Air Race: Die Top-10-Fakten zur Weltmeisterschaft

Von Nadja Zele
Es gibt viele Gründe, die zur Popularität der Red Bull Air Race-WM beitragen. Lesen Sie zehn triftige Gründe, warum das Air Race so beliebt ist.

2005 fand die ersten Red Bull Air-Race-WM statt. Wir haben ein paar Fakten zur dieser populären Motorsport-Rennserie zusammengetragen.

1.) ES IST SPEKTAKULÄR!

Seit ihrem Start 2003 hat die Red Bull Air Race Weltmeisterschaft an vielen atemberaubenden Orten dieser Welt Station gemacht. Die aufregende Motorflug-Sportart, die seit 2005 den Status einer offiziell anerkannten Weltmeisterschaft besitzt, hat mit ihren spektakulären Hochgeschwindigkeitsflu¨gen nur wenige Meter u¨ber dem Boden inzwischen Millionen von Zuschauern in ihren Bann gezogen. Von den Stränden in Barcelona bis hin zur Westku¨ste Australiens, den eindrucksvollen Gipfeln der Schweizer Alpen bis hin zur Skyline der Weltmetropole New York oder von der grandiosen roten Landschaft des Monument Valley in den USA bis hin zum Zuckerhut in Rio de Janeiro hat das Red Bull Air Race an einigen der spektakulärsten Locations dieses Planeten seine aufsehenerregender Manöver gezeigt. «Das Red Bull Air Race macht so einmalig, dass wir jeden Event zu den Menschen bringen und oft die Städte zu unserem Parcours machen», betonen die Manager der Red Bull Air Race GmbH. Die dreidimensionale Rennstrecke ermöglicht den Zuschauern – egal wo sie stehen – eine beispiellose Sicht auf die Action am Himmel.

2.) ES IST SCHNELL!

Flu¨ge mit Geschwindigkeiten von bis zu 370 km/h sind an sich schon eindrucksvoll. Aber das Red Bull Air Race verleiht dem Wort Schnelligkeit eine völlig neue Bedeutung. Während eines Rennens mu¨ssen die Piloten Air Gates durchqueren, die nur knapp zehn bis 13 Meter auseinander liegen. Je nach Positionierung mu¨ssen diese Gates horizontal oder vertikal passiert werden, gleichzeitig jedoch mu¨ssen die Piloten die enorm hohen Gravitationskräfte bewältigen. All dies fordert höchste Präzision, Konzentration und Ausdauer. Da bleibt kein Spielraum fu¨r den kleinsten Fehler. Die Piloten der Red Bull Air Race WM gehören zu den Besten der Welt – mit ihrem Können und der Erfahrung, die notwendig ist, um die unglaublichen Belastungen des Wettbewerbs zu bewältigen.

3.) ES FORDERT!

Um den mit Hindernissen gespickten, fu¨nf Kilometer langen Parcours optimal zu absolvieren zu können, mu¨ssen die Piloten hohe physische Anforderungen bewältigen. Bei hohen Geschwindigkeiten sind sie Gravitationskräften ausgesetzt, die bis zu 10G betragen können. Das heisst, sie brächten das Zehnfache ihres normalen Körpergewichts auf die Waage. Bei hohen G-Kräften wird das Blut in die unteren Extremitäten gepresst. Damit reduziert sich die Blutmenge, die das Gehirn versorgt. Daher mu¨ssen alle Red Bull Air Race- Piloten in erstklassiger körperlicher Verfassung sein.

Sie trainieren während der gesamten Winterpause, aber auch zwischen den Rennen. Daru¨ber hinaus unterziehen sie sich regelmässigen medizinischen Check-ups und Fitnesstests. Ausserdem tragen die Piloten während der Rennen einen sogenannten G-Race-Suit. Dieser neue Hightech-Rennanzug schu¨tzt die Piloten mit speziellen Luftkammern vor den hohen G-Kräften.

4.) ES IST EINMALIG!

Bei der Red Bull Air Race-WM-Serie treffen die 15 weltbesten Piloten aus dem Bereich Hochgeschwindigkeitstiefflug aufeinander. In spektakulären Wettkämpfen demonstrieren sie, wozu diese Hochleistungsmaschinen in der Lage sind. Das erste Air Race der Geschichte wurde 1909 in Reims/Frankreich ausgetragen, gerade einmal sechs Jahre nach dem ersten Flug der Gebru¨der Wright.

Dies war die Geburtsstunde des Air Race und im weitesten Sinne Wegbereiter fu¨r das Red Bull Air Race ein Jahrhundert später. Das Red Bull Air Race basiert nicht nur auf reiner Schnelligkeit, sondern auch auf fliegerischem Können und und Aviatik in höchster Präzision – wobei sich jeweils nur ein Pilot im Parcours befindet. Die Piloten navigieren ihre Rennmaschinen nur wenige Meter u¨ber dem Boden durch einen Kurs aus speziell entwickelten, aufblasbaren Pylonen, den sogenannten Air Gates, die ohne Gefahr fu¨r die Flugzeuge touchiert werden können.

