Fahrwütiger Loris Baz: Viel Lob vom Team Bonovo BMW

Von Ivo Schützbach
Weil das Wetter in Südspanien hervorragend ist, wird das deutsche Team Bonovo action BMW alle drei Superbike-Testtage in Jerez nützen. Im kommenden Jahr geht es nicht vor Mitte Februar weiter.

Ursprünglich wollten die beiden BMW-Teams SMR und Bonovo action von Mittwoch bis Freitag nur zwei der drei Testtage auf dem Circuito de Jerez nützen. Doch im Südzipfel Spaniens herrscht bestes Wetter mit nahe 20 Grad Celsius.

Am Mittwoch hatten Eugene Laverty und Loris Baz das Roll-out für ihr neues Team, das Augenmerk lag nicht auf den Rundenzeiten. Sie verloren 1 und 1,5 sec auf die Bestzeit von Jonathan Rea, der bereits an der Feinabstimmung seiner Kawasaki ZX-10RR tüftelt, während die anderen Teilnehmer mit grundlegenden Entwicklungsarbeiten an ihren Maschinen beschäftigt sind.

«Wir haben eine etwas andere Konstellation als SMR, die haben viele neue Teile zu probieren», erklärte Bonovo-Teammanager Michael Galinski gegenüber SPEEDWEEK.com. «Aber nicht jedes Teil, das man in die Hand nimmt, ist auch eine Verbesserung. Deshalb kann man nicht alles gleich achtmal machen – und wenn es nicht funktioniert, acht Teile wegschmeißen. Deshalb haben wir nicht ganz so viele neue Teile zum Probieren, aber darauf kommt es auch nicht an. Loris muss sich erst mal auf das Motorrad einschießen, Eugene ist bereits sehr glücklich und macht einen guten Job. Wir arbeiten jetzt daran, dass sich die beiden Jungs wohlfühlen und vorwärtskommen.»

«Für mich war der Mittwoch sehr positiv», unterstrich Galinski. «Van der Mark und Laverty, welche die BMW gut kennen, waren gleich weit vorne. Redding und Baz müssen erst mal das Fahrzeug kennenlernen. Loris ist total offen, strahlt immer und sagt, dass alles gut wird. Er ist fast 90 Runden gefahren, total irre, der fährt nur, so viele Reifen kann ich gar nicht ranschleppen. Er meinte, dass er bei den Wintertests immer viel fährt und nicht nach den Zeiten guckt.»

Jerez ist der einzige größere Wintertest vor dem Jahreswechsel. BMW macht voraussichtlich nicht vor Mitte Februar weiter, denn die Weltmeisterschaft 2022 beginnt erst am Wochenende 8.–10. April in Aragon. So ist genügend Zeit, die Erkenntnisse von Jerez umzusetzen, außerdem sind pro Fahrer und Saison lediglich zehn Testtage erlaubt.

Galinski nennt weitere Gründe: «Im Winter sind alle Rennstrecken schnell, weil der Asphalt kühler ist und auch die Motoren super laufen. Wenn es dann wärmer wird, fängst du wieder bei null an. Im Februar/März ist auch die Chance größer, gutes Wetter zu haben. Jetzt haben wir Zeit, um Teile auszusortieren und anschließend für alle herzurichten. Dinge wie ein neuer Tank oder Sitze müssen hergestellt werden, das geht nicht für alle innerhalb drei Wochen. Wir kriegen alles, was wir entscheiden, was für den Fahrer besser ist oder ihn schneller macht.»

Zeiten Superbike-WM Jerez-Test, Mittwoch (15. Dezember):

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:39,561 min
2. Michael van der Mark (NL), 1:40,161
3. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:40,454
4. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:40,612
5. Iker Lecuona (E), Honda, 1:40,621
6. Scott Redding (GB), BMW, 1:40,701
7. Xavi Vierge (E), Honda, 1:40,745
8. Loris Baz (F), BMW, 1:41,135

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