Porto

Die Highlights
650,000 Menschen drängen sich entlang des Flusses Douro um einen Blick auf das vorletzte Rennen der Saison zu erhaschen. Paul Bonhomme wird nachträglich vom Qualifying disqualifiziert und darf am Renntag nur im Point One-Bewerb fliegen. Bonhomme hat in der Half Cuban Eight, dem Wendemanöver, die erlaubten 12G überschritten.
Sein größter Konkurrent, Hannes Arch, gewinnt das Porto-Rennen und scheint damit als Champion 2008 fix. Denn im australischen Perth braucht er nur einen Punkt, um sich den Titel zu sichern. Paul Bonhomme hingegen muss gewinnen und gleichzeitig auf ein Wunder hoffen. Arch darf nämlich keinen Punkt machen, damit Bonhomme den Titel bekommt.  

Das Rennen
Ein maßlos enttäuschter und wütender Paul Bonhomme startet den Renntag mit dem Point One-Bewerb. Es sieht alles nach einer Bestzeit aus, bis die Rennrichter ihm eine 3-Sekunden-Strafe aufbrummen. Bonhomme soll ein Air Gate unkorrekt passiert haben, falscher Horizontalflug. Die vorgelegte Zeit reicht mit der addierten Strafe nicht aus, um sich auf Platz neun zu platzieren. Den so wichtigen Punkt für den Briten holt sich der Franzose Nicolas Ivanoff. Und so legt der ganz offensichtlich scheidende Weltmeisterschaftsführer gegen die Entscheidung der Stewards Protest ein. Erfolglos. Sie bleiben dabei, kein Punkt für Bonhomme.

Steve Jones startet den Super Eights-Bewerb. Er ist der Glückspilz des Tages, und das auf Kosten seines langjährigen Kumpels Paul Bonhomme. Ursprünglich war Jones nur fürs Point One qualifiziert, durch die Disqualifikation von Bonhomme am Vorabend des Rennens durfte Jones schließlich einen Platz aufrücken. Dem Vorjahressieger von Porto steht hier alles offen. Die Zeit von 1:09.15, die er vorlegt, ist nicht berauschend, aber auch nicht schlecht. Denn Michael Goulian, Alejandro Maclean, Peter Besenyei und Nigel Lamb kommen alle nicht an Steve Jones heran. Somit manövriert er sich ins Semi-Finale, wo er Mike Mangold, Kirby Chambliss und Hannes Arch antrifft. Als er sich gegen Chambliss misst, muss er sich von der Siegeshoffnung verabschieden. Genauso wie Mangold, der gegen Arch scheitert. Arch und Chambliss sind somit die großen Finalgegner. 1:07.00 – an diese Zeit kommt Kirby Chambliss schwer heran. Er liegt 1.06 Sekunden zurück und damit gehört die große Renntrophäe von Porto Hannes Arch. Arch ist das zweite Mal in Folge unbesiegbar und führt nun mit 54 Punkten die Weltmeisterschaft klar an. Der Titel ist in äußerst greifbarer Nähe. Auf Platz zwei liegt Paul Bonhomme (45 Punkte), auf Platz drei und aus dem Kampf um den Titel bereits ausgeschieden ist Kirby Chambliss (44 Punkte).

Hannes Arch: «Auch wenn alles danach aussieht, dass ich den Titel bereits fest in der Hand halte, noch gehört er mir nicht. Wie wir gesehen haben, hat es Paul hier vermasselt und das gleiche kann mir in Perth passieren. Die Weltmeisterschaft entscheidet sich erst in Perth.»