5.) ES IST HART UMKÄMPFT!

Das Rennen gegen die Uhr zeigt sich von Jahr zu Jahr härter umkämpft. Gleichzeitig wächstmit zunehmender Popularität der Rennserie auch der Ehrgeiz der Piloten, sich fliegerisch zu verbessern.Ein Beispiel: In der Saison 2010, der eine dreijährige Pause folgte, gab es vier verschiedene Sieger in sechs Rennen und acht unterschiedliche Piloten, die es mindestens einmal auf das Siegerpodest schafften. Dazu errangen elf der insgesamt 15 Piloten eine Platzierung in den Top 5. Oft entscheiden Hunderstelsekunden u¨ber Sieg oder Niederlage. Die Red Bull Air Race-Piloten gehören zu den weltweit erfahrensten und talentiertesten Akteuren in dieser aufregenden Sportart. Um bei dieser Rennserie an den Start gehen zu du¨rfen, mu¨ssen die Piloten zahlreiche Bedingungen erfu¨llen. Dazu gehören Top- Leistungen bei von der FAI (Féderation Aeronautique Internationale) veranstalteten, internationalen Flugveranstaltungen. Die Red Bull Air Race WM-Serie steht unter Aufsicht des internationalen Luftsportverbandes; ein Delegierter der FAI u¨berwacht bei jedem Rennen die Sicherheit, die Einhaltung der Regeln und die Fairness. Die Piloten des Red Bull Air Race haben unzählige renommierte Titel im Flugsport gewonnen und Tausende Flugstunden in ihren Cockpits verbracht. Die meisten von ihnen haben bei den FAI Aerobatik-Weltmeisterschaften in der Unlimited Kategorie, der Königsklasse der Kunstflug-Wettbewerbe, teilgenommen. Nur dann sind sie bereit fu¨r die Herausforderung der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft.

6.) ES IST POPULÄR!

Mehr als dreieinhalb Millionen Zuschauer verfolgten die sechs Rennen der Saison 2009 – die gleiche Anzahl Personen verteilte sich auf acht Rennen in der Saison zuvor. Dazu kamen 2009 weltweit 270 Millionen Zuschauer an den Fernsehgeräten. Vor Ort wurden die Rennen von bis zu einer Million Zuschauer live verfolgt. Das hängt davon ab, ob und wenn ja wieviele Tickets verkauft werden. Festzustellen ist, dass die Fangemeinde von Jahr fu¨r Jahr grösser wird. Denn das Red Bull Air Race spricht ganz unterschiedliche Menschen verschiedenster Altersgruppen und Nationalitäten an.

7.) ES IST TECHNIK!

In der Red Bull Air Race-WM werden Flugzeugtypen wie Edge 540, MXS-R und Corvus Racer 540 eingesetzt. Diese Rennmaschinen sind schnell, leichtgewichtig und extrem wendig. Diese Eigenschaften ermöglichen, die jeweilige Rennstrecke präzise zu navigieren und die enorm hohen Beschleunigungskräfte zu bewältigen. Das Design der Flugzeuge ändert sich ständig. Die heutigen Rennflieger wiegen rund 540 Kilogramm. Bei der Konstruktion werden sehr leichte, jedoch starre Verbundmaterialien wie zum Beispiel Karbonfasern verwendet. Das geringe Gewicht, kombiniert mit einem hocheffizienten Steuerungssystem, verleiht eine Wendigkeit, u¨ber die kein normales Flugzeug – auch kein moderner Kampfjäger – verfu¨gt. Innerhalb der erlaubten offiziellen Regeln nehmen viele Piloten Modifikationen an ihren Rennmaschinen vor, um sich Vorteile auf der Rennstrecke zu verschaffen.

8.) ES IST GEWALTIG!

Aufbau und Durchfu¨hrung eines jeden Red Bull Air Race-Events sind gigantisch. Die komplette Infrastruktur wird mitgebracht, und ein internationales Team mit 350 Mitarbeitern arbeitet vor, während und nach dem Rennen rund um die Uhr. Der Aufbau nimmt ungefähr zwölf Tage in Anspruch. Nach nur drei Tagen ist wieder alles abmontiert. Durchschnittlich 400 Tonnen Material mu¨ssen mit der Bahn, dem Schiff oder per Luftfracht von einer Location zur nächsten gebracht werden. Bei Übersee-Stationen wird der Grossteil des Equipments – wie Hospitality-Bereich, Race Tower, Air Gate Frachter, elektronische Ausru¨stung, Rennmaschinen und vieles mehr – in zwei speziell gecharterten Boeing 747 Jumbojets geladen.
Dies erfordert einen immensen logistischen Aufwand, denn die gesamte Red Bull Air Race-Infrastruktur muss bei jedem Rennen von Grund auf aufgebaut und später wieder abmontiert werden. Ein Team von Profis sorgt dafu¨r, dass nach einem Rennen die Location wieder genauso aussieht wie vorher – nur der Spirit des Red Bull Air Race liegt dann noch in der Luft.

