Endlich: Luftsport-Spektakel wird wiederbelebt

Kolumne von Günther Wiesinger
Peter Besenyei bei einem Demonstrationsflug am Montag in Putrajaya/Malaysia

Peter Besenyei bei einem Demonstrationsflug am Montag in Putrajaya/Malaysia

Seit mehr als drei Jahren war von der Red Bull Air Race-WM wenig zu hören. Aber die Gerüchte vom endgültigen Ableben waren stark übertrieben.

Das Red Bull Air Race auf dem Eurospeedway Lausitz am 8. August 2010 markierte den vorläufigen Endpunkt dieser attraktiven Kunstflieger-Weltmeisterschaft.

Nach den Stopps in Abu Dhabi, Perth, Rio de Janeiro, Windsor (Kanada) und dem historischen Rennen in New York hatten sich die Asse Paul Bonhomme, Hannes Arch, Matthias Dolderer & Co. auf die drei verbleibenden Saisonrennen auf dem alten Kontinent gefreut.

Aber die Rennen in Budapest (Verzögerungen bei den Genehmigungen) und Portugal (unvorhersehbare Verzögerungen beim u¨berarbeiteten Städteabkommen) mussten abgesagt werden. Damit wurde der Weltmeister der Red Bull Air Race-WM 2010 nach nur sechs Saisonrennen auf dem EuroSpeedway Lausitz geku¨rt.

In der Saison 2009 war der Kalender der WM-Serie ebenfalls auf sechs Rennen geschrumpft.

Air Race-Veranstalter Red Bull sah die Zeit für eine Denkpause gekommen.

Diese schöpferische Pause hatte vier vorrangige Gründe.

1.) Das Management der weltweiten Rennserie musste nach dem schnellen Wachstum auf ein professionelleres Fundament gestellt werden. Besonders die Verhandlungen mit den gastgebenden Partnern mussten intensiver und nachhaltiger gestaltet werden.

2.) Es sollten künftig in erster Linie Locations gefunden werden, wo die Zuschauer Eintritt zahlen, eine einwandfreie Infrastruktur vorfinden und dafür einen erstklassigen Blick aufs Geschehen geniessen sollten.

3.) Die lokalen Air-Racer-Partner sollten als Gastgeber für dieses einmalige Spektakel adäquate Gebühren entrichten; die Formel 1 und die MotoGP-WM treten auch nirgends kostenlos auf.

4.) Ausserdem sollte die Denkpause genutzt werden, um das ohnedies vorbildliche Safety-Konzept nach weiteren Verbesserungsmöglichkeiten zu durchleuchten.

Die Red Bull Air Races waren 2003 etabliert worden. Die Piloten müssen einen anspruchsvollen Parcours in Bodennähe in der kürzest möglichen Zeit bewältigen. Die Slalomtore waren bisher durch 20 Meter hohe, luftgefüllte Pylonen gekennzeichnet. Sie werden 2013 rund fünf Meter höher sein als in der Vergangenheit. Und sie werden bei Berührungen der Flügel nicht mehr so leicht zerfetzen wie früher.

Die Wettbewerbe wurden bisher häufig über Wasser abgehalten, an atemberaubenden Locations wie Rio, Porto, an der Themse in London, in Acapulco, in San Diego, Detroit, Istanbul, Abu Dhabi, San Francisco, Barcelona oder Budapest. Auch Naturwunder gelten als reizvolle Schauplätze.

Bald heisst es wieder: «Smoke on.»

Denn heute wurde in Malaysia beim einem «Global Kick off Meeting» die Zukunft der Red Bull Air Race WM präsentiert. Mit einem international renommierten Teilnehmerfeld, mit dem Österreicher Hannes Arch und dem Deutschand Matthias Dolderer, mit atemberaubenden sieben Locations für 2014, mit begrüssenswerten Änderungen in den Abläufen, mit veränderter Technik und erhöhter Chancengleichkeit.

AirRace Kaender 2014

 


Die Red Bull Air Race Champions

Jahr 1. 2. 3.
'03 Peter Besenyei (H) Klaus Schrodt (D) Kirby Chambliss (USA)
'04 K. Chambliss (USA) Peter Besenyei (H) Steve Jones (GB)
'05 Mike Mangold (USA) Peter Besenyei (H) K. Chambliss (USA)
'06 K. Chambliss (USA) Peter Besenyei (H) Mike Mangold (USA)
'07 Mike Mangold (USA) P. Bonhomme (GB) Peter Besenyei (H)
'08 Hannes Arch (A) P. Bonhomme (GB) K. Chambliss (USA)
'09 P. Bonhomme (GB) Hannes Arch (A) Matt Hall (AUS)
'10 P. Bonhomme (GB) Hannes Arch (A) Nigel Lamb (GB)


Erfolgreichste Red Bull Air Race-Piloten

Pos Pilot Siege
1. Paul Bonhomme (GB) 13
2. Mike Mangold (USA) 9
3. Peter Besenyei (H) 8
Kirby Chambliss (USA) 8
5. Hannes Arch (A) 7
6. Steve Jones (GB) 2
Nicolas Ivanoff (F) 2
8. Michael Goulian (USA) 1


Bisherige Stationen der Red Bull Air Races

Reihenfolge in
Land Ort '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10
AUS Perth 9. 12. 9. 2.
A Zeltweg 1. 3.
BRA Rio de Janeiro 2. 3.
CAN Windsor 3. 4.
D Berlin 3.
Eurospeedway 6.
H Budapest 2. 2. 6. 6. 8. 7. 4. 7.
IRL Rock of Cashel 4.
MEX Acapulco 11.
NL Rotterdam 2. 5.
POR Porto 9. 8. 5.
Lissabon 8.
RUS St. Petersburg 4.
E Barcelona 2. 5. 6.
CH Bern 6.
SWE Stockholm 4.
TR Istanbul 5. 4.
ARE Abu Dhabi 1. 1. 1. 1. 1. 1.
GB Longleat 5. 7.
RAF Kemble 1.
London 7. 6.
USA Monument Valley 3.
Reno 3.
San Diego 10. 2. 2.
San Francisco 7. 8.
Detroit 3.
New York 5.

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Japan

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Suzuka, ein fast perfektes Rennen, und warum wir keinen Stress haben.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do.. 18.04., 00:00, Eurosport 2
    Motorradsport: 24-Stunden-Rennen Bol d'Or
  • Do.. 18.04., 00:15, Motorvision TV
    Rally
  • Do.. 18.04., 01:40, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do.. 18.04., 01:40, SPORT1+
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Do.. 18.04., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 18.04., 03:00, Eurosport 2
    Motorradsport: FIM-Langstrecken-WM
  • Do.. 18.04., 03:05, Motorvision TV
    4x4 - Das Allrad-Magazin
  • Do.. 18.04., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 18.04., 03:55, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Do.. 18.04., 04:20, Motorvision TV
    Bike World
» zum TV-Programm
5