Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

London

Von Nadja Zele
Hannes Arch im Luftkampf über London

Hannes Arch im Luftkampf über London

Rückblick auf die Saison 2008 - London

Die Highlights
Saisonhälfte im Red Bull Air Race. Die Rennstrecke ist mitten ins Herz von London gebettet, nur wenige Meter über der Themse, unweit des Big Ben, knapp vor der O2 Arena, in der 2012 einige Olympischen-Bewerbe ausgetragen werden. Sergey Rakhmanin ist zwar mit von der Partie, setzt aber aus. Er laboriert an einer Erkältung, von der er sich bis zum Renntag nicht erholt.

Das Rennen
Sergey Rakhmanin ist als erster aus dem Rennen, er startet nämlich wegen einer heftigen Erkältung gar nicht. Glen Dell und Michael Goulian folgen. Zero points. Drei mal drei Strafsekunden (zu hoch, falscher Horizontalflug, falscher Vertikalflug) für Dell. Ein Pylonen-Treffer mit Rennstopp für Michael Goulian. Den einen Punkt holt sich Lokalmatador Steve Jones. Nigel Lamb startet den Super Eights-Bewerb. Er fühlt sich im heimischen Luftraum eine Spur zu wohl und kassiert dafür eine 3-Sekunden-Strafe (falscher Horizontalflug). Im Semi-Finale ebenfalls nicht am Start: Mike Mangold. Der Amerikaner nimmt eine Pylone mit, kassiert dafür eine 10-Sekunden-Strafe und findet sich weit hinten auf Platz fünf wieder. Zu ihm gesellt sich, völlig unvorhergesehen und unerwartet, Paul Bonhomme. Der große Favorit verliert scheinbar die Nerven und touchiert das erste Mal in diesem Jahr eine Pylone. Platz sieben, mehr ist für ihn nicht drin. Bonhomme: «Ich wollte hier alles richtig machen und das zu sehr. Nach dem Pylonen-Crash fiel ich mit dem Flieger ziemlich ab und war zu nah am Wasser. Da flüsterte mir mein Überlebenswille, dass es besser ist, die Runde abzubrechen.» Nach Jones und Lamb kann auch der britische Superman die Ehre nicht retten.

Nicolas Ivanoff, Hannes Arch, Peter Besenyei und Kirby Chambliss, das sind die Semi-Finalisten. Nicolas Ivanoff legt eine lahme Zeit von 1:24.48 vor, noch nicht ahnend, nicht einmal hoffend, dass das fürs Finale reicht. Denn Hannes Arch vermasselt seine Rennrunde durch einen Pylonen-Crash und schließt mit einer Zeit von 1:31.07. Peter Besenyei kommt im Duell gegen Kirby Chambliss nicht über 1:23.50 hinaus. Die Rundenzeit des Amerikaners: 1:22.26.

Im Fight um Platz drei beweist Arch, dass es er und sein Flieger einfach drauf haben. Mit 1:21.51 sticht er Besenyei um mehr als 2 Sekunden locker aus und holt sich Platz drei.

Im Finale also Chambliss gegen Ivanoff. Und da dauert es nicht lange, bis Chambliss das Spiel für sich entscheidet. Kurz und schmerzvoll: 1:21.28, das sind satte 3.34 Sekunden vor Ivanoff. Chambliss verweist vor mehr als 40.000 Zuschauern die Konkurrenz auf die Plätze. Im Kampf um den Titel ist wieder alles offen. Bonhomme hätte sich hier eine klare Führung verschaffen können. Der Plan ist jedoch gescheitert. Somit thront nun der Amerikaner Kirby Chambliss (36 Punkte) knapp hinter Paul Bonhomme (38 Punkte) und ganz knapp vor Hannes Arch (36 Punkte).

Rennergebnis
1. Kirby Chambliss USA
2. Nicolas Ivanoff FRA
3. Hannes Arch AUT
4. Peter Besenyei HUN
5. Nigel Lamb GBR
6. Mike Mangold USA
7. Paul Bonhomme GBR
8. Alejandro Maclean ESP
9. Steve Jones GBR
10. Glen Dell RSA
11. Michael Goulian USA
12. Sergey Rakhmanin RUS

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