Rennpiloten, die nächste Runde
Die Teilnehmer des Trainingscamps 08
Kunstflug steht am Anfang, wenn man Rennpilot im Red Bull Air Race werden will. Da muss man in den diversen Bewerben und Kategorien echt gut fliegen können, damit man auffällt. Wenn man in die Training Camps eingeladen wird, kann man stolz sein. Denn erst dann rückt das eigentliche Ziel – Air Race Pilot zu sein – in greifbare Nähe.
«Wir starten mit dem ersten Training Camp im Mai, nach dem Rennen in San Diego», verrät Flugsport-Direktor Heinz Möller. Die neuen angehenden Rennpiloten sind Auserwählte, die sich teils auf Eigeninitiative beworben haben und teils von der Organisation direkt angesprochen wurden. «Es sind zwischen fünf und zehn Piloten, die heuer in die Training Camps gehen. Im Sommer müssen sie bei der Kunstflug-Weltmeisterschaft in England antreten. Abhängig vom Ergebnis dort, kommen sie dann im Herbst ins Qualification-Camp», so Möller. Wer im Quali-Camp sicher und dynamisch durch den Rennkurs fliegt und die nötige körperliche und geistige Fitness an den Tag legt, bekommt die Superlizenz. Mit dem Schein ist man endlich Rennpilot, aber noch kein Rookie.
Im September 2008 haben fünf Piloten die Lizenz zum Rennfliegen bekommen, davon sind vier in der Saison 2009 fix dabei. Möller: «Die Lizenz bestätigt nur, dass der Pilot für uns in Bereitschaft ist und innerhalb weniger Wochen rennfertig gemacht werden kann.» Aktuell ist dies der 38-jährige Franzose François Le Vot. Er ist als einziger Superlizenzierter nicht am Start. Le Vot könnte 2010 Glück haben und ein Cockpit ergattern. Dafür müsste er aber erneut ins Qualification-Camp eingeladen werden. Denn die Superlizenz ist auf ein Jahr befristet.
Die vier Fixstarter aus dem letztjährigen Camp sind Matthias Dolderer (Deutschland), Matt Hall (Australien), Pete McLeod (Kanada) und Yoshihide Muroya (Japan). Sie pilgerten 2008 regelmässig auf dem Flugplatz von Casarrubios del Monte, Homebase von Red Bull Air Race Pilot Alejandro Maclean. Dort perfektionierten sie jeden Monat eine Woche lang ihren Flugstil. Ihr Coach: Kunstflug-Star Patrick Paris.