Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Yamaha-Krise in SBK-WM: Hauptsponsor macht Druck

Von Kay Hettich
Jonathan Rea

Jonathan Rea

Seit vielen Jahren betätigt sich Pata im Superbike-Werksteam von Yamaha als Hauptsponsor. Die Enttäuschung der vergangenen Saison nagt an Firmengründer Remo Gobbi. Er droht Konsequenzen an.

Das Logo von Snackproduzent Pata prangt bereits so viele Jahre auf den Motorrädern von Yamaha in der Superbike- und Supersport-WM, dass man sie  sich kaum mehr ohne vorstellen kann. Firmenchef Remo Gobbi ist ein leidenschaftlicher Motorradsportfan und umgibt sich gerne mit den Stars der Szene. Allerdings steckt hinter seinem Engagement beim Werksteam der Japaner auch ein wirtschaftliches Kalkül – Erfolge lassen sich bekanntlich besser verkaufen als Niederlagen.

Und davon erlebte Yamaha in der vergangenen Saison reichlich. Als WM-Siebter war Andrea Locatelli bester R1-Pilot, sein Teamkollege und sechsfacher Weltmeister Jonathan Rea strandete nur auf Rang 13 und konnte erstmals in seiner Superbike-Karriere keinen Sieg einfahren. Gobbi weiß, dass die Ursache im Material und nicht bei den Fahrern zu finden ist.

«Seit zehn Jahren sind wir mit Yamaha verbunden und ich habe große Summen investiert. Wir haben mit Titeln in der Supersport-WM und mit Toprak in der Superbike-Kategorie zahlreiche Erfolge erreicht. Die Frage ist jedoch, wie die Zukunft aussehen wird, denn das vergangene Jahr hat mich demoralisiert», gab der Unternehmer bei GPOne zu. «Ich habe bereits mit Yamaha gesprochen und sie gebeten, alles daranzusetzen, um sich von 2024 zu rehabilitieren. Die Priorität ist, mit ihnen auch 2026 weiterzumachen und ich möchte diesbezüglich Klarheit schaffen.»

Gobbi lässt durchblicken: Ein Selbstläufer wird das weitere Engagement als Hauptsponsor nicht sein! «Wenn die Ergebnisse 2025 gleich bleiben, sollten wir eine Neubewertung vornehmen», betonte der Italiener. «Die Bindung zu Yamaha ist stark und ich leide mit den Fahrern. Auf der einen Seite Locatelli, vor allen aber Rea – ein sechsfacher Champion, der für mich weiterhin der größte Fahrer in der Geschichte der Superbike-WM ist.»

Übrigens: Die zu Pirelli gehörende Reifenmarke Prometeon ist bereits einen Schritt weiter und hat offenbar sein Engagement im Yamaha-Werksteam nach zwei Jahren eingestellt oder zumindest stark reduziert. Prometeon ist aus dem Teamnamen 2025 verschwunden.

Pata engagiert sich 2025 nicht nur bei Yamaha, sondern ist auch Hauptsponsor und Namensgeber des Teams Go Eleven Ducati von Andrea Iannone.

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