Kurs auf den Barca-Kurs
Die Rennstrecke von Barcelona.
Wer auf diesem Parcours am Ende des Tages als Sieger feststeht, hat nicht nur eine schnelle Maschine und ist ein guter Pilot, er ist der absolute Meister seines Faches. Über dem spanischen Mittelmeer geht nichts geradeaus. Ein einziges Slalom-Rennen erwartet uns hier, bei dem auch noch raue Wetterbedingungen herrschen könnten und wenn die nicht, dann könnte die Piloten-Psyche theoretisch ganz plötzlich die eine oder andere undichte Stellen aufweisen. Immerhin können hier noch Positionen gut gemacht werden. Im Saisonfinale geht es um die letzten Punkte.
Wellengang
Die Plattformen, auf denen die Air Gates stehen, könnten sich je nach Wellengang um 15 Zentimeter auf und ab bewegen. Mehr sollte es aber nicht werden, dafür sorgt die 3,000 kg schwere Verankerung im Boden. «15 Zentimeter könnten den Unterschied machen. Ob man auf richtiger Höhe fliegt und keinen Penalty kassiert, oder ob man es nicht kann und eben eine Strafe bekommt. Die Piloten werden das auf jeden Fall im Hinterkopf haben, wenn sie im Track fliegen», erklärt Drew Searle, einer von drei Renndirektoren des Red Bull Air Race.
Eine einzige Ideallinie durch den Track gibt es beim grossen Finale nicht. In Barcelona wird das Können des Piloten und nicht die Power seines Fliegers entscheidend sein. Die Racer werden durch den Kurs regelrecht durchwedeln, sich an die Bedingungen spontan anpassen, oder kleine Fehler schnell und präzise korrigieren müssen. Weniger erfahrenen wird ein Penalty-Regen prognostiziert. Wer das Rennen gewinnt? Eine Frage, auf die es vor dem Ende der Trainingssessions noch nicht einmal eine ungefähre Antwort gibt. Aber, wer Weltmeister wird, steht schon fest, fast... Arch, Bonhomme – mit Sicherheit einer der beiden.