Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Spannend und hart

Von Nadja Zele
Weltmeister Bonhomme ist auch Heli-Pilot, aus purer Leidenschaft

Weltmeister Bonhomme ist auch Heli-Pilot, aus purer Leidenschaft

Titelverteidiger Paul Bonhomme erwartet in der kommenden rauhe Verhältnisse. Wir fragen den Gejagten wie es ihm jetzt, zwei Monate vor dem Rummel, denn so geht.

Paul, wie fordernd wird das Jahr wirklich?
Es wird richtig hart. Letztes Jahr haben wir mit einer oder zwei Ausnahmen immer wieder dieselben Figuren an der Spitze gesehen. Dieses Jahr wird das ganze Feld näherrücken. Es wird zwischen dem Ersten und dem Rest keine 5-Sekunden-Abstände mehr geben. Das werden vielleicht eine oder zwei Sekunden sein. Wichtig ist also, keine Fehler zu machen, obwohl das schon verdammt logisch klingt, was? Natürlich muss das Gesamtpaket funktionieren. Das Flugwerk, der Motor, der Pilot, sein Ingenieur, das Team – alles muss passen und zusammenspielen.

Wade Hammond, dein Cheftechniker ist in Phoenix, wo ihr den Flieger bereits letztes Jahr modifiziert hattet. Arbeitet wieder das gleiche Team an der Edge?
Jim Reed macht ein bisschen etwas für uns, aber nicht so viel wie letztes Jahr. Wade arbeitet momentan alleine, was gut ist, denn er kann so richtig durchgreifen.

Wird es am Flugzeug offensichtliche Modifikationen geben?
Wir ändern zwar sehr vieles, aber man wird es kaum erkennen.

Ihr arbeitet also vorwiegend am Innenleben?
Nun ja, auch aussen. Aber es ist unwahrscheinlich, dass man es sehen wird.

Man, oder jemand, der kein guter Ingenieur oder Pilot ist?
Genau, vielleicht nicht. Wir haben den Flieger komplett auseinandergenommen, Wade war wirklich sehr beschäftigt. An Weihnachten war er den ganzen Tag am Schleifen. Er hat am Abend Mc Donald's gegessen! Ich habe meinem Teamkoordinator Nigel gesagt: «Ist das nicht fantastisch, was für ein loyaler Ingenieur Wade ist?!» Und er meinte: «Ja, aber verlange nie von mir, mit Wade Weihnachten zu feiern!»

Wade sitzt also in der Wüste von Arizona fest, besuchst du ihn wenigstens?
Ich war vor Weihnachten fünf Tage dort, ich war am 3. und 4. Januar da und ich bin momentan wieder in Phoenix.

Ist der Flieger schon bereit zum Testen?
Wir testen mit dem alten Motor. Aber wir sehen, ob unsere Modifikationen funktionieren. Bisher haben wir immer alles in einem Durchgang gemacht, was gut war, weil du alles in kurzer Zeit erledigen kannst, aber es bedeutet auch, dass du nicht weisst, was genau den Unterschied gemacht hat. Das machen wir dieses Jahr anders. Wir fliegen, nehmen ein paar weitere Änderungen vor, fliegen, modifizieren wieder, und so weiter.

Es klingt, als ob ihr noch viel Zeit hättet...
Wir hoffen es. Wenn die Motoren doch nicht Termingerecht geliefert werden, dann wird es eng. Der Flieger muss in der ersten Märzwoche versandbereit sein.

Arch hebt bereits im ersten Rennen mit der neue Edge ab.
Ich habe das Konzept gesehen und muss sagen, dass es interessant sein wird, zu sehen, was sie leistet. Ich habe, was die Aerodynamik betrifft, nicht viel Unterschied zu meinem Flieger feststellen können. Ich weiss, dass der neue Flieger leichter sein wird, aber die alte Edge von Hannes wog sowieso schon nicht mehr als 540kg. Der neue Flieger kann auch nicht leichter sein, wegen der Regel, die das Mindestgewicht bestimmt und soweit ich das verstehe, hat er den gleichen Flügel, das gleiche Profil.

Also kein neues Flugzeug für dich?
Nein, ich habe nicht genug Unterschied gesehen, um es haben zu wollen. Ich bin mir sicher, dass es besser ist, weil sie sonst nicht soviel Aufwand betrieben hätten, wenn es nicht besser wäre, aber ich habe nicht genug Unterschied gesehen, um zu sagen, dass es wert ist, das ganze, neue Flugzeug zu kaufen, wenn man noch das alte gut genug modifizieren kann.

Ob sich Paul Bonhomme aus der MXS-Gegend rauen Wind erwartet, er jemals eine MXS-R geflogen ist oder daran interessiert wäre und ob er in Zukunft lieber Helikopter fliegen würde statt Flieger, lesen Sie in der aktuellen SPEEDWEEK, Heft Nr. 4.

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