Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Assen, Superpole: Yamaha blamiert Kawasaki und Ducati

Von Kay Hettich
Alex Lowes hatte man für die Superpole nicht unbedingt auf der Rechnung

Alex Lowes hatte man für die Superpole nicht unbedingt auf der Rechnung

Überraschung in der Superpole-Session der Superbike-WM in Assen. Von der Pole-Position geht Yamaha-Ass Alex Lowes in das erste Rennen. Die beste Ducati von Xavi Fores auf Startplatz 3.

Die Superpole-Session in Assen schien zunächst eine klare Angelegenheit von Kawasaki-Werkspilot Jonathan Rea zu werden, der bereits auf Rennreifen eine beeindruckende Rundenzeit in den Asphalt brannte. Doch mit dem Qualifyier-Reifen zeigte Alex Lowes mit der Pata Yamaha eine enorme Steigerung und verwies den dreifachen Weltmeister auf den zweiten Startplatz. Barni Ducati-Pilot blamierte seine Markenkollegen vom Werksteam und stellte die beste Panigale R auf Platz 3 in die erste Reihe.

Alex Lowes gewann zum ersten Mal die Superpole! «Ich liebe diese Strecke, ich fuhr hier zum ersten Mal außerhalb von Großbritannien. Die Pole ist gut, aber ich brauche auch ein gutes Rennen. Ich werde alles geben, um den ersten Sieg einzufahren. Wenn das nicht klappt, dann zumindest möglichst viele Punkte mitnehmen», freute sich Lowes.

Die zweite Startreihe beginnt mit Lorenzo Savadori (Aprilia) vor Marco Melandri (Ducati) und Superpole-Spezialist Tom Sykes (Kawasaki), der weiterhin auf seine 44. Pole warten muss.

Lokalmatador Michael van der Mark (Yamaha) geht nur aus der dritten Reihe von Platz 7 ins Rennen. Neben dem Supersport-Weltmeister von 2014 stehen Chaz Davies (Ducati) und Jordi Torres (MV Agusta).

Die Startpositionen zehn bis zwölf: Baz, Razgatlioglu, Rinaldi.

Nicht vertreten in der Superpole war das Red Bull Honda-Team. Ohnehin nicht dabei ist der in Aragón gestürzte Leon Camier, in Assen erwischte es auch Jake Gagne, der im zweiten Training übelst von seiner Fireblade SP2 katapultiert wurde. Sollte der US-Amerikaner zum ersten Rennen antreten, muss er von ganz hinten starten.

So lief die Superpole

Superpole 1

Die Top-Piloten hatten am Freitag geschlossen die direkte Qualifikation für die Superpole 2 geschafft, für die Superpole 1 galten daher Loris Baz (BMW) und Toprak Razgatlioglu (Kawasaki) als die Favoriten, um es weiter in die finale Session zu schaffen.

Nicht dabei war Jake Gagne, der am Freitag bei einem High-Speed-Crash seine Red Bull Honda zerstörte und wegen seiner Blessuren auf eine Teilnahme an der Superpole verzichtete.

In der Superpole 1 werden ausschließlich Rennreifen eingesetzt, daher zählten schon die ersten Rundenzeiten. Nach der ersten fliegenden Runde führte Baz in 1:36,202 min mit 0,3 sec Vorsprung die Zeitenliste an, gefolgt von PJ Jacobsen (Honda), Davide Giugliano (Aprilia) und Razgatlioglu.

Eine gute Runde erwischte Leandro Mercado vom neuen Superbike-Team Orelac Kawasaki. Der Argentinier reihte sich 0,1 sec hinter Baz auf der zweiten Position ein.

Bei Halbzeit holten sich alle Teilnehmer einen frischen Hinterreifen ab. Baz führte weiter vor Mercado, dann Razgatlioglu, Yonny Hernandez (Kawasaki), Jacobsen, Giugliano, Ondrej Jezek (Yamaha) und Roman Ramos (Kawasaki).

Baz verbesserte seine Rundenzeit auf 1:35,832 min und führte nun fast 0,5 sec vor Mercado. Nun ließ Razgatlioglu seine Puccetti Kawasaki von der Leine und unterbot die Zeit von Baz um 0,263 sec. Jacobsen hatte sich zwischenzeitlich auf Platz 3 eingereiht.

Razgatlioglu und Baz ziehen weiter in die Superpole 2.

Die Startplätze ab Position 13: Mercado, Ramos, Jacobsen, Giugliano, Hernandez, Jezek und Gagne.

Superpole 2:

Nach den Trainings waren Prognosen schwierig, welcher der Kawasaki-, Ducati-und Yamaha-Werkspiloten die Pole-Position in Assen einfahren würde. Die besten Chancen wurden Jonathan Rea (Kawasaki) und Lokalmatador Michael van der Mark (Yamaha) zugerechnet – es kam anders.

Der erste Run in der SP2 wird traditionell mit Rennreifen gefahren, erst beim zweiten Versuch kommen die Qualifyer-Reifen zum Einsatz, die bis zu einer Sekunde pro Runde schneller sind.

Auf Rennreifen brannte Rea in 1;34,761 min die schnellste Rundenzeit in den Asphalt. Der Brite war der einzige, der unter 1:35 min blieb. Doch der Pole-Rekord, den der dreifache Weltmeister 2017 aufstellte, liegt bei 1:33,505 min!

Superbike-Rookie ging als Erster mit einem Qualifyer auf die Piste – es ist erst die zweite Superpole für den aktuellen Superstock-Champion. Van der Mark scheiterte mit dem Qualifyer um 0,112 sec an der Rea-Zeit auf Rennreifen, für eine neue Bestzeit sorgte aber sein Yamaha-Teamkollege Alex Lowes in 1:34,066 min, gefolgt von Rea, Fores, Savdori, Melandri und erst dann van der Mark.

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