9.) ES IST GLOBAL!

Die Red Bull Air Race Weltmeisterschaft wird weltweit von TV-Stationen in 183 Ländern auf allen fu¨nf Kontinenten ausgestrahlt. Seit dem ersten Jahr als offizielle Weltmeisterschaft 2005 hat sie sich von seinem Entstehungskontinent Europa aus auch in die USA, Su¨damerika, den Mittleren Osten und nach Australien sowie Malaysia und China ausgebreitet.
2010 war erstmals ein Rennen in New York vorgesehen.
Und auch fu¨r weitere Rennen ergeben sich viele aufregende Möglichkeiten fu¨r die Zukunft. «Wir können mit dem Red Bull Air Race fast u¨berall auf der Welt Station machen. Es handelt sich um eine globale Motorsport-Meisterschaft», erklären die Organisatoren der Rennserie, die auch als «Formel 1 der Lüfte» bezeichnet wird.

10.) ES WIRD IMMER GRÖSSER!

Von den urspru¨nglich zwei Rennen 2003 bis hin zu einer fest etablierten WM-Rennserie mit Stopps rund um den Globus hat sich das Red Bull Air Race zu einem internationalen Motorsport-Wettbewerb mit weltweiter Reputation entwickelt. 15 Piloten, die bisher grösste Anzahl in einer Saison, gingen 2010 an den Start. Für 2014 sind zwölf Piloten auserwählt und unter Vertrag genommen worden. Seit dem Beginn der Red Bull Air Race WM-Serie vor neun Jahren hat sich der Sport in alle Richtungen weiter entwickelt: angefangen von technologischen Neuerungen, u¨ber den Umfang des gesamten Ablaufs und der Crew bis hin zu seiner wachsenden Popularität und Fangemeinde. Da auch das Interesse möglicher Gastgeber-Städte rund um den Globus weiter steigt, können sich die Fans auch auf einige spannende Neuzugänge in den kommenden Jahren freuen. Aus diesem Grund wurde für die Saison 2014 erstmals eine eigene Rookie-Challenge ins Leben gerufen.

AirRace Kaender 2014

 


Die Red Bull Air Race Champions

Jahr 1. 2. 3.
'03 Peter Besenyei (H) Klaus Schrodt (D) Kirby Chambliss (USA)
'04 K. Chambliss (USA) Peter Besenyei (H) Steve Jones (GB)
'05 Mike Mangold (USA) Peter Besenyei (H) K. Chambliss (USA)
'06 K. Chambliss (USA) Peter Besenyei (H) Mike Mangold (USA)
'07 Mike Mangold (USA) P. Bonhomme (GB) Peter Besenyei (H)
'08 Hannes Arch (A) P. Bonhomme (GB) K. Chambliss (USA)
'09 P. Bonhomme (GB) Hannes Arch (A) Matt Hall (AUS)
'10 P. Bonhomme (GB) Hannes Arch (A) Nigel Lamb (GB)


Erfolgreichste Red Bull Air Race-Piloten

Pos Pilot Siege
1. Paul Bonhomme (GB) 13
2. Mike Mangold (USA) 9
3. Peter Besenyei (H) 8
Kirby Chambliss (USA) 8
5. Hannes Arch (A) 7
6. Steve Jones (GB) 2
Nicolas Ivanoff (F) 2
8. Michael Goulian (USA) 1


Bisherige Stationen der Red Bull Air Races

Reihenfolge in
Land Ort '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10
AUS Perth 9. 12. 9. 2.
A Zeltweg 1. 3.
BRA Rio de Janeiro 2. 3.
CAN Windsor 3. 4.
D Berlin 3.
Eurospeedway 6.
H Budapest 2. 2. 6. 6. 8. 7. 4. 7.
IRL Rock of Cashel 4.
MEX Acapulco 11.
NL Rotterdam 2. 5.
POR Porto 9. 8. 5.
Lissabon 8.
RUS St. Petersburg 4.
E Barcelona 2. 5. 6.
CH Bern 6.
SWE Stockholm 4.
TR Istanbul 5. 4.
ARE Abu Dhabi 1. 1. 1. 1. 1. 1.
GB Longleat 5. 7.
RAF Kemble 1.
London 7. 6.
USA Monument Valley 3.
Reno 3.
San Diego 10. 2. 2.
San Francisco 7. 8.
Detroit 3.
New York 5.

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