Platz im Semi-Finale. Dann sackt er jedoch ab. Der Mann unter der Sonne Kaliforniens heißt Paul Bonhomme. Er lässt alle weit, ganz weit hinter sich. Die Konkurrenz ist sich sicher, und das obwohl es erst das zweite Rennen der Saison ist, Bonhomme holt sich heuer den Titel. Wer fast zwei Sekunden vor allen anderen liegt, ist nicht nur ein guter Pilot, er hat auch ein verdammt gutes Flugzeug. Chambliss versucht sich im Semi-Finale gegen ihn. 1:18.38 – ganz gut, aber nicht gut genug. Bonhomme ist hier mit 1:17.59 das Leittier. Arch misst sich mit Mangold, geht aber diesmal aus dem Duell nicht als Sieger hervor. Die eineinhalb Kilogramm, die sich Mike Mangold von seiner Edge abgeworfen hat, scheinen eine gelungene Modifikation zu sein. Reicht das auch fürs Finale gegen Bonhomme?

In den Kopf an Kopf Fight um Platz drei ziehen Hannes Arch und Kirby Chambliss. Arch bleibt zurück. Im zweiten Rennen der Saison bekommt Paul Bonhomme die Gelegenheit zu zeigen, dass er sich den Titel eigentlich schon 2007 verdient hätte, mit Abstand. Mike Mangold hat ihm beim Abschlussspiel im australischen Perth die Weltmeisterschaft vor der Nase weggeschnappt. 1:18.01 – Bonhomme presst noch ein letztes Mal in der Bucht von San Diego alles aus seiner Maschine und seinem Körper heraus. Mangold bleibt 1.23 Sekunden hinter ihm und landet damit auf Platz zwei. Bonhomme: «Im Red Bull Air Race zu gewinnen ist alles andere als ein Kinderspiel. Die anderen schlafen nicht, man muss hart arbeiten, immer härter, wenn man die Nummer eins sein will.»

Zweites Rennen, zweiter Sieg für Bonhomme. In der Weltmeisterschaft führt Bonhomme mit 18 Punkten klar vor Mangold (15) und Arch (14). Hannes Arch: «Wir sind hierher gekommen und haben durchgezogen, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollten unter die besten acht und sind vierte geworden, das ist ein gutes Ergebnis. Aber, ganz ehrlich? Klar, wir wären viel lieber am Podium gewesen!»