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Ducati mit Saeed Al Sulaiti: Der Preis ist gestiegen!

Von Ivo Schützbach
Saeed Al Sulaiti hofft auf besseres Material für 2017

Saeed Al Sulaiti hofft auf besseres Material für 2017

Die Weichen für den Katari Saeed Al Sulaiti für die Superbike-WM 2017 sind gestellt: Barni würde ihn im Team platzieren und Ducati eine werksnahe Panigale liefern – jetzt müssen nur noch die Sponsoren mitspielen.

Im Team Pedercini Kawasaki absolvierte der Katari Saeed Al Sulaiti 2016 als erster Araber eine komplette Saison in der Superbike-Weltmeisterschaft. Vergangene Woche berichtete SPEEDWEEK.com exklusiv vom sich anbahnenden Sensations-Deal zwischen dem 31-Jährigen und dem Team Barni Ducati für die nächste Saison.

Al Sulaiti zeigte in seinem Rookie-Jahr bessere Leistungen als erwartet, obwohl er mit ständigen technischen Problemen an seiner ZX-10R zu kämpfen hatte.

Vergangenen Freitag wurde er während der Paddock-Show auf dem Losail International Circuit gefragt, ob wir ihn 2017 in der Superbike-WM wiedersehen werden. Seine ehrliche Antwort: Wenn sich ein Sponsor findet, der dafür bezahlt. Moderator Michael Hill, nicht auf den Mund gefallen, gab die Frage an den Präsidenten der katarischen Motorsport-Föderation QMMF weiter, der neben Al Sulaiti saß. Seine Antwort: «Wir werden tun was immer nötig ist, um Saeed fahren zu lassen.»

Bei Pedercini Kawasaki will der Katari nicht bleiben, Barni-Teameigentümer Marco Barnabó hat klar formuliert, was Al Sulaiti mitbringen muss, damit er nächste Saison eine zweite 1199 Panigale zum Einsatz bringt: «So ein Motorrad kostet uns inklusive Sturzteile und zusätzlichem Personal plus/minus 500.000 Euro. Bei einem nicht siegfähigen Fahrer reden wir von 700.000 oder 800.000 Euro, weil die anderen Sponsoren dann nichts dazu geben. Die Kosten gegenüber einem Fahrer verdoppeln sich fast, weil ich zum Beispiel einen größeren oder zweiten Auflieger brauche.»

Ducati Corse General Manager Gigi Dall’Igna hat für das zweite Bike bereits Zustimmung signalisiert.

Die geforderte Summe will die QMMF gemeinsam mit dem katarischen Ducati-Importeur Alfardan Motorcycle stemmen.

Alfardan Motorcycle stellte während des letzten Wochenendes im Superbike-Fahrerlager Modelle aller seiner Marken Ducati, BMW, KTM, Triumph, Aprilia, Piaggio, Vespa und Gilera aus und bewirtete seine Gäste in einer der luxuriösen VIP-Lounges.

Die Motorradabteilung ist nur ein winziges Rädchen in der mächtigen Alfardan Group. Zu ihr gehören über 20 Firmen, darunter verschiedene Hotels wie das Kempinski, Juwelen-Händler, Investment- und Immobilien-Firmen und die Importeure von Ferrari, Maserati, Jaguar, Rolls-Royce, Land-Rover, BMW und Mini.

«Die QMMF wird gegenüber Alfardan zum Ausdruck bringen, dass ich gerne Ducati fahren möchte», beschrieb Al Sulaiti die Verhandlungsstrategie für die kommenden Tage. «Als Föderation können sie nicht so viel Geld bereitstellen. Wenn aber Ducati Katar dahintersteht... Vor dem Event in Katar waren alle von der QMMF sehr beschäftigt, jetzt werden sie sich um meine Zukunft kümmern.»

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