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Letzter Monza-Sieg von Frankie Chili – Edwards tobte

Von Kay Hettich
Frankie Chili hatte auf dem Podium häufiger nur seine Unterhosen an

Frankie Chili hatte auf dem Podium häufiger nur seine Unterhosen an

Die legendäre Piste in Monza ist die Paraderennstrecke von Frankie Chili. Als der Italiener in der Superbike-WM 2000 seinen vierten und letzten Sieg einfuhr, platzte dem späteren Weltmeister Colin Edwards der Kragen.

Auf und neben der Rennstrecke herrschte zwischen charismatischen Rennfahrern wie Carl Fogarty, Aaron Slight, Anthony Gobert, Colin Edwards, Noriyuki Haga, Troy Bayliss oder Frankie Chili eine gepflegte Feindschaft. Über eine solche Situation sprach Pierfrancesco Chili auf WorldSBK.com.

Der kampfstarke und beliebte Italiener eroberte zwischen 1995 und 2006 in 277 Rennen ordentliche 17 Laufsiege und 61 Podestplätze. Monza war mit vier Siegen und neun Top-3-Ergebnissen seine beste Piste.

«Im Jahr 2000 habe ich zum letzten Mal in Monza gewonnen», erinnerte sich der an Parkinson erkrankte Chili. «Im ersten Lauf führte Colin Edwards das Rennen mit einem großen Vorsprung an, aber ich holte ihn wieder ein. Zwei Runden vor dem Ende drehte er sich in der ersten Schikane um und dachte wohl, wie ich das geschafft habe. Ich habe das Rennen gewonnen und er war sehr wütend darüber.»

Damit nicht genug. Bei der Podiumszeremonie eskalierte die Situation.

«Ich habe ihm eine Champagner-Dusche verpasst, was nach diesem Rennen keine gute Idee war. Er hat seine Flasche zerschmettert und war richtig sauer darüber – aber es war ein sehr lustiger Augenblick für mich», schilderte der heute 56-jährige Chili.

Edwards revanchierte sich mit dem Sieg im zweiten Lauf; am Ende der Saison feierte der US-Amerikaner seine erste von zwei Weltmeisterschaften.

«Ich machte in der letzten Runde am Ausgang der zweiten Lesmo-Kurve einen Fehler und musste eine weite Linie fahren», erklärte Chili seine Niederlage. «Ich wurde Zweiter und kam ohne Klamotten im Parc fermé an – ich hatte nur noch meine Unterhose und den Rückenschutz. Diese Zeit hat unheimlich Spaß gemacht. Es war großartig und mit vielen Persönlichkeiten.»


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